• 16.03.2021, 10:32:31
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Greenpeace fordert Aus von fossilem Gas für eine klimaneutrale Zukunft

Umweltschutzorganisation fordert Fahrplan zum Ausstieg aus fossilem Gas und vernünftigen Einsatz von erneuerbarem Gas

Utl.: Umweltschutzorganisation fordert Fahrplan zum Ausstieg aus
fossilem Gas und vernünftigen Einsatz von erneuerbarem Gas =

Wien (OTS) - Die Umweltschutzorganisation Greenpeace fordert einen
raschen Ausstieg aus Österreichs Abhängigkeit von fossilem Erdgas und
warnt vor überzogenen Erwartungen an erneuerbare Gase wie Biomethan
und Wasserstoff im Zuge der Energiewende. Das äußerst klimaschädliche
fossile Gas ist allein in Österreich für 20% aller Treibhausgase
verantwortlich. Fossile Brennstoffe wie Erdgas, Kohle und Öl haben in
einer grünen Zukunft keinen Platz. Zusätzlich können erneuerbare Gase
im Kampf gegen die Klimakrise nur eine untergeordnete Rolle spielen,
da die verfügbaren Mengen in Zukunft stark begrenzt sein werden. Für
die Erzeugung von Gasen sind enorme Energiemengen und Ackerflächen
notwendig. Erneuerbare Gase müssen deshalb dort eingesetzt werden, wo
es keine klimafreundlichen Alternativen gibt, beispielsweise in der
Eisen- und Stahlindustrie. Im Heizungs- und Wohnbereich gibt es
klimafreundliche Alternativen zu Gas: Wärmepumpen, Solar- und
Geothermie werden das klimaschädliche Gas ersetzen.

“Geht es nach der Gas-Lobby, bleiben wir abhängig von fossilem Gas
und können die Klimaziele nie erreichen. Österreich muss jetzt
umschwenken und die Abhängigkeit von Gas rasch beenden”, so Jasmin
Duregger, Klima- und Energieexpertin bei Greenpeace in Zentral- und
Osteuropa. “Um den Ausbau der Gasinfrastruktur am Laufen zu halten,
erzählt die Gas-Lobby das Märchen vom scheinbar grünen Gas, das in
Zukunft in rauen Mengen vorhanden sein wird. Erneuerbare Gase werden
jedoch ein seltenes Gut bleiben, weil die Herstellung extrem
aufwendig und energieintensiv ist. Wir müssen es in die richtigen
Bereiche lenken, in der Raumwärme hat erneuerbares Gas nichts
verloren,” erklärt Duregger weiter.

Greenpeace fordert daher von der Bundesregierung die rasche
Erarbeitung einer integrierten Gas-Strategie, die auf diese
Einschränkungen Rücksicht nimmt und auf realistischen Prognosen
aufbaut. So gehören neue Gasheizungen verboten und bestehende bis
2040 auf erneuerbare Heizsysteme umgestellt. Zusätzlich muss eine
integrierte Gas-Strategie dafür sorgen, dass erneuerbares Gas an den
richtigen Stellen zum Einsatz kommt. “Wir stehen an einem Wendepunkt.
Die Infrastruktur, die wir heute bauen, bestimmt, welche Energie über
Jahrzehnte zum Einsatz kommen wird. Investiert Österreich auch
weiterhin Millionen in Gasinfrastruktur und bleiben die illusorischen
Mengen von erneuerbarem Gas wie erwartet aus, wird auch nach 2040
fossiles, höchst klimaschädliches Gas in der Raumwärme zum Einsatz
kommen. Das würde einem Totalversagen in Sachen Klimaschutz gleich
kommen,” warnt Duregger.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | GRP

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