• 11.05.2021, 13:27:09
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  • OTS0188

Spitalsärzte zu Opt-out-Regelung: Keine Änderung des Status quo

Ärztekammer lehnt Ausnahmen beim Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetz ab – Gingold: „Es braucht nachhaltige Lösungen“

Utl.: Ärztekammer lehnt Ausnahmen beim
Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetz ab – Gingold: „Es braucht
nachhaltige Lösungen“ =

Wien (OTS) - Ablehnend äußert sich Gerald Gingold, Vizepräsident und
Obmann der Kurie angestellte Ärzte der Ärztekammer für Wien,
bezüglich der geplanten Änderungen, die Opt-out-Regelung zum
Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetz (KA-AZG) für weitere vier Jahre zu
verlängern. Für Gingold ist dieser Schritt ein typisches
„Weiterwurschteln im großen Stil“ und keine nachhaltige Lösung im
Sinne eines „gesunden Gesundheitssystems“. ****

„Mit uns wird es in Wien weiterhin kein Opt-out geben, welches das
KA-AZG aushebelt und die ohnehin schwer belasteten Spitalsärztinnen
und -ärzte zu Mehrarbeit indirekt zwingt“, erklärt Gingold. Die
Arbeitsüberlastung würde dadurch nur zunehmen, da damit gleichzeitig
vermittelt werde, dass kein zusätzliches Personal in Zukunft in den
Spitälern zu erwarten sei.

Gerade auf Basis der jüngsten Umfrageergebnisse in Wien ist dies
für Gingold ein „fatales Signal und ein Schlag ins Gesicht der von
der Pandemie schwer gebeutelten Ärzteschaft“. Die MedUni Wien und das
AKH seien aufgrund der dort stattfinden Lehre ausgenommen, „aber in
allen anderen Spitälern darf das Opt-out nicht als permanente
Ausnahme zur Regel gemacht werden“.

Wenn es also, wie von der Regierung formuliert, „vor allem um die
Versorgungssicherheit“ gehe und dass es wichtig sei, dass man „dieses
Signal auch gegenüber der Bevölkerung“ senden wolle, dann müsse man
hier, so Gingold, an der „Wurzel des Problems ansetzen, nämlich den
eklatanten Personalmangel beheben, der keinesfalls durch Mehrarbeit
der schon längst erschöpften Belegschaft zu kompensieren ist“. (ast)

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