Steiermark hinkt bei Bevölkerungsschutz hinterher
Während Physiotherapeuten in den anderen Bundesländern seit Wochen geimpft werden, sieht man in der Steiermark hierfür keine Notwendigkeit. Von einer vorgezogenen Impfung für diesen körpernah arbeitenden Gesundheitsberuf will man hier nichts wissen.
Obwohl der nationale Impfplan vorsieht, dass Gesundheitspersonal mit engem Kontakt zu gefährdeten Personengruppen Vorrang zu geben ist, zucken Zuständige im Gesundheitsfonds Steiermark mit den Schultern.
„Es ist erschreckend, wie fahrlässig in der Steiermark agiert wird“, urgiert Constance Schlegl, Präsidentin des Bundesverbands der PhysiotherapeutInnen Österreichs. „Physiotherapeuten arbeiten über einen längeren Zeitraum mit direktem Körperkontakt. Insbesondere Hochrisikopatienten sind aufgrund ihrer jeweiligen Vorerkrankung oder ihres Alters auf physiotherapeutische Behandlungen angewiesen.“
Mit der Priorisierung des nationalen Impfgremiums wurde festgelegt, dass vulnerable Personen und in deren Umfeld arbeitendes medizinisches Personal so rasch wie möglich zu impfen sind. Damit soll das Gefährdungspotenzial nachhaltig gesenkt werden.
Warum die Steiermark die Priorisierung nicht so umsetzt, wie im nationalen Impfplan vorgesehen, ist nicht nachvollziehbar. Ansprechpersonen weisen die Verantwortung von sich.
Steirische Physiotherapeuten erhielten noch nicht einmal eine Information, in welchem Monat sie an der Reihe sind, während Berufsangehörige in Niederösterreich, in Vorarlberg oder in Tirol bereits im Februar geimpft wurden.
Physio Austria fordert eine sofortige Impfmöglichkeit für steirische Physiotherapeuten.
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