- 27.05.2021, 12:52:47
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„matinee“ am Sonntag: Doku „Ein barockes Juwel“ über Schlosstheater Krumau, Porträt Cecilia Bartoli
Außerdem: „Die Kulturwoche“
Utl.: Außerdem: „Die Kulturwoche“ =
Wien (OTS) - Die von Clarissa Stadler präsentierte „matinee“ am
Sonntag, dem 30. Mai 2021, um 9.05 Uhr in ORF 2, stellt zunächst „Ein
barockes Juwel“ vor: eines der letzten im Originalzustand erhaltenen
Barocktheater, das sich – unweit der österreichischen Grenze – im
tschechischen Krumau befindet. Juwelen musikalischer Art entdeckt
regelmäßig Mezzosopranistin Cecilia Bartoli. Das Filmporträt „Cecilia
Bartoli – Eine Diva im Dienste der Rolle“ (9.50 Uhr) würdigt die
künstlerische Leiterin der soeben zu Ende gegangenen Salzburger
Pfingstfestspiele anlässlich ihres bevorstehenden 55. Geburtstags (4.
Juni). Den ORF-Kulturvormittag beschließt eine neue Ausgabe von „Die
Kulturwoche“ (10.45 Uhr) mit aktuellen Berichten und Tipps.
„Ein barockes Juwel“ (9.05 Uhr)
„Am 24. Juli wurde zu Mittag ein Mahl für 72 Gäste arrangiert, abends
gab es eine neue italienische Oper von Scarlatti, die sehr gelobt
wurde, denn sie war wirklich einfallsreich.“ So konnte man 1768 im
„Wiener Diarium“ über eine Auftragsoper anlässlich der Hochzeit von
Prinz Josef Adam zu Schwarzenberg in Schloss Krumau lesen. Der
Komponist, Giuseppe Scarlatti, hatte davor 20 Jahre erfolgreich in
Wien gewirkt. Aufgeführt wurde das „Intermezzo giocoso“ seinerzeit im
Barocktheater der Burg- und Schlossanlage von Cesky Krumlov und dort
wurde es 2011 an seinem Originalschauplatz auch originalgetreu
rekonstruiert und unter Zuhilfenahme der gesamten verfügbaren
Theatermaschinerie musikalisch in Szene gesetzt. Zusätzlich zu den
vergnüglichen Kostproben aus dem Bühnenwerk wird in dieser
Dokumentation von Ondrej Havelka die beeindruckende Maschinerie des
einzigartigen Barocktheaters gezeigt. Burgkastellan Pavel Slavko
führt stolz durch „sein Theater“, Dirigent Vojtech Spurny erzählt
Spannendes zur Opernproduktion und auch Fürst Karl Schwarzenberg,
dessen Familie das Schloss von 1719 bis zum Zweiten Weltkrieg
gehörte, verschweigt nicht, wie sehr er sich dem alten Familiensitz –
trotz Enteignung – immer noch verbunden fühlt.
„Cecilia Bartoli – Eine Diva im Dienste der Rolle“ (9.50 Uhr)
In nüchterne Worte lässt sich das Phänomen Cecilia Bartoli nicht
fassen, auch nicht in Fakten und Zahlen. Aber sie belegen auf ihre
Weise, wie viel die Mezzosopranistin mit ihrer Musik bewegt. Von
ihren Bild- und Tonträgeraufnahmen wurden mehr als 12 Millionen
weltweit verkauft. Sie ist, an Zahlen gemessen, die erfolgreichste
Klassik-Künstlerin der Gegenwart und eine der populärsten Sängerinnen
unserer Zeit. Offen für Entdeckungen, macht sie erlesene, thematisch
durchdachte Projekte zu Welterfolgen.
Die Leuchtkraft ihrer Stimme wurde hundertfach gefeiert, ihr Charisma
bringt Kritiker und Publikum ins Schwärmen. Doch eines zeichnet
Cecilia Bartoli besonders aus: die Fähigkeit, ihre ganze
Persönlichkeit in jede einzelne Silbe zu legen, die sie singt.
Bartoli, so beschreibt es der Dirigent Antonio Pappano, hat die Gabe,
ein Orchester während der gemeinsamen Probe zu verändern. Sie tut
alles, um eine Rolle möglichst gemäß der Idealvorstellung des
Komponisten auszufüllen. In seiner Dokumentation begleitet Fabio de
Luca die Wahlschweizerin eine Saison lang bei ihren wichtigsten
Auftritten und lässt Kollegen und Weggefährten wie Daniel Barenboim,
Gustavo Dudamel, Martha Argerich oder die Opernregisseure Moshe
Leiser und Patrice Caurier zu Wort kommen.
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