• 14.04.2021, 10:07:35
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  • OTS0055

ÖAMTC-Crashtest: Nur zwei Sterne für Dacia (+Fotos)

Elektro-SUVs von VW und Skoda punkten voll

Utl.: Elektro-SUVs von VW und Skoda punkten voll =

Wien (OTS) - Sehr unterschiedliche Ergebnisse brachte der jüngste
Crashtest des ÖAMTC und seiner Partner: Während die elektrischen SUVs
Skoda Enyaq iV und VW ID.4 mit fünf Sternen kaum Wünsche in Sachen
Sicherheit offen lassen, liefert der Dacia Sandero mit nur zwei
Sternen ein sehr schwaches Ergebnis ab (das auch für den baugleichen
Dacia Logan gilt). Getestet wurde in den bewährten Kategorien
Erwachsenen- und Kindersicherheit, Schutz von Fußgängern und
Radfahrern sowie Ausstattung mit Fahrerassistenzsystemen. Das Fazit
von Max Lang, Fahrzeugsicherheitsexperte beim Mobilitätsclub: "Der
aktuelle Crashtest beweist einmal mehr, welch hohes Sicherheitsniveau
moderne Fahrzeuge erreichen können. Leider hat sich aber auch
gezeigt, dass noch immer nicht alle Hersteller ihre Fahrzeuge
serienmäßig mit den modernsten Systemen ausstatten. Es bleibt also
bei unserer Forderung, dass Sicherheit keine Preisfrage sein darf."

Die wichtigsten Testergebnisse im Überblick

* Dacia Sandero/Logan: Die baugleichen Dacias liegen in allen
Testkriterien unter dem Sicherheitsniveau vieler aktueller Fahrzeuge.
"Die Erwachsenen- und Kindersicherheit ist zumindest akzeptabel,
allerdings ist auch hier die Gefahr von schweren, sogar tödlichen
Verletzungen gegeben", erklärt Lang. Besonders gefährlich: Das
Fahrzeug verfügt über keinen Mittel-Airbag, der sich zentral zwischen
den Vordersitzen aufbläst und bei einem Seitenaufprall einen
Zusammenstoß der Insassen verhindert. Ist der Fahrer allein im Auto,
kann er bei einem Seitenaufprall mit dem Kopf sogar an die
Beifahrertür schlagen – mit potenziell tödlichen Folgen. In Bezug auf
die Kindersicherheit besteht bei einem Frontalcrash speziell für
größere Kinder die Gefahr von schweren Brustverletzungen, wenn nur
ein Sitzerhöher verwendet wird. Nicht viel besser ergeht es
Fußgängern und Radfahrern bei einem Zusammenstoß mit Sandero oder
Logan. Der ÖAMTC-Experte dazu: "Die Vorderkante der Motorhaube, die
A-Säulen und der untere Rand der Windschutzscheibe sind sehr hart
konstruiert. Ein Fußgänger könnte dadurch schwerste Verletzungen
erleiden. Erschwerend kommt hinzu, dass Dacia zwar ein automatisches
Notbremssystem verbaut hat – dieses reagiert jedoch nicht auf
Fußgänger und Radfahrer, sondern nur auf andere Autos."

* Skoda Enyaq iV: Der Enyaq iV ist ein großer Elektro-SUV, der gute
Sicherheit für erwachsene Fahrzeuginsassen und auch Kinder bietet.
"Das Verletzungsrisiko war in den Testszenarien gering – lediglich
beim Seitenaufprall kann es passieren, dass der Fahrer so weit auf
die Beifahrerseite geschleudert wird, dass Gefahr droht", fasst Lang
zusammen. Trotz seiner Größe und seines Gewichts von fast zwei Tonnen
hat Skoda das Fahrzeug auch für den Fall eines Crashs mit schwächeren
Verkehrsteilnehmern relativ sicher konstruiert: Zwar sind die
A-Säulen und Teile der Frontpartie sehr hart und können zu schweren
Verletzungen führen – allerdings wurde ein automatisches
Notbremssystem installiert, das Fußgänger und Radfahrer in allen
möglichen Tag- und Nachtszenarien erkennt und damit eine Kollision
verhindert oder zumindest die Folgen abmildern kann. "Einen
Schwachpunkt haben wir dennoch entdeckt: Beim Abbiegen funktioniert
das System nicht zuverlässig – hier ist definitiv Verbesserungsbedarf
gegeben", stellt der ÖAMTC-Experte klar. Die Ausstattung des Enyaq
mit weiteren Fahrerassistenten lässt kaum Wünsche offen –
beispielsweise sind ein Geschwindigkeitsassistent, ein System zur
Müdigkeitserkennung des Fahrers und ein Spurhalteassistent
serienmäßig an Bord.

* VW ID.4: Der ID.4 von VW ist ebenfalls ein SUV und verfügt über ein
ähnliches Sicherheitsniveau wie der Skoda Enyaq. "Etwas höher ist
beim ID.4 die Gefahr für den Fahrer, beim Seitenaufprall weit in den
Beifahrerbereich geschleudert zu werden", hält der
Fahrzeugsicherheitsexperte des Mobilitätsclubs fest. Ansonsten gab es
kaum Probleme beim Crashtest, lediglich die Fußgänger- und
Radfahrersicherheit könnte höher sein, was einmal mehr an harten
Fahrzeugpartien im Bereich der A-Säulen liegt. "Ausgeglichen wird das
wiederum durch Systeme, die schwächere Verkehrsteilnehmer erkennen
und eine Kollision verhindern können. Auch der ID.4 hat Probleme, das
beim Abbiegen zuverlässig zu schaffen", so Lang.

Aviso an die Redaktionen: Fotos und Videos zu dieser Aussendung gibt
es demnächst unter www.oeamtc.at/presse zum Download. Alle weiteren
Tests des Mobilitätsclubs findet man unter www.oeamtc.at/tests.

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