• 09.05.2021, 09:49:15
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AK: „Abgefischt“ – Datenklau bringt KonsumentInnen „ins Schwimmen“

Datenmissbrauch betrifft KonsumentInnen immer öfter – Rechnung oder Mahnung bekommen, aber nichts bestellt – Jedenfalls reagieren und widersprechen

Utl.: Datenmissbrauch betrifft KonsumentInnen immer öfter – Rechnung
oder Mahnung bekommen, aber nichts bestellt – Jedenfalls
reagieren und widersprechen =

Wien (OTS) - Wenn völlig überraschend Rechnungen oder
Inkassoschreiben für Smarthphones, Handtaschen & Co ins Haus
flattern, aber man nichts bestellt hat, beginnen die Probleme – in
der AK KonsumentInnenberatung häufen sich die Anfragen. „Immer mehr
KonsumentInnen sind Opfer eines Identitätsmissbrauchs. Kriminelle
nutzen ausgespähte persönliche Daten, um online auf Kosten ihrer
Opfer einzukaufen oder Verträge abzuschließen“, so AK
KonsumentInnenschützer Jakob Kalina. Wichtig: Rechnungen oder
Mahnungen keinesfalls ignorieren, sondern reagieren.

KonsumentInnen berichten in der AK KonsumentInnenberatung: „Ich
habe eine E-Mail von einer Bank mit einer Zahlungsaufforderung von
fast 70 Euro erhalten.“ „Ich habe die angeführte Ware niemals
bestellt.“, „Ich vermute, dass ich Opfer eines Betrügers bin, da
ständig Pakete geliefert werden, die ich nie bestellt habe“. AK
KonsumentInnenschützer Jakob Kalina: „Immer mehr KonsumentInnen
werden Opfer eines Identitätsmissbrauchs. Unbekannte bestellen im
Namen von KonsumentInnen Waren, kaufen auf Rechnung und lassen sich
die Ware an einem anderen Ort senden. Das alles geschieht für
KonsumentInnen zunächst unbemerkt. Erst wenn sie als
Rechnungsempfänger eine Rechnung, Mahnung oder ein Inkassoschreiben
erhalten, tritt für sie der Datenmissbrauch in Erscheinung. Der
Identitätsmissbrauch zeigt sich aber nicht nur im Bestellbetrug,
sondern auch bei Fake-Profilen oder betrügerischen Online-Angeboten
unter fremden Namen.

Den „gelegten“ KonsumentInnen gelingt es nicht immer, mit den
selbst vom Bestellbetrug betroffenen Unternehmen eine Lösung zu
finden: Sie glauben ihren Schilderungen nicht. „Das führt teilweise
dazu, dass KonsumentInnen mit ihren Aufklärungsversuchen gegen die
Wand fahren und weitere Mahnungen und in Folge Inkasso-Schreiben
bekommen“, weiß Kalina.

Woher die Täter die Daten ihrer Opfer haben, ist meist nicht
bekannt: Betrüger kommen oft per Phishing an die Daten ihrer Opfer.
„Es kann sich um einen erfolgreichen Datendiebstahl handeln, bei dem
Kriminelle mit gefälschten E-Mails, Nachrichten oder Anrufen, die
persönlichen Informationen ihrer Opfer herauslocken. Aber auch
Datenlecks bei Unternehmen, öffentliche Einträge, mit Schadsoftware
infizierte Endgeräte oder das absichtliche Schädigen wollen von
Angehörigen und Bekannten sind eine Möglichkeit“, so Kalina. „Es wäre
förderlich, wenn Opfer den Identitätsmissbrauch problemlos bei der
Polizei anzeigen könnten und Hilfe erhalten. Das ist nicht immer der
Fall, wie sie uns berichten.“

Rechnung bekommen, aber nichts bestellt – was KonsumentInnen tun
können sollen:

+ Reagieren statt ignorieren: Wenn Sie unerklärliche Rechnungen und
Mahnungen erhalten, stecken Sie den Kopf nicht in den Sand, sondern
widersprechen schriftlich. Es kann ansonsten zu gerichtlichen
Zahlungsbefehlen und der Herabstufung der Kreditwürdigkeit kommen.

+ Mit Daten knausern: Sie schützen sich am besten vor dem
Identitätsmissbrauch, indem Sie sparsam mit ihren Daten umgehen und
Sicherheitsstandards bei Ihren Online-Auftritten beachten. Das heißt:
sichere Passwörter verwenden und die Zwei-Faktoren-Authentifizierung
nutzen.

+ AK hilft: Die AK KonsumentInnenberatung unterstützt KonsumentInnen,
was sie generell im Fall eines Identitätsmissbrauchs machen können,
um zukünftige Schäden zu vermeiden und hilft Opfern im Bedarfsfall
auch mit Schreiben an die Unternehmen. Dabei gelingt es meist immer,
die unbegründete Rechnung für sie stornieren zu lassen. AK Broschüre
Datenklau:
https://wien.arbeiterkammer.at/service/broschueren/konsument/Datenkla
u.html
AK KonsumentInnenberatung:
https://wien.arbeiterkammer.at/konsumentenschutzfrage

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