• 26.05.2021, 10:02:46
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  • OTS0067

ÖAMTC: Drei aktuelle Fahrzeuge im Crashtest (+ Fotos, + Videos)

Genesis mit guten Ergebnissen, Citroen C4 nicht ganz so stark

Utl.: Genesis mit guten Ergebnissen, Citroen C4 nicht ganz so stark =

Wien (OTS) - Im aktuellen Crashtest des Mobilitätsclubs und seiner
Partner wurden drei Fahrzeuge in den Kategorien Erwachsenen- und
Kindersicherheit, Schutz vulnerabler Verkehrsteilnehmer und
Ausstattung mit Fahrerassistenten überprüft: Citroen C4, Genesis G80
und Genesis GV80. Die Ergebnisse waren einmal mehr gut: Beide Modelle
von Genesis erreichen das Maximum von fünf Sternen, der Citroen C4
ist mit vier Sternen nicht ganz so stark.

Max Lang, Experte für Fahrzeugsicherheit beim ÖAMTC, erklärt: "Der C4
hat in fast allen Kategorien kleinere Schwächen, eine Ausnahme ist
die sehr gute Kindersicherheit. Für erwachsene Insassen besteht
hingegen die Gefahr von schweren Verletzungen bei einem
Frontalzusammenstoß mit einem anderen Fahrzeug. Die Crashstrukturen
in der Front des relativ kleinen C4 sind nicht ganz so stabil, wie
man sich das gewünscht hätte." Außerdem problematisch: Bei einem
Seitenaufprall kann es passieren, dass der Fahrer so weit auf die
Beifahrerseite geschleudert wird, dass sein Kopf gegen die dortige
Tür prallt.

Leider sieht es beim C4 auch für Fußgänger und Radfahrer nicht gut
aus, sollte es zu einem Zusammenprall kommen. "Stoßstange und
Motorhaube sind zwar einigermaßen sicher gestaltet, allerdings können
weite Teile der Windschutzscheibe sowie die harten A-Säulen
lebensbedrohliche Verletzungen verursachen", so Lang. Der C4 verfügt
über automatische Notbremsassistenten, die in den meisten Situationen
sehr gut funktionieren und einen Crash verhindern können – allerdings
wurde beim Abbiegen im Test ein querender Fußgänger nicht erkannt.
Generell ist die Ausstattung mit Assistenzsystemen beim C4 aber gut.
Übrigens: Die Ergebnisse des C4 gelten nicht nur für den Diesel und
Benziner, sondern auch für die batterieelektrische Variante.

Genesis auf sehr hohem Sicherheitsniveau

Genesis ist in Österreich noch nicht so weit verbreitet – dabei
handelt es sich um die "Luxusmarke" des koreanischen Herstellers
Hyundai. Als besonders stark im Crashtest hat sich der Genesis G80
erwiesen, bei dem es lediglich in Detailbereichen Verbesserungsbedarf
gibt. "Beim Frontalcrash zeigte sich in verschiedenen Szenarios
leicht erhöhte Verletzungsgefahr im Brustbereich des Fahrers,
außerdem besteht die Gefahr von Nackenverletzungen für einen hinten
sitzenden Erwachsenen, wenn es zu einem Heckaufprall kommt", hält
Lang fest. Wenig zu wünschen übrig lässt hingegen die Ausstattung mit
Fahrerassistenten, darunter automatische Notbremssysteme mit
Fußgänger- und Radfahrererkennung. Letztere funktionieren in den
meisten Szenarien so gut, dass trotz teilweise zu harter
Fahrzeugstrukturen, die zur Gefahr werden können, vulnerable
Verkehrsteilnehmer gut geschützt sind. Auch beim G80 erkannte der
Notbremsassistent einen querenden Fußgänger beim Abbiegen nicht.
Zusätzlich Sicherheit bietet die aktive Motorhaube, die sich beim
Zusammenprall mit einem Fußgänger automatisch hebt. Dadurch wird der
Aufprallwinkel günstiger und der Abstand zu den harten Motorteilen
größer, was das Verletzungsrisiko verringert.

Der Genesis GV80 ist ein SUV, der in den meisten Testszenarien
ähnlich gut abschneidet wie der G80. Die Erwachsenensicherheit ist
sogar eine Spur besser, wobei auch hier der Heckaufprall beim hinten
sitzenden Erwachsenen zu Nackenverletzungen führen kann. Allerdings
kann der GV80 aufgrund seiner Frontstruktur für andere Autos ein sehr
gefährlicher Unfallgegner sein. Das gilt in verstärktem Maße auch für
Fußgänger und Radfahrer, die sich vor allem an der Motorhaube und
deren Vorderkante schwer verletzen können. Die Ausstattung mit
Fahrerassistenten ist hingegen auf ähnlich hohem Niveau, sodass das
Fahrzeug derartige Unfälle in der Regel selbständig vermeiden oder
zumindest ihre Folgen mindern sollte, wobei auch für den GV80 die
Erkennung querender Fußgänger beim Abbiegen nicht funktionierte.

Aviso an die Redaktionen: Bildmaterial gibt es unter
www.oeamtc.at/presse zum Download, Videos auf Anfrage an
kommunikation@oeamtc.at.

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