Naturschutz, Forschung, Bildung und Erholung müssen im Zentrum stehen - Grüne sehen großen Handlungsbedarf für die Sicherung der Zukunft des NP Kalkalpen im Sinne der Nationalpark-Idee
Utl.: Naturschutz, Forschung, Bildung und Erholung müssen im Zentrum
stehen - Grüne sehen großen Handlungsbedarf für die Sicherung
der Zukunft des NP Kalkalpen im Sinne der Nationalpark-Idee =
Linz (OTS) - „Der heute veröffentlichte Bericht des
Landesrechnungshofes zum Nationalpark Kalkalpen ist alarmierend, das
Management droht die Nationalpark-Idee offenbar aus den Augen zu
verlieren. Es braucht eine Kurskorrektur der strategischen
Ausrichtung, der Erhalt dieses Naturjuwels und Lebensraums, der
Natur- und Artenschutz müssen wieder ins Zentrum, nicht der
touristische Nutzen.
Aufgrund der Probleme des NP Kalkalpen bei seiner gesetzlich
festgelegten Aufgabenerfüllung fordern wir Grüne einen
Richtungswechsel und Fokussierung des Managements auf die
Ausgewogenheit bei den Kernaufgaben Natur- und Artenschutz,
Forschung, Bildung und Erholung. Tourismus soll dabei nicht die
dominierende Aufgabe des NP sein. Das ist Notwendigkeit und Chance
zugleich, damit der NP Kalkalpen langfristig die Zielsetzungen der
weltweiten Nationalpark-Idee wieder erfüllt“, kommentiert der Grüne
Klubobmann LAbg. Gottfried Hirz den heute präsentierten LRH-Bericht
zum Nationalpark Oö. Kalkalpen.
„Wir haben mit dem Nationalpark Oö. Kalkalpen einen echten Schatz an
Natur in unserem Bundesland, für dessen Sicherung sich im Vorfeld
seiner Gründung im Jahr 1997 zahlreiche Menschen und NGOs engagiert
haben. Er ist ein einzigartiges Refugium für seltene Tier- und
Pflanzenarten – stellvertretend sei hier nur der Luchs genannt. Und
er ist das größte Waldschutzgebiet Österreichs – eine grüne Lunge -
und damit eine wesentliche Säule für die Sicherung der Artenvielfalt
bzw. Biodiversität. Aus diesen Gründen ist uns Grünen die Sicherung
und zukunftsfähige Weiterentwicklung des NP Kalkalpen enorm wichtig“,
betont die Grüne Naturschutzsprecherin LAbg. Maria Buchmayr.
Die Sicherstellung der Kernaufgaben des NP beinhaltet, dass der
finanzielle und personelle Ressourceneinsatz dem entsprechen muss.
Der LRH attestiert einzelnen Projekten im Bereich Tourismus, dass
diese nicht zu den Kernaufgaben gehören, insbesondere der mit hohen
Ausgaben des NP verbundene Betrieb des Seminarhotels Villa Sonnwend.
Hier ist möglichst rasch zu prüfen und zu entscheiden, ob der
Beherbergungsbetrieb Villa Sonnwend – der von seinen Gästen mit hoher
Zufriedenheit geschätzt wird - verkauft, verpachtet oder anderweitig
genutzt wird. Bis die Kernaufgaben des Nationalparks gesichert sind,
sollen größere neue Investitionen im Bereich Tourismus jedenfalls
nicht mehr erfolgen.
„Schwerwiegend ist der Hinweis des LRH, dass die Nationalpark GmbH
und ihre Geschäftsführung die Controlling- und Aufsichtsrechte der
Abteilung Naturschutz des Landes OÖ nicht entsprechend unterstützt
und damit die Aufsicht erschwert. Das muss sich verbessern – die
Zusammenarbeit zwischen NP-Geschäftsführung und Landes-Aufsicht muss
funktionieren und ist auch im ureigensten Interesse des
Naturschutzes“, betont Hirz.
„Wir unterstützen die zahlreichen Empfehlungen des LRH für die
Sicherung der Zukunft des NP Kalkalpen und werden diese auch
ausführlich im nächsten Kontrollausschuss des Oö. Landtags am
25.2.2021 behandeln“, erläutert der Grüne Klubobmann und
Kontrollausschuss-Obmann LAbg. Gottfried Hirz.
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