- 16.03.2021, 12:58:15
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Offener Brief zu WIENER TAXITARIF 2021: 9 Fragen an AK Präsidentin ANDERL, Stadtrat HANKE, WKW Präsident RUCK
Gestellt von den Taxiunternehmern Alfred GRIMANN und Christoph SCHALLABÖCK
WIR SIND FÜR FORTSCHRITT UND INNOVATION, WENN SIE DER ALLGEMEINHEIT DIENEN, ABER NICHT WENN NUR EINER DAVON PROFITIERT. WIR SIND FÜR VIELFALT UND MITBEWERBERTUM AUF BASIS GLEICHER SPIELREGELN.
1. Ende Februar 2021 haben Sie Herr Ruck/Herr Hanke den neuen Wiener Taxitarif der Öffentlichkeit vorgestellt als kundenfreundlich und EU-tauglich?
2. Hätten Sie sich einmal die Mühe gemacht, die wirtschaftliche Situation des Wr. Taxigewerbes genauer zu betrachten, dann wäre Ihnen sicher, mittels des Gutachtens von Univ.Prof.Dr.Kummer der WU Wien, aus 2017, aufgefallen, dass das Wr. Taxigewerbe sich am Rande der Existenzfähigkeit befindet. Sie bewilligen eine Tariferhöhung von nicht belegbaren 14,8%, um im selben Atemzug eine Senkung mittels des Preisbandes von -20% zugestatten. De facto gibt es daher eine Senkung des Tarifs um 5% und das nach mehr als 8 Jahren Tarifgleichheit. Wollen sie das Taxigewerbe mit Absicht in den Ruin treiben?
3. Wir fragen Sie Herr Hanke, wann werden Sie analog zum Taxitarif, die Preise für Bim/Bus, die Parkgebühren und diverse andere Tarife des öffentlichen Lebens, auf den Stand von 2012/-5% bringen? Wenn solche Entscheidungen das Taxigewerbe aushalten soll, wird`s die Stadt Wien wohl auch verkraften!
4. Welche Wertschöpfung erwarten Sie sich für Wien/Österreich, durch das massive Protegieren des US Multis Uber und ähnlicher Plattformen, die mehrere Jahre ohne Gewerbeberechtigung in Wien an der Steuer vorbei ihr Unwesen getrieben haben. Sie sind der Meinung, dass solche Unternehmen, auf Kosten vieler kleiner Gewerbetreibender, gefördert werden sollten?
5. Ist Ihnen nicht bewusst, dass Uber einen Verdrängungswettbewerb in Wien startete, um am Ende der Vorstellung als Marktdominator den Preis nach Belieben bestimmen zu können, zum Nachteil des Gewerbes und seiner Kunden. Beispiele dafür gibt es weltweit mehr als genug. Ist diese Tatsache spurlos an Ihnen vorbeigegangen?
6. Noch im November 2020 waren sich Gewerkschaft und AK einig und auf Seiten des Taxigewerbes, dass sie dem Lohn und Sozialdumping, hervorgerufen durch die Preispolitik von Uber und dergl., nicht mehr länger zuschauen wollen/können. Wie ist ihre Kehrtwendung um 180 Grad zu verstehen, werte Frau Anderl, oder wurden sie ohne Mitspracherecht von den Herren Hanke und Ruck einfach vor vollendete Tatsachen gestellt? 1500,00€ KV Lohn mit einem schlechteren Tarif als bisher ist nicht leistbar und fördert den Sozialbetrug. Haben sie Ihre Wurzeln total vergessen Frau Anderl?
7. An der Basis im Gewerbe gärt es, bereits massiv. Immer öfter wird lauthals die Vermutung geäußert, bei den getroffenen Entscheidungen müsste viel Geld im Spielgewesen sein und die Plattformbetreiber hätten sich diverse Entscheidungen gekauft. Wir sind immer entschieden dagegen aufgetreten, aber tatsächlich nähren viele Hinweise diesen Verdacht.
8. Durch diverse Massnahmen der letzten Jahre, konnte die Marke "Taxidienstleistung" deutlich gesteigert werden, sowohl beim Personal als auch bei den Fahrzeugen, zum Wohle des Kunden. Um diese Qualität auch weiterhin liefern zu können, braucht das Gewerbe wirtschaftlich gesunde Unternehmen. Mit den Dumpingfixpreisen der diversen Vermittlungsplattformen ist das unmöglich!
Deshalb fragen wir Sie noch einmal, ist Ihnen die Reichweite Ihrer Tarifentscheidung bewusst? Sie bevorzugen einen US Multi und Andere zu Lasten einer ganzen Branche.
9. Bitte stellen Sie sich einem Gespräch mit uns.
Alfred Grimann Christoph Schallaböck
Taxiunternehmer seit 1975 Taxiunternehmer seit 1983
Rückfragen & Kontakt
Christoph Schallaböck, Mobil: 0664 1339942
Alfred Grimann, Mobil: 0650 5550219
E-Mail: taxi.office@gmx.net
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