• 18.03.2021, 12:39:09
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  • OTS0141

„dokFilm“-Premieren am 21. März: „Lee Miller – Supermodel und Kriegsfotografin“ und „Auf Ediths Spuren“

Zwei Filmporträts beeindruckender Frauenpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts – Abschluss des ORF-Schwerpunkts zum Weltfrauentag

Utl.: Zwei Filmporträts beeindruckender Frauenpersönlichkeiten des
20. Jahrhunderts – Abschluss des ORF-Schwerpunkts zum
Weltfrauentag =

Wien (OTS) - Zum Abschluss des umfangreichen ORF-Schwerpunkts zum
Weltfrauentag präsentiert der „dokFilm“ am Sonntag, dem 21. März
2021, ab 23.05 Uhr in ORF 2 gleich zwei Porträts beeindruckender
Frauenpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. So ist zunächst Teresa
Griffiths’ Dokumentation „Lee Miller – Supermodel und
Kriegsfotografin“ über die bewegte wie bewegende Lebensgeschichte
einer Pionierin und Ikone zu sehen, die ihresgleichen sucht. Danach
steht eine weitere bemerkenswerte Fotografin im Mittelpunkt, die
jedoch noch viel mehr war: „Auf Ediths Spuren“ (0.05 Uhr) begibt sich
Filmemacher Peter Stephan Jungk und porträtiert das Leben seiner
Großtante, der jüdischen Fotografin Edith Tudor-Hart, die ein
Doppelleben als Agentin des sowjetischen Geheimdienstes KGB führte.

„Lee Miller – Supermodel und Kriegsfotografin“

Wenn es in der Geschichte sowohl um die Emanzipation der Frauen als
auch um ihre fortgesetzte Ausbeutung ging, dann fassen nur wenige
Leben diese Widersprüche besser zusammen als das der US-Amerikanerin
Lee Miller. Die als Elizabeth Miller Geborene war vieles: Model,
Muse, Künstlerin und Kriegsfotografin. Bekannt für ihr gestelltes
Selbstporträt in Hitlers Badewanne, war ihr Leben so außergewöhnlich
wie ihre Fotos. Sie hielt sich weder privat noch professionell mit
Konventionen auf und ging ihren eigenen Weg. Heute wird sie als eine
der bemerkenswertesten weiblichen Ikonen des 20. Jahrhunderts
gefeiert.
Als Model der „Vogue“ und Muse der Surrealisten verzauberte Lee
Miller die Männer durch ihre Schönheit. In der Gesellschaft von Man
Ray und Pablo Picasso konnte sie sich leicht behaupten. Miller
entschied sich, ihr Leben nach ihren eigenen Regeln zu leben. Bald
nahm sie die Kamera selbst in die Hand und war während des Zweiten
Weltkriegs eine der wenigen Kriegsfotografinnen in Europa. Sie schuf
Bilddokumente von der Invasion der Alliierten bis zum Ende des
Zweiten Weltkriegs und dokumentierte die Befreiung der
Konzentrationslager Buchenwald und Dachau: Ihre Werke werden zu den
wichtigen Fotoarbeiten des 20. Jahrhunderts gezählt.
Von New York zog es sie nach Paris, von Ägypten nach England, von den
Schlachtfeldern Europas in ein Landhaus in Sussex – Lee Miller war
für rasche Entschlüsse und überraschende Kehrtwendungen in ihrem
Leben bekannt. Über sich selbst schrieb sie einmal: „Aus irgendeinem
Grund möchte ich immer lieber woandershin.“
Die Dokumentation von Teresa Griffiths erzählt die bewegte und
bewegende Lebensgeschichte einer Pionierin und Ikone, die
ihresgleichen sucht. Gemeinsam mit Millers Sohn Antony Penrose,
Modejournalistin Marion Hume, Model Karen Elson, Kriegsfotografin
Lynsey Addario und anderen erkundet die Filmemacherin Lee Millers
bahnbrechendes Werk, erforscht ihren radikalen Geist und feiert ihren
Mut und ihre Bereitschaft, jedes Tabu zu brechen, sowohl als
Künstlerin als auch als Frau.

„Auf Ediths Spuren“

In ihrem bürgerlichen Leben war die als Edith Suschitzky in Wien
geborene Edith Tudor-Hart überzeugte Kommunistin,
Montessori-Kindergärtnerin, Bauhaus-Schülerin und wohl eine der
wichtigsten Figuren der britischen Sozial-Fotografie der 1930er
Jahre. Nebenbei arbeitete sie jedoch auch für den sowjetischen
Geheimdiensts KGB. Dabei geriet sie in ihrem komplizierten
Doppelleben immer wieder in Konflikte zwischen ihrem politischen
Engagement und dem familiären Umfeld. Zahlreiche Tragödien waren
daher vorprogrammiert.
Regisseur Peter Stephan Jungk, der sich in seinem Buch „Die
Dunkelkammern der Edith Tudor-Hart“ mit dem bewegten Leben seiner
Großtante beschäftigte, folgt auch in seinem Dokumentarfilm ihrem
eher unglücklichen Leben zwischen Wien und London, spricht mit
Historikern, Archivaren, Ex-Agenten sowie Familienmitgliedern und
fragt sich, wie diese bemerkenswerte Frau trotz all der Grausamkeiten
des stalinistischen Regimes an ihrer politischen Überzeugung
festhalten konnte.
Auf ungewöhnliche Weise erzählt Jungk so die wahre Geschichte einer
österreichischen KGB-Spionin, die maßgeblich daran beteiligt war,
dass Russland kurz nach dem Zweiten Weltkrieg in den Besitz der
Atombombe kam.

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