Initiative: Sorgenfreier Sommer für alle Kinder
Breites Bündnis von Kinder- und Jugendorganisationen fordert sorgenfreien Sommer für Kinder in Österreich
Wien (OTS) - Für Mitte Mai hat die Regierung umfassende Öffnungsschritte angekündigt. Wie es mit den rechtlichen Grundlagen für außerschulische Kinder- und Jugendarbeit und insbesondere für Angebote von Kinder- und Jugendorganisationen während der Sommerferien aussehen wird, bleibt weiterhin offen. Ein breites Bündnis aus Kinder- und Jugendorganisationen fordert nun rasche Entscheidungen in Bezug auf Feriencamps für Kinder und Jugendliche.
„Kinder und Jugendliche leiden stark an den psychischen Folgen der Pandemie. Es gibt kaum Räume für Austausch mit Gleichaltrigen. Die Belastungsgrenzen sind bei vielen bereits überschritten. Die Kinder- und Jugendarbeit bietet hier dringend notwendige Entlastung“, erklärt Sabrina Prochaska, Vorsitzende der Bundesjugendvertretung.
„Wenn wir jetzt nichts tun, wird die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zum Kollateralschaden der Corona-Schutzmaßnahmen“, warnen Julia Zierlinger und Ingrid Haab, die Vorsitzenden der Roten Falken Österreich und verweisen auf zahlreiche Studien zur psychischen Belastung von Kindern während der Corona-Krise. „Kinder und Jugendliche vermissen ihre Freund*innen. Viele von ihnen vereinsamen“, führt Magdalena Moser, Bundesjugendratsvorsitzende der Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs, an. Die anhaltende soziale Isolation führt zu einem enormen Anstieg bei psychischen Erkrankungen, Räume für kindliche Entwicklung brechen weg und soziale Ungleichheiten wirken sich noch stärker aus: „Als Kinder- und Jugendorganisationen können wir da nicht tatenlos zusehen“, meint Thomas Nanz, Vorsitzender der Evangelischen Jugend Österreich, „Kinder und Jugendliche haben sich einen sorgenfreien Sommer verdient.“
Auch die gesellschaftliche Wichtigkeit von Angeboten der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit und insbesondere von Sommerlagern dürfe nicht übersehen werden: „Das sind dabei oft die einzigen Angebote, die auch für Kinder und Jugendliche aus armutsbetroffenen Familien leistbar sind”, erklärt Barbara Grüner, Bundesvorsitzende der Katholischen Jungschar Österreichs. Feriencamps würden gerade in solch schwierigen Zeiten nicht nur Erholung, sondern auch Möglichkeiten zur Entwicklung für junge Menschen schaffen: „Wir sind bereit, Hygienekonzepte auf Basis effizienter Teststrategien zu erarbeiten und umzusetzen“, versichert Helmut Schmid, Bundesjugendreferent der Österreichischen Blasmusikjugend. „Dazu brauchen wir aber endlich rechtliche Klarheit.“
Planungssicherheit gefordert
Die Bundesregierung müsse sich jetzt mit Thema auseinandersetzen und Planungssicherheit für die zahlreichen Kinder- und Jugendorganisationen schaffen: „Jeder Tag, der vergeht, gefährdet die Planungen dieser wichtigen Angebote“, sagt Stefan Loidl, Bundesvorsitzender der Naturfreundejugend und fordert eine rasche Entscheidung bis spätestens Ende Mai. „Gleichzeitig darf aber die Vielzahl an derzeitigen Öffnungsschritten in weiten Teilen des Landes einen unbeschwerten Sommer für Kinder, Jugendliche und ihre Familien nicht gefährden”, warnt Christian Oxonitsch, Bundesvorsitzender der Kinderfreunde Österreich.
Petition gestartet
„Um verstärkt auf das Thema aufmerksam zu machen, haben wir eine Petition gestartet und rufen zur breiten Unterstützung auf. Damit ein sorgenfreier Sommer für alle Kinder möglich wird“, so Sabrina Prochaska von der Bundesjugendvertretung abschließend.
Link zur Petition: www.change.org/p/österreichische-bundesregierung-sorgenfreier-sommer-für-alle-kinder
Initiative Sorgenfreier Sommer für alle Kinder:
Österreichische Alpenvereinsjugend, Österreichische Bundesjugendvertretung, Österreichische Blasmusikjugend, Evangelische Jugend Österreich, Katholische Jugend Österreich, Katholische Jungschar Österreich, Österreichische Kinderfreunde und Rote Falken Österreich, musiccamps, Naturfreundejugend Österreich, Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs
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