- 09.02.2021, 10:07:30
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Greenpeace: Ende der Notvergabe droht Zugangebot auf der Weststrecke zu halbieren
Umweltschutzorganisation fordert Staatshilfe um umweltfreundliches Pendeln zu sichern - Kürzere Intervalle schützen vor Corona und Klimakrise
Utl.: Umweltschutzorganisation fordert Staatshilfe um
umweltfreundliches Pendeln zu sichern - Kürzere Intervalle
schützen vor Corona und Klimakrise =
Wien (OTS) - Die Umweltschutzorganisation Greenpeace verurteilt die
Zurückhaltung von dringend benötigten Mitteln zur Aufrechterhaltung
des Bahnangebots durch Finanzminister Gernot Blümel scharf. Die
Blockadehaltung des Finanzministeriums droht die Verbindungen auf der
Weststrecke um bis zu 50 Prozent zu reduzieren, warnt Greenpeace.
Denn aufgrund der stark verringerten Auslastung sehen sich die
Betreiberinnen ÖBB und WESTbahn beim Ausbleiben der Hilfsgelder dazu
gezwungen, die Zugfahrten zwischen Wien und Salzburg auf etwa 33 pro
Richtung und Tag zu minimieren, statt 58 laut Regelfahrplan. Statt
die Bahn kaputt zu sparen, fordert die Umweltschutzorganisation ein
Fortführen der Notvergabe. Denn nur ein gesundes und starkes Bahnnetz
kann die Menschen in Österreich vor Corona und der Klimakrise
schützen.
“Während Finanzminister Gernot Blümel im Sommer 2020 sehr freizügig
hunderte Millionen Euro in die Rettung einer desolaten deutschen
Fluglinie gesteckt hat, wird nun beim zentralen Hebel im Kampf gegen
die Klimakrise - der heimischen Bahn - der Rotstift angesetzt. Die
Blockade des Finanzministeriums von dringend benötigten Mitteln zur
Sicherung der Intervalle auf der Weststrecke ist dabei gleich doppelt
unsinnig: Denn die dichten Intervalle schützen unsere Pendler*innen
in der Coronakrise und eine gut ausgebaute, finanziell gesunde Bahn
ist das Rückgrat der Verkehrswende, die wir dringend brauchen, um der
Klimakrise entschlossen entgegenzutreten,” warnt Herwig Schuster,
Verkehrssprecher bei Greenpeace Österreich.
Der Verkehr ist das größte Sorgenkind der Klimapolitik Österreichs
und für rund ein Drittel der heimischen Emissionen verantwortlich.
Während die Treibhausgasemissionen der meisten anderen Sektoren
zumindest leicht sinken, sind jene im Verkehrsbereich bis 2019
gegenüber 1990 um fast 75 Prozent gestiegen. Die Bahn ist ein
zentraler Hebel im Kampf gegen die Klimakrise, so ist etwa Bahnfahren
31 mal weniger klimaschädlich als Fliegen. “Österreich hat im
Gegensatz zu vielen anderen europäischen Ländern noch gesunde
Bahnunternehmen. An der Kippe zur Klimakrise damit zu beginnen, diese
kaputt zu sparen ist absurd, denn sie sind der zentrale Hebel im
Kampf gegen das größte Sorgenkind in der Klimakrise, den fossilen
Verkehr,” mahnt Schuster.
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