• 16.03.2021, 11:43:38
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Flimmit in memoriam Peter Patzak: „Kottan ermittelt“, „Der Joker“, „Kassbach“ u. v. m.

Wien (OTS) - Am 11. März ist der Filmemacher, Maler und Autor Peter
Patzak 76-jährig in Krems gestorben. Österreich verliert damit einen
Regisseur und Künstler, der wie kaum ein anderer die heimische Film-
und Serienlandschaft geprägt hat. Flimmit würdigt Peter Patzak daher
mit einer umfassenden Kollektion und zeigt zahlreiche Highlights
seines Filmschaffens, darunter sein erster Kinofilm „Die Situation“,
das preisgekrönte Drama „Kassbach“ und natürlich die legendäre
Kultserie „Kottan ermittelt“.

Die Peter-Patzak-Kollektion im Überblick

Die Flimmit-Kollektion „In memoriam: Peter Patzak“ beleuchtet noch
einmal das filmische Schaffen des österreichischen Ausnahmeregisseurs
und zeigt absolute Highlights seiner genreübergreifenden Arbeiten.
Darunter findet sich Patzaks erster Kinofilm „Die Situation“ aus dem
Jahr 1972 ebenso wie seine erste filmische Arbeit überhaupt: „His
Bag“, ein Film, der als kinetisch-optisches Medium das
statisch-optische Medium, die Malerei, behandelt.

Flimmit zeigt außerdem „Tiger – Frühling in Wien“, eine Komödie über
einen gealterten Tarzan-Schauspieler mit „Kottan“-Darsteller Lukas
Resetarits und „Der Joker“, ein Krimi aus dem Jahr 1987 rund um einen
Mord im Hamburger Drogenmilieu mit dem deutschen Sänger Peter Maffay,
Karl Merkatz und Armin Mueller-Stahl in den Hauptrollen.

Dokumentarisch wird es zudem mit „Erinnerung an Mons“, einem
Kurzfilm, der Patzak bei der Arbeit in seinem Maler-Atelier zeigt,
sowie mit „Jugendliche 2“, wo Peter Patzak gemeinsam mit Peter Huemer
in den 1970er Jahren sechs junge Menschen zu ihrem Selbstbild
interviewt hat.

Dass Patzak ein Meister des genreübergreifenden Arbeitens war,
beweist das Theaterstück „Akte – Im Schweigen vermählt“. Auf einer
Bühne lässt er dabei jene Mädchen zu Wort kommen, die Vorbild für
berühmte Gemälde waren. Eva Herzig, Gerti Drassl und Maddalena
Hirschal schlüpfen in die Rollen der Frauen hinter den Gemälden und
geben den Musen von Andy Warhol, Pablo Picasso oder Egon Schiele ein
Gesicht.
Legendär war auch sein Polit-Thriller „Kassbach“: Das Neonazi-Porträt
aus 1979, das auf einer Buchvorlage von Helmut Zenker basiert, fand
auch international aufgrund der klar geführten Auseinandersetzung mit
kleinbürgerlichen Formen des Rassismus, Faschismus und der Gewalt
Anerkennung – „Kassbach“ gilt als einer der Lieblingsfilme von
US-Regielegende Martin Scorsese.

Dass er parallel mit dem Major Kottan, an dem er mit Helmut Zenker
arbeitete, eine Kultfigur und ein Stück österreichischer
Fernsehgeschichte schreiben würde, dürfte ihm damals in den 1970er
Jahren noch nicht bewusst gewesen sein. Die ungewöhnliche und äußerst
erfolgreiche Kriminalserie löste nach der ersten Ausstrahlung im ORF
ein ähnlich empörtes Echo bei der Polizei aus wie später die ersten
Schimanski-„Tatorte“. Unbestritten ist aber, dass „Kottan ermittelt“
damals wie heute absoluter Kult ist. Kult, der es 2010 mit „Kottan
ermittelt: Rien ne va plus“ noch einmal auf die große Kinoleinwand
schaffte und – nach mehr als 70 Arbeiten – schließlich Patzaks
letzter Kinofilm war. Dieser Film ist, ebenso wie die Kultserie
„Kottan ermittelt“, auch auf Flimmit zu sehen.

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