- 10.05.2021, 18:15:14
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Bundespräsident Van der Bellen empfing Volksgruppenvertreterinnen und -vertreter
Kanzleramtsministerin Raab bedankte sich für den Austausch und gute Zusammenarbeit
Utl.: Kanzleramtsministerin Raab bedankte sich für den Austausch und
gute Zusammenarbeit =
Wien (OTS) - Bundespräsident Alexander Van der Bellen empfing heute
im Beisein von Bundesministerin Susanne Raab die Vorsitzenden und
stv. Vorsitzenden der österreichischen Volksgruppenbeiräte zu einem
Meinungsaustausch. Angesprochen wurden dabei aktuelle Themen wie die
Umsetzung der im Vorjahr erhöhten Fördermittel für die Volksgruppen.
Besprochen wurden auch Fragen der mehrsprachigen Bildung in den
Kindergärten und Schulen sowie die Sichtbarmachung der Volksgruppen
in den Medien.
Der Bundespräsident betonte in der Sitzung: „Die autochthonen
Volksgruppen sind mit ihrer jeweils ganz besonderen Sprache und
Kultur ein selbstverständlicher Teil der österreichischen Identität,
den wir nach Kräften fördern und erhalten müssen. 2020 war ein
besonderes Jahr für die österreichischen Volksgruppen. Anlässlich des
100-Jahr-Jubiläums der Kärntner Volksabstimmung ist es endlich
gelungen, die Volksgruppenförderung substanziell anzuheben. Nicht nur
um die seit 25 Jahren überfällige Inflationsanpassung, sondern auf
das Doppelte! Aber Volksgruppenpolitik muss immer weiterentwickelt
werden. In jedem Land der Welt. Sie muss den aktuellen
Lebensbedingungen und Bedürfnissen angepasst werden. So fängt etwa
elementare Bildung, zu deren Förderung in den Volksgruppen-Sprachen
wir laut Staatsvertrag verpflichtet sind, heute natürlich schon beim
Spracherwerb in Kindergarten und Krippe an!
Volksgruppen sind oft auch eine Brücke zu unseren Nachbarn: An vielen
bilingualen Schulen – das wissen Sie alle besser als ich – lernen
österreichische Kinder der jeweiligen Volksgruppe mit
deutschsprachigen Kindern aus demselben Ort und mit Kindern aus dem
Nachbarland. Gemeinsam! Sie lernen voneinander. Sie lernen
miteinander. Durch sie wächst Europa enger zusammen.“
Die für Volksgruppenangelegenheiten zuständige Kanzleramtsministerin
Susanne Raab bedankte sich für den Austausch und die gute
Zusammenarbeit mit dem Bundespräsidenten und betonte, dass es bereits
ihr drittesTreffen mit den Vorsitzenden der Volksgruppenbeiräte und
ihren Stellvertretern seit Beginn des Vorjahrs war. „Wir können auf
ein erfolgreiches Jahr zurückblicken: Ein Meilenstein war sicher die
Verdoppelung der Volksgruppenförderung, auch die Abstimmungsspende an
Kärnten, mit der im Bereich Bildung und Digitalisierung einiges in
Bewegung gesetzt werden kann. Ein eigener Budgettopf für
Volksgruppenmedien wurde eingerichtet und bereits vergeben. Die
erfolgreiche Roma-Strategie konnte verlängert werden, und im
Ministerrat wurde die IHRA-Definition von Antiziganismus angenommen.
Jetzt gilt es vor allem, weiter gemeinsam an der Erarbeitung der
Wirkungsindikatoren zu arbeiten, um eine maximale Treffsicherheit der
Förderungen zu gewährleisten“, so Raab an die Volksgruppenvertreter
gerichtet.
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