• 21.05.2021, 11:10:46
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AK: Fairness ist die neue Globalisierung

„AK Globalisierungskompass“ bei Toleranzgesprächen in Fresach präsentiert

Utl.: „AK Globalisierungskompass“ bei Toleranzgesprächen in Fresach
präsentiert =

Wien (OTS) - Corona hat der globalisierten Welt ihre Grenzen
aufgezeigt: Produktionswege wurden unterbrochen, Just-in-Time
Lieferungen waren nicht mehr möglich. In Europa fehlte es plötzlich
an wichtigen Dingen wie Schutzmasken und Handschuhen, weil deren
Produktion längst weit in den Osten verschoben wurde. „Die
Globalisierung hat uns viele Fortschritte und Annehmlichkeiten
gebracht. Wir müssen unseren Blick aber auch auf die vielen
Schattenseiten richten. Und es muss uns gelingen, dass die
Globalisierung, indem wir sie fair gestalten, vom Teil des Problems
zum Teil der Lösung wird“, sagt Valentin Wedl, Leiter der AK Wien
Abteilung EU und Internationales. Der „AK Globalisierungskompass“
bietet einen kompakten Überblick, wo die Problemfelder liegen, und
zeigt Wege auf, wie eine gerechte Weltwirtschaft gelingen kann.

Multinationale Konzerne, die weniger Steuern zahlen als das Café
ums Eck, immer stärker unter Druck kommende Arbeitsrechte, die
fortschreitende Klimakrise: Alles Phänomene, die auch auf das Konto
der Globalisierung gehen. „Wir müssen unfairen
Wettbewerbsbedingungen, die auf Kosten von Mensch und Klima gehen,
Einhalt gebieten. Das derzeitige Regelwerk hilft uns aber nicht,
diese globalen Herausforderungen zu bewältigen“, so Wedl im Rahmen
der diesjährigen Fresacher Toleranzgespräche, der die derzeitige
Globalisierungspolitik als „misslungen“ bezeichnet.

Die Corona-Pandemie bietet jetzt jedoch die Chance, mit Hilfe
einer fairen und gerechten Globalisierung, der Probleme Herr zu
werden. „Ein internationales Lieferkettengesetz, soziale Klauseln in
Handelsverträgen, ein gut ausgebauter Wohlfahrtsstaat – das sind nur
drei Vorschläge von vielen, wie eine Globalisierungspolitik für die
Vielen, nicht nur für die Wenigen aussehen muss“, resümiert der AK
Experte und betont: „Es ist Zeit, gehen wir es an! Bringen wir es in
eine breite öffentliche Debatte ein.“

Die AK Wien hat deshalb den „AK Globalisierungskompass“
konzipiert. Dieser thematisiert im ersten Teil die bestehenden
Probleme einer globalisierten Weltwirtschaft, um dann in einem
zweiten Teil unterschiedliche Vorschläge und die Ansatzpunkte für
eine wohlstandsorientierte Politik aufzeigen. „Wir wollen Mut machen
für eine gerechte Weltwirtschaft. Fairness ist dabei das oberste
Prinzip. Und die Globalisierung muss schlussendlich vom Teil des
Problems zum Teil der Lösungen werden“, fasst Wedl zusammen.

SERVICE: Den gesamten „AK Globalisierungskompass“ finden Sie unter
www.arbeiterkammer.at/globalisierungskompass
Infos zu den Toleranzgesprächen Fresach finden Sie unter
www.fresach.org

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