• 26.02.2021, 10:48:02
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  • OTS0067

Landwirtschaftsministerin Köstinger stellt sich gegen Verbesserungen für ErntearbeiterInnen

Mit EU-Vorschlag könnten bessere Arbeitsbedingungen in der EU-Landwirtschaft erreicht werden

Utl.: Mit EU-Vorschlag könnten bessere Arbeitsbedingungen in der
EU-Landwirtschaft erreicht werden =

Wien (OTS) - Am Montag, den 1.3., wird in Brüssel im Sonderausschuss
Landwirtschaft darüber diskutiert, ob die Einhaltung der
Arbeitsbedingungen für LandarbeiterInnen mit der Vergabe der
EU-Agrarfördermittel verknüpft wird. Der Vorschlag für eine
Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates will die
sozialen Rechte der LandarbeiterInnen in der EU stärken. „Nachdem im
Corona-Jahr Missstände in der EU-Landwirtschaft sichtbarer wurden,
muss jetzt endlich gehandelt werden, so die Agrarexpertin der AK
Maria Burgstaller. Umso unverständlicher ist es, dass sich
Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger an die Spitze jener
Gruppe stellt, die diese Unterstützung für die ErntearbeiterInnen
verhindern will, indem sie eine offizielle „Note“ an den EU-Rat
verfasst hat, mit der sie diese ablehnende Position zum Ausdruck
bringt.

Aus der Perspektive der Betroffenen gibt es ausschließlich Gründe,
diesem EU-Vorschlag zuzustimmen, ist Burgstaller überzeugt. Für die
ErntearbeiterInen würde sich die Arbeitssituation schon deshalb
verbessern, weil mehr kontrolliert werden müsste. Die Vorschrift,
einen Teil oder die gesamten Agrarförderungen bei groben Verstößen zu
verlieren, würde so manchen Betrieb zur Einhaltung der sozialen
Rechte seiner Arbeitskräfte umstimmen. Mehr soziale Nachhaltigkeit
bei der Produktion der EU-Lebensmittel brächte KonsumentInnen ein
Stück mehr Sicherheit, dass das Essen nicht unter Ausbeutung der
Arbeitskräfte erzeugt wurde. Und die SteuerzahlerInnen hätten die
Gewissheit, dass von den jährlichen 55 Milliarden an
EU-Agrarförderungen nicht auch Betriebe profitieren, die ihre
ErntearbeiterInnen ausbeuten. Nicht zuletzt haben auch jene
Landwirtschaftsbetriebe, die sich an die Vorschriften halten, ein
großes Interesse, dass ihre Mitbewerber nicht auch noch dafür belohnt
werden, wenn sie gegen Gesetze verstoßen und einen Hungerlohn zahlen.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | AKW

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