• 14.04.2021, 11:17:32
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Hammer an OMV: Volle Aufklärung zu Spionagevorwürfen

Grüne: Anstatt Klima-Aktivist*innen als Bedrohung anzusehen, sollte die OMV ihre Forderungen ernst nehmen

Wien (OTS) - 

Das Magazin „Dossier“ berichtet heute, Mittwoch, über eine mögliche Zusammenarbeit des Öl- und Gaskonzerns OMV mit dubiosen privaten Investigativ- bzw. Spionageorganisationen wie Welund oder Thompson & Clark. Der Zweck dieser Zusammenarbeit sei eine systematische Überwachung von Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace oder auch von Aktivist*innen der Fridays for Future-Bewegung. Mitunter wurden dabei sogar die Routen von Greenpeace überwacht und an zahlende Kund*innen verkauft, so der Vorwurf. 

„OMV-Chef Rainer Seele muss die im Raum stehenden Vorwürfe lückenlos und rasch aufklären“, fordert Lukas Hammer, Klimaschutzsprecher der Grünen. „Hat die OMV unter seiner Führung in Österreich oder in anderen Ländern mit privaten Investigativ- oder Spionageorganisationen zusammengearbeitet, um Umweltschutzorganisationen oder Aktivist*innen zu überwachen? Wenn ja, bin ich schon sehr gespannt zu erfahren, wie Herr Seele diese Zusammenarbeit begründet, welche Methoden diese Firmen ehemaliger Geheimdienstmitarbeiter im Auftrag der OMV eingesetzt haben und was mit den erhobenen Daten passiert ist. Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, muss das entsprechende Konsequenzen nach sich ziehen “, betont Hammer. 

Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace decken seit Jahrzehnten Umweltverbrechen von Konzernen und Staaten schonungslos auf und sind daher von Anfang an mit Überwachungsmaßnahmen und Repressionen konfrontiert gewesen. „Für ein Unternehmen mit Sitz in Österreich, an der die Republik Österreich darüber hinaus noch beteiligt ist, dürfen solche Methoden nicht einmal im Ansatz eine Option sein. Darüber sollten wir gar nicht diskutieren müssen“, sagt Hammer. 

Die OMV ist Österreichs größter Energiekonzern und steht vor enormen strategischen Herausforderungen. Noch besteht das Hauptgeschäft des Unternehmens in der Gewinnung und Verarbeitung von fossilen Ressourcen wie Erdöl und Erdgas. „Die Türkis-Grüne Koalition hat sich darauf geeinigt, bis zum Jahr 2040 aus der Verbrennung von fossilem Öl und Gas auszusteigen. Die Klimaneutralität stellt die Konzernführung der OMV vor große Herausforderungen, es geht um nicht weniger als eine komplette Neuausrichtung für eine Zeit nach Öl und Gas. Bisher ist in diese Richtung allerdings recht wenig passiert, was zu verständlichen Protesten geführt hat. Die einzige Möglichkeit für OMV-Chef Seele den Protesten zu entgehen, ist die richtigen strategischen Entscheidungen in Richtung Klimaneutralität zu treffen anstatt Klimaschützer*innen ausspionieren zu lassen“, sagt Hammer. 

Die Aktivist*innen von Fridays for Future haben uns wieder einmal vor Augen geführt, wie wichtig zivilgesellschaftliches Engagement ist, um Umweltprobleme aufzuzeigen und deren Lösung auf die politische Agenda zu setzen. „Anstatt Klima-Aktivist*innen als Bedrohung anzusehen und sie möglicherweise sogar ausspionieren zu lassen, sollte auch die OMV-Führung auf ihre mehr als berechtigten Forderungen eingehen“, sagt Hammer.

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