• 29.01.2021, 10:59:33
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„Orientierung“: Zahlen ein Gesicht geben – schon mehr als 7.500 Corona-Tote in Österreich

Am 31. Jänner um 12.30 Uhr in ORF 2

Utl.: Am 31. Jänner um 12.30 Uhr in ORF 2 =

Wien (OTS) - Sandra Szabo präsentiert im ORF-Religionsmagazin
„Orientierung“ am Sonntag, dem 31. Jänner 2021, um 12.30 Uhr in ORF 2
folgende Beiträge:

Vorbild für Österreich? Wie Sant’Egidio Flüchtlinge nach Italien
bringt

Die römische Gemeinschaft Sant’Egidio ermöglicht es Flüchtlingen seit
fünf Jahren, legal und sicher über humanitäre Korridore nach Europa
zu gelangen. In diesen Wochen hat die christliche Laienorganisation
dafür wieder Verhandlungen mit der italienischen Regierung
aufgenommen, um Flüchtlinge von der griechischen Insel Lesbos ins
Land zu holen. Eine Delegation von Aktivistinnen und Aktivisten auf
Lesbos bereitet die Einreise von vor allem Kindern und Familien aus
dem Lager Kara Tepe nach Italien vor. Der Innsbrucker Diözesanbischof
Hermann Glettler, der das Flüchtlingsleid von Lesbos öffentlich
anprangert, hat zuletzt auf die Korridore von Sant’Egidio verwiesen:
als Vorbild für Österreich. Doch zur Zeit scheitern alle Bemühungen,
wenigstens eine symbolische Zahl von Kindern aus Kara Tepe in
Österreich aufzunehmen, am Widerstand der Bundesregierung. Die
Gemeinschaft Sant’Egidio zeigt vor, wie es gehen kann – auch zu
Zeiten der Corona-Pandemie. Bericht: Katharina Wagner.

Zahlen ein Gesicht geben: Schon mehr als 7.500 Corona-Tote in
Österreich

Es sind bereits mehr als 7.500 Menschen, die in Österreich an oder
mit Corona gestorben sind. Doch wer steht hinter dieser Zahl, wer
sind diese Corona-Opfer? „Es ist zwar gut, dass wir die Zahlen
kennen, um diese Pandemie ernst zu nehmen. Doch wir dürfen nicht
vergessen, dass diese Menschen Väter, Mütter und Geschwister waren“,
sagt die Wiener Lehrerin und Journalistin Bernadette Spitzer. Im
vergangenen Dezember ist ihr 78-jähriger Vater, der Musiker und
Universitätsprofessor Leopold Spitzer, an Corona erkrankt und
verstorben. „Wir wissen nicht, wie und wo er sich angesteckt hat. Er
lebte allein und zurückgezogen. Ja, er war nicht der Jüngste, aber
mit dem Leben hatte er überhaupt nicht abgeschlossen.“ Bericht: Zoran
Dobrić.

Wenn Millionen fehlen: Frankreichs katholische Kirche in finanziellen
Turbulenzen

Die römisch-katholische Kirche in Frankreich muss sich von ihrem
Familiensilber trennen: Zahlreiche Bistümer stecken aufgrund der
Corona-Krise in massiven finanziellen Schwierigkeiten, weil Spenden
ausgeblieben sind. Die Verluste liegen bei rund 60 Millionen Euro.
Weil der Staat in Frankreich keine Kirchensteuer einhebt und die
Kirchen auch sonst nicht unterstützt, verkaufen Diözesen nun Teile
ihres Immobilienbestandes. Vor allem Pfarrhäuser wechseln den
Besitzer. Im Bistum Troyes in der Champagne wird sogar der Verkauf
des Herzstücks der Diözese ernsthaft geprüft, um eine Pleite
abzuwenden. Bericht: Cornelia Primosch.

Der vielseitige Phantast: Arik Brauer und das Alte Testament

Arik Brauer war ein Universalkünstler. Als Liedermacher im Wiener
Dialekt, als Autor „fast wahrer Geschichten“ war er bekannt,
berühmter noch als darstellender Künstler – als bedeutender Vertreter
der Wiener Schule des Phantastischen Realismus. Vergangenen Sonntag
ist der Ausnahmekünstler im Alter von 92 Jahren verstorben. Über das
„Buch der Bücher“ meinte Brauer vor rund zwölf Jahren in einem
Beitrag für „Orientierung“: „Ich sehe die Bibel als ein überragendes
Kunstwerk und in diesem Sinne hat sie gewissermaßen etwas
Überirdisches.“ Das Wiener Dommuseum hatte Brauer 2009 anlässlich
seines 80. Geburtstags eine Ausstellung gewidmet. Die Faszination,
die die „überirdischen Parabeln“, besonders aus dem Ersten Testament
– der jüdischen Bibel – auf den Künstler ausübten, äußerte sich bei
Arik Brauer in figurativen, farbenprächtigen und erzählerischen
Bildern im Stil des Phantastischen Realismus. Und: Obwohl sich die
Malerei des „Judenmalers“ (Arik Brauer über Arik Brauer) wie eine
üppig-naive Märchenwelt ausnimmt, hat sie doch – auf den zweiten
Blick – etwas Tiefes und Hintergründiges. Anlässlich des Ablebens von
Arik Brauer wiederholt die „Orientierung“ – in gekürzter Form – einen
Beitrag aus dem Jahr 2009. Bericht: Klaus Ther.

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