• 29.05.2021, 14:06:20
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  • OTS0032

WKK-Präsident Mandl: Anpassungen beim Arbeitslosengeld unverzichtbar

"Arbeitslosigkeit trotz Jobangebots ist kein Schicksal, sondern eine Entscheidung" – WK-Präsident für so viel Sicherheit wie möglich und so viel Motivation wie nötig.

Utl.: "Arbeitslosigkeit trotz Jobangebots ist kein Schicksal,
sondern eine Entscheidung" – WK-Präsident für so viel
Sicherheit wie möglich und so viel Motivation wie nötig. =

Klagenfurt (OTS) - Mit klaren Worten mischt sich heute Kärntens
Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl in die Diskussion um eine
Anpassung der Arbeitslosenunterstützung ein: Die vorgeschlagenen
Veränderungen würden nicht darauf abzielen, den Druck auf
unverschuldet in die Beschäftigungslosigkeit geratene und aktiv neue
Möglichkeiten anstrebende Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu
erhöhen. Mandl: „Was weder die Arbeitgeber- noch in Wahrheit die
Arbeitnehmervertretung hinnehmen kann, ist das immer zunehmende
Missverhältnis zwischen Unternehmern, die händeringend Mitarbeiter
suchen, und einer immer größeren Zahl an Arbeitslosen, die arbeiten
könnten, aber aus irgendwelchen Gründen nicht mehr am Arbeitsprozess
teilnehmen wollen. Das halte ich volkswirtschaftlich für verheerend
und persönlich für inakzeptabel.“

Denn der dadurch entstehende Schaden wirke sich doppelt aus,
unterstrich Mandl: Einerseits seien Betriebe ohne qualifizierte
Mitarbeiter gezwungen, mögliche Aufträge – und auch die damit
verbundenen Umsätze – abzulehnen; andererseits müssten allerdings
alle Steuerzahler die Unterstützung für all jene bezahlen, die trotz
zahlreicher offener Stellen den Verbleib in der Arbeitslosigkeit
vorziehen würden. Mandl: „Ich habe jedes Verständnis dafür, dass
Menschen, die ihre Arbeit verlieren, bis zum Wiedereinstieg
unterstützt werden, finanziell und, wenn nötig, auch durch
Weiterbildung und Höherqualifizierung. Aber wer trotz vorhandener
Jobangebote lieber arbeitslos bleibt, den trifft nicht das Schicksal,
sondern der trifft eine Entscheidung. Die ist zu akzeptieren, aber
nicht von allen anderen zu finanzieren, die fleißig arbeiten gehen,
sich selbst erhalten und einen Mehrwert für die Gesellschaft
schaffen.“

Mandl plädierte daher dafür, die bestehenden Regelungen dahingehend
zu adaptieren, dass sie den von Arbeitslosigkeit Betroffenen zwar so
viel materielle Sicherheit wie möglich bieten, aber auch so viel
Motivation wie nötig bieten würden, um so rasch wie möglich eine neue
Berufstätigkeit anzustreben. Mandl: „Das halte ich für ein faires
Angebot. Nicht fair ist es, auf Kosten anderer zuhause zu bleiben,
weil der angebotene Job zu weit weg oder nicht ganz so gut bezahlt
ist wie der letzte. Dieser Realität müssen wir uns stellen.“

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | WKK

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