- 06.02.2021, 10:13:17
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Schuldnerberatung NÖ bietet Hilfe in schwierigen Lebensabschnitten
LR Teschl-Hofmeister/LR Königsberger-Ludwig/Lackenberger: „Auswirkungen der Pandemie werden erst in den nächsten Jahren erkennbar und spürbar sein“
Utl.: LR Teschl-Hofmeister/LR Königsberger-Ludwig/Lackenberger:
„Auswirkungen der Pandemie werden erst in den nächsten Jahren
erkennbar und spürbar sein“ =
St. Pölten (OTS/NLK) - Aus der Jahresstatistik der Schuldnerberatung
NÖ geht hervor, dass die Verschuldung der Niederösterreicherinnen und
Niederösterreicher auch im herausfordernden Jahr 2020 nicht gestiegen
ist. Die Gründe dafür dürften in der Tatsache zu finden sein, dass
einerseits Fälligkeiten bei Krediten, Mieten etc. gestundet wurden
und andererseits Ausgleichs- und Unterstützungszahlungen eine
wichtige Hilfestellung waren. „Wir gehen davon aus, dass die vollen
Auswirkungen der Pandemie erst in den nächsten Jahren erkennbar und
spürbar sein werden. Zwar greifen in vielen Fällen die Ausgleichs-
und Unterstützungszahlungen, dennoch rechnen die Experten der
Schuldnerberatung ab Beginn der zweiten Jahreshälfte mit einem
Anstieg der Beratungsgespräche. Wie sich die Krise tatsächlich auf
die finanzielle Situation der Niederösterreicherinnen und
Niederösterreicher auswirken wird, wird sich jedoch erst später im
vollen Umfang zeigen“, erklären dazu die beiden Landesrätinnen
Christiane Teschl-Hofmeister und Ulrike Königsberger Ludwig.
Die Anzahl der beratenen Personen ist im letzten Jahr von 4.400
betreuten Personen auf rund 3.600 Personen zurückgegangen. Ursächlich
dafür dürfte die Corona-Krise und die mit ihr einhergehenden
Maßnahmen sein. „Trotz der raschen Umstellung auf telefonische
Beratungsmöglichkeiten wurde dieses Angebot erst ab Herbst stärker
genutzt. Mittlerweile funktioniert es gut und wird auch gerne
angenommen“, so NÖ Schuldnerberatung Geschäftsführer Michael
Lackenberger und erklärt: „Viele Klientinnen und Klienten sehen
derzeit aufgrund von Stundungen und Aufschiebungen leider nicht die
Notwendigkeit der externen Unterstützung durch die Schuldnerberatung.
Wir gehen davon aus, dass sich die Zahlen in diesem Jahr deutlich
nach oben verändern werden. Zu den üblichen wirtschaftlichen
Problemen wie Arbeitslosigkeit, kommt noch eine Exekutionsordnungs-
und eine Insolvenzrechtsnovelle hinzu, die zu einem Anstieg der
Beratungsnachfrage führen wird.“
Die Durchschnittsverschuldung der Klientinnen und Klienten der
Schuldnerberatung NÖ lag bei rund 82.000 Euro. Der Großteil, rund 40
Prozent, war zwischen 36 und 50 Jahre alt. Als Hauptgründe der
Verschuldung gelten neben Arbeitslosigkeit,
Einkommensverschlechterung, Selbstständigkeit auch Scheidung bzw.
Trennung und das Konsumverhalten der Betroffenen. Bei Jugendlichen
ist das Konsumverhalten Ursache Nummer Eins für die Verschuldung.
„Mehr als 40 Prozent aller verschuldeten Jugendlichen geben das
Konsumverhalten als Ursache für die angehäuften Schulden an“, so
Teschl-Hofmeister und Königsberger-Ludwig. Die
Durchschnittsverschuldung dieser Gruppe liegt bei rund 26.200 Euro.
„Die Corona-Pandemie bringt für viele nachvollziehbare Unsicherheiten
und neue Ängste hinsichtlich der eigenen Zukunft mit sich, begründet
etwa durch Jobverluste oder Einkommensverschlechterungen. Umso
wichtiger sind in dieser Zeit Angebote wie jenes der
Schuldnerberatung NÖ. Die Schuldnerberatung NÖ gibt Hilfe zur
Selbsthilfe und möchte Betroffenen dabei helfen, langfristige
Lösungen zur selbstständigen Bewältigung ihrer Schulden zu
erarbeiten“, so Teschl-Hofmeister und Königsberger-Ludwig
abschließend.
Weitere Informationen: Büro LR Teschl-Hofmeister, Mag. (FH) Dieter
Kraus, Telefon 02742/9005-12655, E-Mail dieter.kraus@noel.gv.at, Büro
LR Königsberger-Ludwig, Mag. Dr. Anton Heinzl, Telefon
02742/9005-12576, E-Mail anton.heinzl@noel.gv.at
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