Schellhorn/Krisper: „Jemand, der im Verdacht der Freunderlwirtschaft steht, sollte nicht darüber entscheiden, wer Corona-Hilfen bekommt und wer nicht.“
Nach den jüngsten Enthüllungen im „Ibiza“-Untersuchungsausschuss fordern NEOS die Abberufung des Geschäftsführers der Covid-19-Finanzierungsagentur des Bundes (COFAG), Bernhard Perner. NEOS-Wirtschaftssprecher Sepp Schellhorn: „Jemand, der im Verdacht der Freunderlwirtschaft steht, sollte nicht darüber entscheiden, wer Corona-Hilfen bekommt und wer nicht. Es kann nicht sein, dass man als Unternehmer eng mit dem Kanzler und seinem türkisen System sein muss, um Hilfe zu bekommen.“
NEOS-Fraktionsführerin Stephanie Krisper hatte am Dienstag im U-Ausschuss herausgearbeitet, dass Perner Ende 2018 tatkräftig dabei mitgeholfen hat, gemeinsam mit seinem Freund und Kurz-Intimus Thomas Schmid die Ausschreibung für den ÖBAG-Vorstand auf Thomas Schmid maßzuschneidern. Krisper: „Die Chats belegen, dass es Perner und Schmid nicht darum gegangen ist, den Besten und Qualifiziertesten für den verantwortungsvollen Posten des ÖBAG-Chefs zu finden, sondern niemand anderen als Schmid. Hier zeigt sich einmal mehr, mit welcher Dreistigkeit die Gruppe um Sebastian Kurz die Macht im ganzen Land an sich gerissen hat.“
Schellhorn: „Und nachdem es mit vereinten Kräften gelungen war, Thomas Schmid zu versorgen, holte er Perner erst als Direktor in die ÖBAG und entsandte ihn dann zu Beginn der Corona-Krise in die Geschäftsführung der COFAG - jener Agentur, von der auch nur die ÖVP etwas hat, nicht aber die schwer gebeutelten Unternehmerinnen und Unternehmer dieses Landes. Mag sein, dass Perner im Gegensatz zu Thomas Schmid auch Ahnung davon hat, was er tut - eher scheint es aber so, als hätten sich hier einfach zwei Vertraute des Kanzlers gegenseitig die schönen und fein dotierten Posten zugeschoben. Unser Vertrauen haben solche Führungskräfte nicht. Die Menschen in Österreich müssen sich darauf verlassen können, dass die Verantwortungsträger in der größten Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg ausschließlich in ihrem Interesse handeln und nicht im Interesse der ÖVP und ihren Freunden.“
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