- 08.05.2021, 12:16:45
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Wien: Ärztin rettet Mann nach Impfung das Leben
Ärztekammer-Vizepräsident-Steinhart: „Fall in Wien zeigt, dass Impfungen ohne Anwesenheit von Ärztinnen oder Ärzten lebensgefährlich sein können!“
Utl.: Ärztekammer-Vizepräsident-Steinhart: „Fall in Wien zeigt, dass
Impfungen ohne Anwesenheit von Ärztinnen oder Ärzten
lebensgefährlich sein können!“ =
Wien (OTS) - Gestern (7. Mai 2021) kam es in einer Impfbox im 21.
Wiener Gemeindebezirk gegen 18.15 Uhr zu einer dramatischen
Situation: Nach einer Minute im Wartebereich teilte ein mit
Biontech/Pfizer gegen Corona geimpfter Mann, Jahrgang 1966, mit, dass
„es ihm nicht gut geht“. Der Patient entwickelte akut Krampfgefühle
in der rechten Hand, im rechten Fuß und im Kiefergelenk, der
Blutdruck schnellte auf 168/100 hoch. Die anwesende Ärztin erkannte
die allergische Reaktion, setzte sofort einen Venenzugang und
verabreichte hochdosiertes Cortison sowie ein Antihistaminikum und
hatte für den Fall einer weiteren Verschlimmerung einen EpiPen in
Bereitschaft. Dies ereignete sich keine zwei Minuten nach der
Impfung. Durch das rasche Einschreiten der Ärztin konnte der Patient
stabilisiert werden. Nach 20 Minuten hatte sich sein Zustand dann
verbessert, der Patient wurde in weiterer Folge in das KH Nord zur
Beobachtung und weiteren Versorgung eingeliefert und konnte bereits
heute wieder entlassen werden. ****
Ärztekammer-Vizepräsident Johannes Steinhart bedankte sich bei der
professionell agierenden Ärztin und dem Team vor Ort: „Das schnelle,
lehrbuchartige Vorgehen hat diesem Mann das Leben gerettet. Mein Dank
gilt allen Kolleginnen und Kollegen, die in ihrer täglichen Arbeit
zeigen, dass sich die Menschen in unserem Land auf ihre Ärztinnen und
Ärzte verlassen können.“ Die immer wieder erhobene Forderung, auch in
Apotheken ohne Anwesenheit ärztlichen Personals zu impfen, erteilt
Steinhart erneut eine klare Absage: „Uns geht es als Ärzteschaft
ausschließlich darum, dass Impfungen in Apotheken ohne Anwesenheit
von Ärztinnen oder Ärzten lebensgefährlich sein können und daher
strikt abzulehnen sind.“ Der gestrige Vorfall habe dies klar gezeigt
und sei eine Bestätigung der Position der Ärztekammer.
Steinhart: „Auch wenn derartige Fälle, wie gestern in Wien,
äußerst selten vorkommen, sind sie nicht auszuschließen. Wenn es aber
passiert, wissen Ärztinnen und Ärzte, was zu tun ist. Sie sind dafür
ausgebildet, um akut zu helfen, Apothekerinnen und Apotheker aber
nicht.“ (bs)
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