- 14.04.2021, 09:30:01
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Monitor: Social Enterprises schaffen Arbeitsplätze und generieren Wertschöpfung
Erste Datengrundlage zur österreichischen Social Entrepreneurship-Landschaft liegt vor
Utl.: Erste Datengrundlage zur österreichischen Social
Entrepreneurship-Landschaft liegt vor =
Wien (OTS/BMDW) - „Social Enterprises/Businesses leisten heute einen
wertvollen Beitrag für Wirtschaft und Gesellschaft: Sie schaffen
nicht nur Arbeitsplätze und generieren Wertschöpfung, sondern bieten
innovative Lösungen für gesellschaftliche und ökologische
Herausforderungen, wie Umwelt, Klima, Chancengleichheit, und
Bildung“, zeigt sich Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck
anlässlich des nun vorliegenden Social Entrepreneurship Monitor
Österreich 2020 erfreut. Unter Social Entrepreneurship versteht man
gesellschaftliches Unternehmertum, nämlich Unternehmen, die sich der
Lösung gesellschaftlicher oder ökologischer Probleme verschrieben
haben. „International und auch in Österreich wächst dieses Segment
unternehmerischer Aktivität“, so Schramböck, „deshalb haben wir uns
auch im Regierungsprogramm darauf verständigt, diesem wichtigen Feld
künftig einen höheren Stellenwert einzuräumen“.
Mit dem „Social Entrepreneurship Monitor Österreich 2020“, der im
Auftrag des Wirtschaftsministeriums von Social Entrepreneurship
Network Austria erstellt wurde, liegt nun erstmals für Österreich
eine fundierte Datengrundlage vor. Die Untersuchung der Bedürfnisse
von Social Entrepreneurs bilden dabei die Basis für Maßnahmen zu
deren Weiterentwicklung.
Ergebnisse des Monitors - Neue Modelle des Wirtschaftens
gefragt
„Mit rund 2.300 Social Businesses verfügt Österreich über eine agile
Social Entrepreneurship-Landschaft, die in etwa gleich groß wie die
Startup-Szene ist. Und mit einem Innovationsgrad von über 70 Prozent
sowie einem Digitalisierungsgrad von fast fünf Prozent müssen die
österreichischen Social Entrepreneurs den Vergleich nicht scheuen.
Dass 56 Prozent der Social Businesses nach Eigendefinition auch
Startups sind, zeigt wie wichtig das Feld für unsere Wirtschaft ist.
Dabei sind fast die Hälfte der Entrepreneure in diesem Feld Frauen,
die sonst im Startup-Sektor stark unterrepräsentiert sind“, so
Schramböck. „Die Corona-Krise zeigt uns deutlich, dass neue Modelle
des Wirtschaftens gefragt sind. Im Zentrum stehen Communities und
neue Formen der Zusammenarbeit und Unterstützung, viele davon
digitalisiert. Hier sind die Social Entrepreneurs Vorreiter und
leisten wichtige Beiträge zur Abfederung der Härten in der
Corona-Zeit.“ Schramböck weiter: „Ganz allgemein ist unter den
Gründerinnen und Gründern in Österreich ein Change of Mindset zu
beobachten. Die Themen nachhaltiges Wirtschaften und
gesellschaftliche Verantwortung des Einzelnen motivieren junge
Menschen heute viel mehr als noch vor 20 Jahren.“
Gleichzeitig sieht sich der Sektor jedoch auch mit Herausforderungen
konfrontiert, weiß Studienautorin Dr. Constanze Stockhammer. „Die
Social Entrepreneurs haben nicht nur mit der mangelnden öffentlichen
Sichtbarkeit und Kenntnis ihres Konzepts zu kämpfen, sondern damit
verbunden oft auch mit großen Finanzierungsproblemen. Es fehlt der
Zugang zu klassischen Geldquellen, aber auch Impact Investoren und
Stiftungsmitteln. Letzteres ist in Deutschland beispielsweise ganz
anders.“ Zur Erhöhung der Sichtbarkeit und klaren Abgrenzung der
Zielgruppe sei weiters ein öffentlich wirksames rechtliches Konstrukt
erforderlich. „Das könnte ein eigenes Register für Social Enterprises
sein, wie es in Dänemark der Fall ist“, ist Stockhammer überzeugt.
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