LR Schleritzko: Wollen dem „Betriebssystem Bibliothek“ ein Update verpassen
Utl.: LR Schleritzko: Wollen dem „Betriebssystem Bibliothek“ ein
Update verpassen =
St. Pölten (OTS) - Über die neue Bibliotheken-Strategie für
Niederösterreich informierte Landesrat Ludwig Schleritzko am heutigen
Mittwoch gemeinsam mit Treffpunkt-Bibliothek-Geschäftsführerin Ursula
Liebmann sowie Bibliothekarin Ulrike Holy-Padevit (Stadtbücherei
Mediathek Retz) in den Räumlichkeiten der Landesbibliothek St.
Pölten. Dabei wurde ein Grundlagenpapier mit Ergebnissen einer ersten
Studie präsentiert, um die Bibliothekslandschaft für die Aufgaben der
Zukunft fit zu machen.
„Seit fast 4.000 Jahre gibt es Bibliotheken“, sagte Schleritzko. „In
den letzten Jahren hat sich das Bild dieser Institutionen aber rasant
verändert. Unsere Bibliotheken im Land gehören heute zu den zentralen
Einrichtungen in den Gemeinden und Pfarren und bieten Bürgerinnen und
Bürgern einen ‚überdachten Dorfplatz‘. Mit dem heute startenden
Strategieprozess wollen wir die Bibliotheken und Büchereien zwar
nicht gänzlich neu erfinden, aber dem ‚Betriebssystem Bibliothek‘ ein
Update verpassen“, hielt er fest.
Die niederösterreichischen Bibliotheken begeisterten im Jahr 2020
rund 92.000 Leserinnen und Leser und verzeichneten unglaubliche
2.262.553 Entlehnungen. „Wir wollen durch die Bibliotheken im Land
die Begeisterung fürs Lesen wecken und Medienkompetenz fördern. Die
wichtigsten Partner sind dabei unsere Bibliothekarinnen und
Bibliothekare sowie die Gemeinden, Pfarren und Vereine als Träger der
Bibliotheken“, hob der Landesrat hervor. Niederösterreich mache sich
auf, bis ins Frühjahr 2022 das Update für die Bibliotheken gemeinsam
mit allen Beteiligten zu erarbeiten, hielt Schleritzko im Blick auf
die rund 260 Bibliotheken und Büchereien in Niederösterreich fest.
Auch mögliche Maßnahmen würden in der Grundlagenstudie geliefert.
„Online-Angebote bieten sich an, um möglichst viele Nutzerinnen und
Nutzer zu erreichen beziehungsweise zu gewinnen. Die
Online-Bibliothek noe-book.at ist ein großer Erfolg und hier gibt es
einen starken Zuwachs. Auch das Click & Collect-Service wird bereits
in vielen Büchereien angeboten und wird auch nach der Pandemiezeit
aufgrund der großen Nachfrage erhalten bleiben,“, so Schleritzko.
Basis für diesen Prozess ist ein Grundlagenpapier mit ersten
Studienergebnissen. Ursula Liebmann, Geschäftsführerin der
Servicestelle für NÖ Bibliotheken, betonte: „Die Ansprüche an die
Büchereien im Land sind äußerst vielfältig. Die Bibliothek soll ein
Rückzugsort der Stille, aber gleichzeitig Treffpunkt für den
Austausch sein. Bücher sollen im Fokus stehen, aber digitale Chancen
erlebbar werden. Und auch wenn man sich moderne Elemente wünscht,
will man den traditionellen Charme der Bibliothek nicht verlieren.
Der Widerspruch zwischen laut und leise, analog und digital sowie
traditionell und modern will bewältigt und gelebt werden. Genau daran
arbeiten wir jetzt weiter.“
Die Retzer Bibliothekarin Ulrike Holy-Padevit sieht die Erarbeitung
der neuen Strategie äußerst positiv: „Die niederösterreichischen
Bibliotheken müssen gestärkt und aufgewertet werden, um ihre jetzige
und zukünftige Leserschaft begeistern zu können. Deshalb freut es
mich umso mehr, mit dem Land einen starken Partner zur Seite zu
haben.“ Die Bibliotheken hätten sich zu Medienkompetenzzentren und zu
Kommunikations- und Informationsräumen weiterentwickelt, „die das
ganze Jahr über mit vielfältigen Angeboten für Jung und Alt punkten“,
so Holy-Padevit, die auch betonte: „Die bibliothekarische Arbeit
leistet während der Pandemie einen Beitrag zur mentalen Gesundheit
der Bevölkerung.“
Weitere Informationen: Treffpunkt Bibliothek – Service des Landes NÖ
für Bibliotheken, Mag. Kerstin Mayer, Telefon 02742/9005-17993 oder
kerstin.mayer@treffpunkt-bibliothek.at,
www.treffpunkt-bibliothek.at/presse
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