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ÖGV: Heftige Kritik an miserablem Krisenmanagement

Unternehmen sind erfahrene Krisenmanager: Macht sie endlich zum Teil der Lösung!

Wien (OTS) - „Wochenlang ist nichts passiert – und jetzt hat die Regierung keine andere Idee als Lockdown Nummer vier? – Das kann es wohl nicht sein“, kritisiert Peter Lieber, Präsident des Österreichischen Gewerbevereins (ÖGV), „diese Hü-hott-Politik ist nicht nachvollziehbar und macht nur noch zornig. Die Unternehmen unterscheidet von der Bundesregierung, dass sie seit einem Jahr jede präventive Maßnahme gesetzt haben, die zum jeweiligen Zeitpunkt möglich war: Homeoffice, strikt getrennte Teams, versetzte Dienstzeiten, umstrukturieren der Abläufe, regelmäßiges, teils tägliches Testen. Wir wollen und wir müssen arbeiten können. Jeder weitere geschlossene Tag ist eine Katastrophe für jeden einzelnen Betrieb und volkswirtschaftlich die mit Abstand teuerste Maßnahme“, betont Lieber: „Dass es dann ein virologisch sinnbefreites Lockdownchen wird, zeigt dass die Bundesregierung vollkommen blank und schon länger nicht mehr Herr der Lage ist.“

Lockdown ist fauler Kompromiss

„Das Krisenmanagement ist miserabel. Am Montag wurden, auch von Kanzler Kurz, keine Maßnahmen bekannt gegeben. Am Mittwoch, ohne Kurz, folgt eine Panikreaktion mit inszeniertem vierten Lockdown? – Wo ist der Bundeskanzler, wenn er gebraucht wird? Wer ist der Krisenmanager Österreichs? Gibt es überhaupt einen Krisenmanager?“, fragt der ÖGV-Präsident im Namen von 2500 zunehmend aufgebrachten Betrieben: „Ich bin gegen diesen Lockdown: Einen Lockdown über Ostern für wenige Tage zu inszenieren, ist ein fauler Kompromiss, der niemandem etwas bringt: Zu spät, zu zögerlich, zu kurz.“ Statt der „Sperren-wir-einfach-alles-zu-Politik“ ist endlich kompetentes, effizientes Krisenmanagement und die durchgängige Umsetzung intelligenter Lösungskonzepte gefragt. Es geht nur um zwei Punkte: Impfen, impfen, impfen und testen, testen, testen.

Eine österreichische Lösung: Motiviert, funktioniert, jetzt

Lieber: „Im Moment gibt es zu wenig Impfstoff und zu wenig Impfungen, daher brauchen wir jetzt eine österreichische Lösung. Wir müssen das Problemlösungspotenzial der Österreicher und der heimischen Betriebe ausschöpfen. Wir Unternehmer sind geübte Krisenmanager. Wir wissen was funktioniert und wie es funktioniert.“ Wenn so viele Tests wie nur möglich durchgeführt werden sollen, dann braucht es, neben deren Bereitstellung, erheblich mehr Anreize zum Mitmachen. Der ÖGV empfiehlt daher eine unmittelbare Öffnung aller noch geschlossenen Gastronomie-, Hotellerie- und Kulturbetriebe – bei entsprechend stark ausgedünnten Sitzplätzen mit einem Corona-Präventionskonzept. Bei Zutritt müsse ein gültiger Test vorgewiesen werden – wie bei den Friseuren. Die Kontrolle obliegt den Betrieben, eine stichprobenartige Prüfung durch Behörden mit substanziellen Sanktionen ist ausdrücklich erwünscht.

Müssen wir die Pferde wechseln?

„Es heißt, man soll beim Queren des Flusses die Pferde nicht wechseln. Wenn diese aber unbeirrt dem Wasserfall zustreben, muss man sie ziehen lassen und sich selbst retten. Alles andere wäre Selbstmord. Wir Unternehmer müssen uns jetzt selbst retten und fordern nicht nur eine Absage des Oster-Lockdowns, sondern ein kontrolliertes Öffnen aller Betriebe, wenn sie ein Präventionskonzept erarbeitet und umgesetzt haben. So viele Tests wie möglich und auch so viele Kontrollen dieser Tests wie möglich. Wir übernehmen Verantwortung, wir lösen das Problem,“ reicht der Präsident der kleinen Unternehmen in Österreich der Bundesregierung den 'Ellbogen'.

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