• 28.04.2021, 14:08:29
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„matinee“ am 2. Mai: Händels „Saul“ aus dem Theater an der Wien, Zubin Mehta im Porträt

Außerdem: „Die Kulturwoche“

Utl.: Außerdem: „Die Kulturwoche“ =

Wien (OTS) - Georg Friedrich Händel war schon zu Lebzeiten ein Garant
für musikalische Welthits. Sein packendes Oratorium „Saul“ gehört zu
den wenig bekannten Perlen seines Schaffens. Die „matinee“ am
Sonntag, dem 2. Mai 2021, um 9.05 Uhr in ORF 2, zeigt zur
Wiederaufnahme der Produktion von Claus Guth am Theater an der Wien
einen Querschnitt. Danach steht das Porträt „Zubin Mehta – Partitur
eines Lebens“ (10.05 Uhr) anlässlich des 85. Geburtstags des
Ausnahmedirigenten am 29. April am Programm. Den von Peter
Schneeberger präsentierten ORF-Kulturvormittag beschließt „Die
Kulturwoche“ (10.45 Uhr) mit aktuellen Berichten und Tipps.

„Saul in Szene gesetzt – G. F. Händels Oratorium im Theater an der
Wien“ (9.05 Uhr)

Der Barockkomponist Georg Friedrich Händel hat mit „Saul“ ein
Oratorium geschaffen, das mit seiner psychologischen Ausdeutung der
Figuren und der tragischen Handlung glatt als Oper durchgehen könnte.
1739 wurde Händels „Saul“ als sein viertes englischsprachiges
Oratorium in London uraufgeführt. Es war zugleich die erste
Zusammenarbeit mit dem Bibelkenner und Mäzen Charles Jennens, der u.
a. noch der heute ungleich populärere „Messiah“ folgen sollte.
Die biblische Geschichte von Saul, dem ersten König von Israel, und
dem jungen Kriegshelden David, ist aus dem Alten Testament bekannt:
In der Schlacht gegen die Philister besiegt David den Riesen Goliath
und kehrt heim, wo er vom Volk gefeiert wird. Der einst beliebte
Herrscher Saul fürchtet immer mehr um seine Macht, wird von einem
„bösen Geist“ besessen, versucht David zu töten und verliert
schlussendlich nicht nur die Gunst seiner Familie, sondern auch Thron
und Leben.
Der deutsche Regisseur Claus Guth erzählt die Verfallsgeschichte des
zunehmend von Paranoia heimgesuchten Saul (Florian Boesch) als
modernes Psychogramm. Der charismatische David (Jake Arditti) hat
darin nicht nur eine enorme Wirkung auf den alternden Saul, der
zwischen Staunen, Neid und Hass hin und her gerissen ist, sondern
zieht auch dessen Familie – Sohn Jonathan (Rupert Charlesworth) und
die Töchter Michal (Giulia Semenzato) und Merab (Anna Prohaska) – in
seinen Bann. Anlässlich der Wiederaufnahme am Theater an der Wien
zeigt der ORF einen von Stephanie Holzschuster und Edith Hisch
gestalteten musikalischen Querschnitt der Inszenierung von Claus Guth
unter der musikalischen Leitung von Christopher Moulds und beleuchtet
das Werk aus verschiedenen Blickwinkeln in Interviews mit den
Solistinnen und Solisten sowie dem Leading Team der Produktion.

„Zubin Mehta – Partitur eines Lebens“ (10.05 Uhr)

Einer der herausragendsten zeitgenössischen Dirigenten wird am 29.
April 85 Jahre alt. Fünfmal hat der Inder Zubin Mehta bereits das
berühmte Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker geleitet, dreimal
schon stand er dem Sommernachtskonzert vor – beides zuletzt 2015. Mit
Wien verbinden ihn nicht nur intensive Arbeitsjahre mit dem
Spitzenorchester – schon in seiner Jugend stand die Stadt im
Mittelpunkt seines musikalischen Interesses. Im Elternhaus in Mumbai
hörte man Schallplatten mit europäischer Klassik wie den Sinfonien
von Brahms und den Tondichtungen von Richard Strauss, dirigiert von
Toscanini und Furtwängler. Mit 18 Jahren ging Zubin Mehta nach Wien
und studierte an der Musikhochschule Klavier, Komposition und
Kontrabass, später bei Hans Swarowsky Dirigieren. Doch seine
eigentlichen Lehrjahre verbrachte er bei den Proben der Wiener
Philharmoniker, im Konzerthaus und in der Oper. Dort beobachtete er
Dirigenten wie Karl Böhm, Erich Kleiber und Herbert von Karajan bei
der Arbeit.
Schnell machte er sich international einen Namen als Spitzenkraft am
Pult. Mehta war Chefdirigent von vielen großen Orchestern in Amerika
und Europa, wirkte acht Jahre als musikalischer Leiter der
Bayerischen Staatsoper in München und von 1977 bis 2019 als
Musikdirektor des Israel Philharmonic Orchestra. Seit 1985 ist er dem
Maggio Musicale und der Oper in Florenz verbunden und fungierte auch
lange Zeit in Valencia als Präsident eines Musikfestivals. Von einer
schweren Krebserkrankung ist er wieder genesen, sein Terminkalender
ist immer noch gut gefüllt. In der von Karin Veitl gestalteten
Dokumentation blickt Mehta auf seine Laufbahn als Weltklassedirigent
zurück.

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