• 16.03.2021, 10:01:18
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„WELTjournal / WELTjournal +“: „Niederlande – Tumult im liberalen Musterland“ und „Die Lebensende-Klinik – Sterben auf Wunsch“

Am 17. März ab 22.30 Uhr in ORF 2

Utl.: Am 17. März ab 22.30 Uhr in ORF 2 =

Wien (OTS) - Mit Bildern von schweren Krawallen, brennenden Autos und
zerstörten Geschäften bei Corona-Protesten sind die Niederlande
zuletzt in die Schlagzeilen geraten. Der Mythos vom liberalen
Musterland wankt offensichtlich. Das „WELTjournal“ – präsentiert von
Christa Hofmann – zeigt dazu am Mittwoch, dem 17. März 2021, um 22.30
Uhr in ORF 2 die Reportage „Niederlande – Tumult im liberalen
Musterland“.
In keinem Land der Welt wird Sterbehilfe so liberal gehandhabt wie in
den Niederlanden. Im „WELTjournal +“ folgt um 23.05 Uhr die
Dokumentation „Die Lebensende-Klinik – Sterben auf Wunsch“.

WELTjournal: „Niederlande – Tumult im liberalen Musterland“

Konsens und Liberalität, dafür standen die Niederlande lange: Sie
sind das Land mit den liberalsten Abtreibungsgesetzen und das erste
Land, in dem die Homo-Ehe erlaubt wurde und Marihuana als Kulturgut
betrachtet wird. Und jetzt: Ein von Rechtspopulisten angeheizter Mob
von Jugendlichen randaliert in den Städten, die Regierung muss wegen
eines Kindergeldskandals zurücktreten, weil Tausende Familien zu
Unrecht des Betrugs bezichtigt wurden, und in den Vorstädten tobt ein
Bandenkrieg.
„Vor 25 Jahren konnte ich auf eine Party gehen und erzählen, dass ich
als Prostituierte arbeite. Das wäre heute nicht mehr möglich“,
erzählt eine Sexarbeiterin. Die Niederländer/innen sind offenbar
nicht mehr so tolerant, wie sie gesehen werden, und das Land besteht
eben nicht nur aus Amsterdam. „WELTjournal“-Reporter Benedict
Feichtner geht anlässlich der Wahlen in den Niederlanden der Frage
nach, wie sich das liberale Musterland verändert hat.

WELTjournal +: „Die Lebensende-Klinik – Sterben auf Wunsch“

Die 68-jährige Hannie Goudriaan leidet unter Demenz. Schon vor Jahren
hat die Niederländerin schriftlich festgelegt, dass sie aus dem Leben
scheiden will, wenn ihre Krankheit so weit fortgeschritten ist, dass
sie ihre Angehörigen nicht mehr erkennt. Weil ihr Hausarzt diesen
Wunsch nicht erfüllt, wandte sich ihre Familie an das
Expertise-Zentrum für Sterbehilfe, das 2012 unter dem Namen
„Lebensende-Klinik“ in Den Haag gegründet worden war. Mehr als 40
ambulante Sterbehilfeteams – Mediziner/innen, Psychiater/innen und
Pfleger/innen – reisen im Auftrag der Klinik durchs Land, prüfen die
Antragsteller/innen und leisten Sterbehilfe bei jenen Patientinnen
und Patienten, die keine niedergelassenen Mediziner/innen finden, die
ihnen helfen wollen, aus dem Leben zu scheiden.
Die Möglichkeit, Sterbehilfe in Anspruch nehmen zu können, gilt in
den Niederlanden als Zeichen des Fortschritts. Der Großteil der
Niederländer/innen steht hinter der Regelung. Kritiker/innen fürchten
dennoch, dass der Todeswunsch oft zu leichtfertig erfüllt wird.
„WELTjournal +“ begleitet die ambulanten Sterbehilfeteams und zeigt
den Weg von Menschen, die selbstbestimmt sterben wollen, vom Ansuchen
bis zu ihrer letzten Stunde.

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