• 17.05.2021, 10:56:43
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Jobchance: 1.000 Plätze für die Generation 50+

LR Eichtinger/Hergovich: Land NÖ und AMS NÖ investieren 17 Millionen Euro

Utl.: LR Eichtinger/Hergovich: Land NÖ und AMS NÖ investieren 17
Millionen Euro =

St. Pölten (OTS/NLK) - „Ich habe endlich eine Chance bekommen!“ Und
Gabriele Gerlich hat sie genutzt. Im Rahmen des Projektes „Jobchance“
konnte die 53-Jährige wieder dauerhaft am Arbeitsmarkt Fuß fassen.
Insgesamt rund 17 Millionen Euro werden seitens des Landes NÖ und des
Arbeitsmarktservice NÖ bis Ende dieses Jahres dafür in die Hand
genommen. Im vergangenen Jahr konnten über 530 Menschen im Zuge der
gemeinnützigen Arbeitskräfteüberlassung unterstützt werden.

„Oft braucht es nur eine Chance, um sein Können unter Beweis zu
stellen. Genau diese wird Arbeitnehmern über 50 Jahren sowie
Wiedereinsteigerinnen im Rahmen der Jobchance geboten. Auch
Arbeitgebern wird im Zuge der gemeinnützigen Arbeitskräfteüberlassung
die Möglichkeit gegeben, arbeitslose Menschen wieder in den
Arbeitsprozess zu integrieren. Gerade in Krisenzeiten braucht es
zielgerichtete Maßnahmen, um den Menschen Hilfe und Unterstützung
anzubieten“, erklärt der für den Arbeitsmarkt zuständige Landesrat
Martin Eichtinger.

Aus diesem Grund wurde die Teilnehmerzahl für die Jobchance im
heurigen Jahr um weitere 400 Personen auf 1.000 erhöht. AMS
NÖ-Landesgeschäftsführer Sven Hergovich betont: "Im Kampf gegen
Altersarbeitslosigkeit müssen wir regional und individuell
abgestimmte Programme anbieten. Beim Projekt Jobchance haben wir
unser Angebot an Jobsuchenden der Generation 50 plus nun kräftig
ausgebaut sowie um die Zielgruppe der Wiedereinsteigerinnen nach der
Familienpause erweitert.“

„Es ist nie zu spät, um etwas zu tun“, freut sich Gerlich. Nach 70
erfolglosen Bewerbungen wagte sie mit 51 Jahren den beruflichen
Neuanfang und absolvierte eine Umschulung. Danach fand sie über die
Jobchance für sechs Monate in der Gemeinde einen Arbeitsplatz und
wurde prompt übernommen. „Seit dreieinhalb Jahren bin ich jetzt fix
angestellt – am Empfang im Rathaus und im Bürgerservice. Es ist eine
Bestätigung, dass man gebraucht wird“, so die 53-Jährige.

„Mithilfe der gemeinnützigen Arbeitskräfteüberlassung an Gemeinden,
Vereine und gemeinnützige Organisationen unterstützen wir Männer und
Frauen über 50 Jahren und Wiedereinsteigerinnen auf ihrem Weg zurück
ins Berufsleben. Über 2.750 Jobsuchende haben seit 2014 bereits an
dem Projekt teilgenommen“, so Eichtinger.

Jobchance wird vom AMS und vom Land NÖ finanziell gefördert. Die
TeilnehmerInnen werden bei der MAG Menschen und Arbeit GmbH
angestellt, an Beschäftiger auf befristete Zeit überlassen und dabei
kollektivvertraglich entlohnt. Die Beschäftiger leisten für eine
Vollzeitarbeitskraft einen Pauschalbetrag von 400 Euro pro Monat –
für eine Dauer von vier bis maximal sechs Monaten. Rund 30 Prozent
der Teilnehmer konnten durch die Jobchance im vergangenen Jahr wieder
dauerhaft in den Arbeitsmarkt integriert werden. „In Zeiten der
Corona-Krise freut uns das umso mehr. Es ist ein wichtiger Schritt in
die richtige Richtung“, betonen Eichtinger und Hergovich.

„Vor allem in der Corona-Situation ist es wichtig, sich gut für die
Zeit nach der Krise aufzustellen. Deshalb wurde im Rahmen der
Jobchance auch eine Sonderschiene für künftig gefragte Fachkräfte
gestartet - etwa im Bereich Pflege und Soziales, Kinderbetreuung und
Green Jobs“, halten der Landesrat und der AMS NÖ-Chef fest.

Von den 21.773 Jobsuchenden der Generation 50 plus im April dieses
Jahres, war jeder Dritte von ihnen bereits mehr als ein Jahr beim AMS
in Niederösterreich arbeitslos gemeldet. Die Zahl der
Langzeitarbeitslosen in dieser Altersgruppe hat also im Vergleich zum
Vorjahr mit rund 39 Prozent dramatisch zugenommen. Einmal arbeitslos
geworden, ist es vor allem für die Generation 50 plus besonders
schwer wieder am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Die Corona-Krise macht
ihre Situation noch schwieriger, die Gefahr der
Langzeitarbeitslosigkeit steigt. Wenn wir wirksame Schritte im Kampf
gegen Altersarbeitslosigkeit setzen, bieten wir auch der steigenden
Langzeitarbeitslosigkeit die Stirn", so Hergovich.

Auch für den Bürgermeister von Melk ist die Jobchance ein wichtiges
Mittel, um nicht nur in Krisenzeiten Arbeitskräfte in der Region zu
halten. "Mit insgesamt 63 Überlassungen haben wir in der Stadt Melk
mithilfe der MAG Menschen und Arbeit über das Projekt seit dem Jahr
2016 unsere Saisonspitzen abgedeckt. Für uns ist das eine
Win-win-Situation: Die Stadt profitiert von der Übernahme eines
Großteils der Lohnkosten und Arbeitssuchende über 50 Jahren können in
unserer Region wieder im Arbeitsleben Fuß fassen. Wir haben bisher
nur positive Erfahrungen gemacht: Arbeitskräfte über 50 haben sich
als hochmotivierte und tüchtige Mitarbeiter unserer Stadt erwiesen
und gute Arbeit geleistet“, erklärt Patrick Strobl.

Infos: www.menschenundarbeit.at

Weitere Informationen: Mag. Petra Weichhart, Pressesprecherin MAG
Menschen und Arbeit, Telefon: 0676/780 7111, E-Mail:
p.weichhart@menschenundarbeit.at

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