Die Präsidentin der Salzburger Festspiele wurde vom Wirtschaftsmagazin "trend" zur Frau des Jahres 2020 gekürt.
Utl.: Die Präsidentin der Salzburger Festspiele wurde vom
Wirtschaftsmagazin "trend" zur Frau des Jahres 2020 gekürt. =
Wien (OTS) - Der vom Wirtschaftsmagazin "trend" alljährlich vergebene
Titel "Mann des Jahres" geht heuer an eine Frau: Helga Rabl-Stadler,
seit 1995 Präsidentin der Salzburger Festspiele. Die 72-Jährige war
2020 Mut- und Muntermacherin, so die Begründung des „trend“: Im
Corona-Jahr habe sie mit einem sorgfältigen Sicherheitskonzept,
exzellenten unternehmerischen Qualitäten und hartnäckigem politischen
Lobbying in Salzburg das Maximale möglich gemacht.
Während andere Festivals wie Bayreuth oder die Bregenzer Festspiele
absagten, brachten die Salzburger Festspiele, die dieses Jahr ihr
100. Gründungsjubiläum feierten, 110 Veranstaltungen auf die Bühne,
76.500 Menschen besuchten im August die Veranstaltungen. Die
Einnahmen lagen am Ende sogar leicht über dem – revidierten – Plan.
Außer einer Anfang Juli Covid-19-positiv getesteten Praktikantin im
Verwaltungsbereich gab es dabei weder beim Publikum noch bei den
Künstlern und den Mitarbeitern Corona-Fälle.
Rabl-Stadler erzählt im „trend“ erstmals über die kritischen Momente
vor der endgültigen Entscheidung Ende Mai, inklusive eines
kontroversiellen Telefonats mit Kanzler Sebastian Kurz. Ihre Kollegen
im Direktorium, Intendant Markus Hinterhäuser und Chefkaufmann Lukas
Crepaz, schildern ihre Arbeitsweise ebenso wie frühere und heutige
Mitarbeiter und Freunde. Vor 1995 war die gebürtige Salzburgerin,
Tochter des früheren ORF-Generals Gerd Bacher, unter anderem als
Journalistin und Modeunternehmerin tätig gewesen, sie war Präsidentin
der Salzburger Wirtschaftskammer und saß für die ÖVP im Nationalrat.
Über die Zeit nach den Festspielen 2021 – ihre laut Eigenangaben
definitiv letzten als Präsidentin – sagt Rabl-Stadler im „trend“:
„Ich habe kein Talent zur Pension und zum Suchen eines Pensionsjobs.
Um meinen Vater nach seinem Abschied vom ORF zu zitieren: Ich habe
eine große Orgel des Landes mitspielen dürfen, ich werde nicht
Flötenspielerin.“ Ihre Freundin Ursula Plassnik, frühere
Außenministerin, bringt sie sogar als mögliche künftige
Bundespräsidentin ins Gespräch: „Dafür könnte sich ausnahmsweise ein
parteiübergreifender Konsens finden.“
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