- 15.03.2021, 10:20:42
- /
- OTS0048
UNESCO-Weltnaturerbe Wildnisgebiet Dürrenstein bald für alle erlebbar
LH-Stellvertreter Pernkopf/BM Köstinger/LR Lackner/LR Seitinger: Unberührte Natur für alle Zeiten schützen und bewahren
Utl.: LH-Stellvertreter Pernkopf/BM Köstinger/LR Lackner/LR
Seitinger: Unberührte Natur für alle Zeiten schützen und
bewahren =
St. Pölten (OTS/NLK) - Der Urwald Rothwald im Wildnisgebiet
Dürrenstein ist das erste UNESCO-Weltnaturerbe Österreichs und steht
damit in einer Reihe mit dem Yellowstone Park und den Galapogos
Inseln. Im „Haus der Wildnis“ in Lunz am See soll dieser Urwald in
Kürze für jedermann erlebbar werden. LH-Stellvertreter Stephan
Pernkopf gewährte Bundesministerin Elisabeth Köstinger, der
steirischen Naturschutz-Landesrätin Ursula Lackner und
Agrar-Landesrat Johann Seitinger nun erste Einblicke in die
Räumlichkeiten und die Ausstellung.
Pernkopf: „Wir wollen diese unberührte Natur für alle Zeiten schützen
und für die Nachwelt bewahren. Die Sehnsucht für die Ursprünglichkeit
der Natur ist durch die Pandemie noch weiter gestiegen. Mit dem
Wildnisgebiet haben wir dafür ein absolutes Juwel von internationalem
Rang, und mit unserem ‚Haus der Wildnis‘ schaffen wir dafür eine
Anlaufstelle und ein Ausgangspunkt für Wanderungen und Expeditionen.
Zudem ist dieses Zentrum ein perfektes Beispiel für eine gelungene
Ortskernbelebung und eine erfolgreiche Regionalentwicklung.“ Im neuen
Zentrum werden neben einer Ausstellung u.a. auch
Forschungseinrichtungen, der Tourismus und Gastronomie Platz finden.
Bund, Land und EU fördern das 6-Millionen-Euro-Haus, rund 2,5
Millionen Euro davon sind durch private Spenden finanziert.
Das Wildnisgebiet umfasst bislang 3.500 Hektar, in den letzten Jahren
gab es immer wieder Überlegungen, das Gebiet in Richtung Steiermark
zu erweitern. Auch dazu machten sich Köstinger, Lackner und Seitinger
in Lunz ein Bild vor Ort.
Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger: „Dieses Gebiet ist
absolut schützenswert. Es ist schön, dass es eine so große Fläche
noch gibt, die ein reines Wildnisgebiet ist. Ich hoffe daher auf eine
länderübergreifende Einigung, damit es uns gelingt, diesen
Naturschatz zu bewahren.“
Landesrätin Ursula Lackner: „Das Wildnisgebiet Dürrenstein ist ein
einzigartiges Naturjuwel. Das Haus der Wildnis veranschaulicht den
großen Stellenwert dieser unberührten Naturlandschaft für die
biologische Vielfalt. Es gibt schon seit mehreren Jahren
Bestrebungen, das Gebiet auf die steirische Seite auszuweiten – da
ist das gemeinsame Treffen eine gute Gelegenheit, die Vernetzung mit
den Beteiligten zu verstärken.“
Landesrat Hans Seitinger: „Das Wildnisgebiet ist eine einzigartige
Chance, tausenden Menschen den Unterschied von unberührten
Naturlandschaften und nachhaltigem Wirtschaftswald aufzuzeigen.
Darüber hinaus kann eine Region damit eine neue Art von sanftem
Tourismus erfahren.“
Bislang war der Zutritt zu dem höchst geschützten Naturreservat
lediglich auf 250 geführten Touren im Jahr beschränkt und das aus
gutem Grund: Das Ökosystem mit den uralten, mächtigen Buchen im 400
Hektar großen Urwald ist äußerst sensibel und darf zum Schutz dem
Massentourismus nicht ausgesetzt werden. Im „Haus der Wildnis“ wird
es für alle erlebbar. Die Ausstellung ist Urwald, Wildnis und Wasser
der gesamten Region gewidmet und ist eine Mischung aus modernen
Medien, Virtual Reality, interaktiven Stationen und Stationen zum
Vertiefen. So machen ein großes Geländemodell in Kombination mit
Filmen das Wildnisgebiet erlebbar. Ein Emotionsraum wir die vier
Jahreszeiten im Urwald zeigt. Zwei Aquarien demonstrieren die
Auswirkungen des Klimawandels auf dem Lunzer See. Außerdem wird auch
ein Bohrkern aus dem Lunzer See zur Schau gestellt. Natürlich wird es
auch Stationen für Kinder und vieles mehr zu entdecken geben.
Der Holzbau selbst wurde von den Architekten MAURER&PARTNER
entworfen. Dabei machten sie es sich zur Aufgabe, Wildnisgebiet,
Nachhaltigkeit, Urwald, Natur und zeitgemäße Architektur zu
verknüpfen. In Anlehnung an die Vorgänge in einem nicht
bewirtschafteten, unberührten Wald, basiert der Entwurfsgedanke auf
dem Bild von fünf umgestürzten, übereinander liegenden Baumstämmen,
die ineinander verschnitten sind und so einen Raum ausbilden. Ein
eindeutiges Zeichen für natürliche Verwandlungsprozesse – aus
Abgestorbenem wird wieder neues Leben.
Weitere Informationen: DI Jürgen Maier, Pressesprecher
LH-Stellvertreter Dr. Stephan Pernkopf, Telefon +43 2742/9005-12704,
Mobil: +43 676 812 15283, E-Mail: lhstv.pernkopf@noel.gv.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NLK