• 17.12.2020, 12:47:59
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  • OTS0169

„Aller Anfang – Der Weg der Hebamme“ im „dokFilm“ am 20. Dezember in ORF 2

Filmemacherin Karin Berghammer begleitet Geburtshelferinnen in ihrer Ausbildung

Utl.: Filmemacherin Karin Berghammer begleitet Geburtshelferinnen in
ihrer Ausbildung =

Wien (OTS) - Tabuisiert, klischeeumrankt, angstbesetzt: Über kaum
einen Vorgang wird mehr in Superlativen gesprochen als über das
Geburtserlebnis. Für die einen die „schönste Erfahrung“ ihres Lebens,
für die anderen der absolute Horrortrip. In der Hebammenschule werden
die Auszubildenden mit allen Facetten dieses einschneidenden
Ereignisses konfrontiert – schließlich geht es um alles, um das Leben
schlechthin. Der neue Film von Regisseurin und Produzentin Karin
Berghammer – selbst ehemalige Hebamme – begleitet junge Frauen auf
ihrem Ausbildungsweg und zeigt dabei Erfolge wie Niederlagen. „Aller
Anfang – Der Weg der Hebamme“ ist im „dokFilm“ am Sonntag, dem 20.
Dezember 2020, um 23.05 Uhr in ORF 2 zu sehen. Die Neuproduktion
stellt vier Studentinnen vor und geht der Frage nach, unter welchen
Bedingungen das elementare Ereignis einer Geburt im Idealfall
stattfinden sollte.

Mehr zum Inhalt:

Von ihrem Geschick, ihrem Einfühlungsvermögen und ihrer Umsicht kann
es abhängen, wie schmerz- oder angstfrei eine Geburt gelingt, denn
Hebammen begleiten Mutter und Kind auf dem Weg zu neuem Leben.
Dementsprechend vielschichtig verläuft auch ihre Ausbildung, zu der
nur ein Bruchteil der Bewerberinnen zugelassen wird. Und vieles von
dem, was sie lernen, kommt in der Praxis kaum zur Anwendung, denn das
zweitälteste Gewerbe der Welt kämpft gegen die zunehmende Konkurrenz
der Hightech-Medizin.

Filmemacherin Karin Berghammer („Leben für den Tod – Menschen am
Zentralfriedhof“), die früher selbst Hebamme war, begleitet vier
Studentinnen während ihrer Ausbildung:

Gloria studiert im zweiten Jahr. In ihrem Praktikum auf der
hochfrequentierten Geburtenstation im Wiener Wilhelminenspital eilt
sie zwischen Neugeborenen, deren Eltern, Visiten und OP-Saal hin und
her. Nichts bringt die Praktikantin aus der Ruhe, alles interessiert
sie.
Magdalena befindet sich in ihrem dritten Studienjahr. Bei einem
Praktikum im Geburtshaus in Wien Hietzing betreut sie Lena, die hier
ihr zweites Kind in der Badewanne entbindet. Nach ihrem Diplom nimmt
sie das Angebot an, in einem Flüchtlingslager in Athen erste
eigenständige Erfahrungen in ihrem Traumberuf zu sammeln.
Esa wollte schon im Kindergarten Hebamme werden. Damals wegen der
Babys, heute hauptsächlich wegen der Frauen. Wütend macht sie, dass
diese zuweilen Übergriffen ausgesetzt sind, weshalb sie sich
couragiert mit sensiblen Themen wie Gewalt in der Geburtshilfe
auseinandersetzt.
Josephine hat sich nach der Geburt ihres eigenen Kindes entschieden,
Hebamme zu werden. Während des ersten Studienjahres stellt sie fest,
dass eine Geburt, wie sie sie erleben durfte, leider nicht die Regel
ist. Die reflektierte junge Frau denkt viel über die Bedingungen
nach, unter denen Hebammen in einem auf Effizienz getrimmten
Gesundheitssystem arbeiten, und was verbesserungsfähig wäre.

Würden Männer Kinder bekommen, so ist Regisseurin Karin Berghammer
überzeugt, hätte bestimmt jeder seinen eigenen Coach. Der Start ins
Leben prägt jede Familie und damit letztlich die Gesellschaft. Es ist
daher hoch an der Zeit, so Berghammer, diesem Bereich des
Gesundheitswesens wesentlich mehr Bedeutung zu schenken.

„Aller Anfang – Der Weg der Hebamme“ ist eine Produktion von berg
hammer film GmbH in Koproduktion mit dem ORF, hergestellt mit
Unterstützung von Land Niederösterreich, Filmfonds Wien und
Fernsehfonds Austria.

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