• 17.05.2021, 09:29:45
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„Held/innen der Straße 2020“ mit Ö3-Verkehrsawards ausgezeichnet

Der „Ö3ver des Jahres“ kommt aus Neusiedl am See - Auszeichnungen in sechs Kategorien vergeben

Utl.: Der „Ö3ver des Jahres“ kommt aus Neusiedl am See -
Auszeichnungen in sechs Kategorien vergeben =

Wien (OTS) - Zivilcourage, Tunnelbrand oder eine Rettungsaktion bei
Lawinengefahr: Für den außergewöhnlichen Einsatz im Straßenverkehr
prämieren Hitradio Ö3, das Bundesministerium für Inneres und das
Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität,
Innovation und Technologie all jene mit dem Ö3-Verkehrsaward, die
tagtäglich einen Beitrag zur Verkehrssicherheit in Österreich
leisten. Der Ö3-Verkehrsaward geht in insgesamt sechs Kategorien an
die „Held/innen der Straße“: Ö3ver des Jahres, Polizei, Rettung,
Feuerwehr, Straßenmeisterei und Öffentlicher Verkehr.

Hubertus Kimmel aus Neusiedl am See wurde als Preisträger in der
Kategorie „Ö3ver des Jahres 2020“ ausgezeichnet. Weiters geht der
Ö3-Verkehrsaward an die Autobahnpolizeiinspektion Trieben
(„Polizei“), die MA68 Berufsfeuerwehr Wien („Feuerwehr“), Bergrettung
Lesachtal („Rettung“), das ASFINAG Tunnelmanagement
(„Straßenmeisterei“) und die ARGE ÖVV - Arbeitsgemeinschaft der
österreichischen Verkehrsverbund-Organisationsgesellschaften OG
(„Öffentlicher Verkehr“). Die Ö3-Verkehrsawards wurden heuer von
Ö3-Senderchef Georg Spatt, der Bundesministerin für Klimaschutz,
Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie Leonore
Gewessler und dem Bundesminister für Inneres Karl Nehammer digital
vergeben.

Der „Ö3-Verkehrsaward“ – die Preisträger/innen

Kategorie „Ö3ver des Jahres“
Preisträger: DI Hubertus Kimmel

Hubertus Kimmel aus Neusiedl am See ist als Forstwirt jährlich 60.000
Kilometer mit dem Auto kreuz und quer durch Österreich unterwegs.
Dabei ist er schon viele Male Zeuge von Verkehrsunfällen geworden.
Als er Anfang der 1990er-Jahre selbst Opfer eines schweren
Motorradunfalls wird und ihm als Schwerverletzten niemand Erste Hilfe
leistet, schwört er, als möglicher Ersthelfer niemals ein Unfallopfer
im Stich lassen zu wollen. Hubertus Kimmel macht eine umfassende
Sanitäter-Ausbildung und erwirbt einen großen Notfall-Sanitätskoffer,
den er seitdem immer im Auto mitführt. Mehr als zwanzig Mal ist er
mittlerweile als rettender Engel bei Verkehrsunfällen oder anderen
Notfällen aufgetreten und hat dabei mehrfach Leben retten können. So
hat er zwei junge Männer in letzter Sekunde aus einem brennenden Auto
befreit und vielen anderen wichtige Erste Hilfe geleistet. Als Ö3ver
informiert er zudem regelmäßig die Ö3-Verkehrsredaktion über
gefährliche Situationen. Für sein vorbildliches Handeln erhält der
„Held der Zivilcourage“ Diplomingenieur Hubertus Kimmel den
Ö3-Verkehrsaward in der Kategorie „Ö3ver des Jahres“.

Kategorie „Polizei“
Preisträger: Autobahnpolizeiinspektion Trieben

Am Nachmittag des 22. Dezember 2020, zwei Tage vor Weihnachten,
herrscht Alarmstimmung bei der Autobahnpolizei Trieben und in der
Ö3-Verkehrsredaktion. Ein Geisterfahrer rast mit 120 km/h bei
schlechter Sicht in der Obersteiermark auf der A9, der Pyhrnautobahn,
auf der falschen Richtungsfahrbahn von der Mautstelle Bosruck
Richtung Trieben. Im Sekundentakt melden schockierte Ö3ver/innen der
Verkehrsredaktion waghalsige Ausweichmanöver. Erste Unfallmeldungen
treffen ein. Eine Streife der Autobahnpolizei befindet sich zu diesem
Zeitpunkt auf der A9 bei Trieben und fährt dem Geisterfahrer mit
Blaulicht und Folgetonhorn entgegen. Zwischen Trieben und Rottenmann
treffen die Beamten auf den Geisterfahrer, der nach seiner 17
Kilometer langen Fahrt glücklicherweise auf die Polizei reagiert,
langsamer wird, sich zum Fahrbahnrand drängen lässt und schließlich
seine Fahrt stoppt. Bei der Einvernahme des Falschfahrers stellt sich
heraus, dass der ältere, nicht alkoholisierte Mann geistig verwirrt
war. Glücklicherweise wird bei den Unfällen, die der Geisterfahrer
verursacht hat, niemand verletzt. Dutzende andere Lenker/innen kommen
mit dem Schrecken davon. Für ihren außergewöhnlichen und
lebensgefährlichen Einsatz zur Ermöglichung dieses
„Weihnachtswunders“ erhält die Autobahnpolizei Trieben den
Ö3-Verkehrsaward in der Kategorie „Polizei“.

Kategorie „Feuerwehr“
Preisträger: MA68 Berufsfeuerwehr Wien

Am 1. September 2020 herrscht Alarmstufe zwei bei der Berufsfeuerwehr
Wien. Die Ladung eines Tankwagens – ein flüssiger Rohstoff zur
Waschmittelherstellung – hat sich auf einem Firmengelände nahe der
Erdberger Lände von den üblichen 50 Grad Transporttemperatur auf mehr
als 100 Grad gefährlich erhitzt. Die Einsatzkräfte gehen von
Explosionsgefahr aus. Wegen austretender Dämpfe steht auch die
Evakuierung des gesamten Firmengeländes und der umliegenden Häuser im
Raum. 25 Feuerwehrautos und hundert Einsatzkräfte sind im Einsatz.
Mit mehreren Wasserwerfern wird der Tankwagen mit Spritzwasser
herabgekühlt, ehe Entwarnung gegeben werden kann. Unfälle mit
Gefahrguttransportern sind zwar selten, zählen jedoch zu den
schwierigsten Einsätzen für die Feuerwehr, da die Gefahren oft schwer
einschätzbar sind. Für den perfekt koordinierten Einsatz erhält die
Berufsfeuerwehr Wien den Ö3-Verkehrsaward in der Kategorie
„Feuerwehr“.

Kategorie „Rettung“
Preisträger: Bergrettung Lesachtal

Am 7. Dezember 2020 versinkt Oberkärnten im Schnee, es gilt
Lawinenwarnstufe fünf. Im freien Gelände herrscht akute Lebensgefahr,
Lawinen können jederzeit ohne Fremdeinwirkung abgehen. Viele Straßen,
u. a. die B111 durchs Lesachtal, sind auf Anordnung der
Lawinenkommission auch unter Mitwirkung der Bergrettung gesperrt. An
diesem Tag erreicht die Bergrettung Lesachtal aus Maria Luggau ein
Notruf: Eine an Diabetes leidende Bewohnerin eines entlegenen
Bergbauernhofs hat einen Zuckerschock erlitten, nachdem über Nacht
der Strom und somit auch der Kühlschrank ausgefallen und ihre
Medikamente infolge der fehlenden Kühlung nicht mehr verwendbar
waren. Da aufgrund der Wetterlage der Hubschrauber nicht einsatzfähig
ist, beginnt eine beispiellose Rettungsaktion, an der unter dem
Kommando der Bergrettung Lesachtal auch die örtliche Feuerwehr und
Straßenmeisterei, das Rote Kreuz Kötschach-Mauthen und die Firma
Strasser mit privaten Räumfahrzeugen mit insgesamt rund 20 Personen
beteiligt sind. Die Bergrettung muss sich teilweise händisch mit
Motorsägen und Schneefräsen, teils mit schwerem Gerät bei größter
Lawinengefahr durch meterhoch verschneite Lawinenkegel den Weg
freibahnen. Nach eineinhalb Stunden erreichen sie die Patientin und
bringen sie sicher und rechtzeitig ins Tal und ins Krankenhaus. Für
den lebensgefährlichen und zugleich lebensrettenden Einsatz geht der
Ö3-Verkehrsaward in der Kategorie „Rettung“ stellvertretend für alle
beteiligten Organisationen an die Bergrettung Lesachtal.

Kategorie „Straßenmeisterei“
Preisträger: ASFINAG Tunnelmanagement

Mehr als zwanzig Jahre nach dem verheerenden Brand im Tauerntunnel
mit zwölf Toten herrscht am frühen Morgen des 28. November 2020
wieder Feueralarm im Tunnel. Ein Reifen eines LKW, beladen mit
Desinfektionsmitteln, beginnt in der Röhre Richtung Salzburg zu
brennen. Sekunden später steht der Anhänger in Vollbrand. Der Lenker
kann nach vergeblichen Löschversuchen das Zugfahrzeug vom Anhänger
abkoppeln und sich so in Sicherheit bringen. Warum im Gegensatz zu
1999 diesmal eine Katastrophe verhindert wird, ist auf die
zahlreichen Sicherheitseinrichtungen zurückzuführen, die seitdem im
Tauerntunnel wie auch in vielen anderen Tunnelanlagen in ganz
Österreich installiert worden sind: eine um das zehnfache stärkere
Lüftungs- und Rauchabzugsanlage, automatische Branderkennungs- und
Meldesysteme, bessere Videoüberwachung, Beleuchtung und
Signalisierungssysteme, Löschmöglichkeiten in Pannenbuchten,
intensive Schulungen und regelmäßige Übungen der Einsatzkräfte und
vor allem die gut markierte Fluchtmöglichkeit über die im Gegensatz
zu 1999 vorhandene zweite Tunnelröhre. Dank des raschen Vorgehens
aller Einsatzkräfte wird niemand verletzt. Noch am Nachmittag kann
der Tunnel zumindest einspurig wieder freigegeben werden. Für die
laufende Entwicklung und Umsetzung innovativer
Tunnelsicherheitskonzepte geht der Ö3-Verkehrsaward in der Kategorie
„Straßenmeisterei“ an das ASFINAG Tunnelmanagement.

Kategorie „Öffentlicher Verkehr“
Preisträger: ARGE ÖVV - Arbeitsgemeinschaft der österreichischen
Verkehrsverbund-Organisationsgesellschaften OG

Informationen über Verkehrsstörungen im öffentlichen Verkehr sind ein
wichtiger Bestandteil der Ö3-Verkehrsinformaton. Täglich sind
hunderttausende Menschen in ganz Österreich mit Öffentlichen
Verkehrsmitteln unterwegs, zu einem großen Teil auf regionalen bzw.
städtischen Verbindungen. Umso wichtiger ist es für den
Ö3-Verkehrsservice, zuverlässig auf Streckensperren, Umleitungen und
Zug- oder Busausfälle aufmerksam gemacht zu werden, um diese
Informationen rasch an die Ö3-Hörer/innen weitergeben zu können. Die
Österreichischen Verkehrsverbünde haben mit dem Incident Messaging
System (IMS) ein Tool entwickelt, mit dem sämtliche Störungsdaten
aller regionalen und kommunalen Bus- und Bahnlinien sämtlicher
Verbünde und Verkehrsbetriebe aus ganz Österreich gebündelt und über
eine Schnittstelle in das Ö3-Meldungseingabesystem FLOW eingespeist
werden. Durch diese Kooperation können die Ö3-Hörer/innen nun noch
rascher und genauer ihre Fahrt mit Öffentlichen Verkehrsmitteln
planen. Für die Entwicklung und Bereitstellung dieses umfassenden
Störungsmeldesystems ergeht der Ö3-Verkehrsaward in der Kategorie
„Öffentlicher Verkehr“ an die ARGE ÖVV – Arbeitsgemeinschaft der
österreichischen Verkehrsverbund-Organisationsgesellschaften OG.

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