- 03.12.2020, 11:33:36
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- OTS0132
Zustandserhebung der Donaubrücke Stein-Mautern abgeschlossen
Tonnage muss auf fünf Tonnen herabgesetzt werden
Utl.: Tonnage muss auf fünf Tonnen herabgesetzt werden =
St. Pölten (OTS/NLK) - Die Donaubrücke Stein-Mautern besteht seit dem
Jahr 1895. Am 8. Mai 1945 wurden die zwei südlichen Brückenfelder
gesprengt und nach Kriegsende mit sogenannten Roth-Waagner-Geräten
(Kriegsbrückengeräte) wiedererrichtet. Die drei Brückenfelder im
Norden auf Seite Stein sind noch die ursprünglichen Brückentragwerke
von 1895. Die Brücke befindet sich auf Grund ihres Alters von 125
Jahren und des nicht unbeträchtlichen Verkehrsaufkommens von ca.
11.000 Kraftfahrzeugen pro 24 Stunden derzeit in einem
verkehrssicheren aber trotzdem dringend sanierungsbedürftigen
Bauzustand.
Brücken werden im Hinblick auf die Zuverlässigkeit und
Verkehrssicherheit in regelmäßigen Intervallen einer bautechnischen
Überwachung unterzogen. Neben einer laufenden Überwachung wird im
Abstand von sechs Jahren eine Brückenprüfung durchgeführt. Dabei wird
der Erhaltungszustand durch einen sachkundigen Ingenieur erhoben,
dokumentiert und bewertet. Auf Grund des Alters dieser Donaubrücke
musste das Intervall der Brückenprüfung bzw. Zustandserhebung auf ein
Jahr verkürzt werden. Eine bereits verhängte Tonnagebeschränkung von
16 Tonnen wurde im September 2020 auf neun Tonnen reduziert. Die
routinemäßige Prüfung der Donaubrücke hat ergeben, dass eine
dauerhafte Sanierung in absehbarer Zeit unumgänglich erscheint. Als
Sofortmaßnahme wird entsprechend diesem Prüfbericht eine
Lastbeschränkung auf fünf Tonnen ab 7. Dezember 2020 durchgeführt und
eine Breiteneinschränkung des Geh- und Radweges erforderlich. Um den
raschen Korrosionsfortschritt zu verlangsamen wird im Winter von
Salz- auf Splittstreuung umgestellt. Diese Maßnahmen werden bzw.
wurden bereits umgesetzt.
Hauptproblemfelder laut Gutachten sind einerseits die fortschreitende
Korrosion an konstruktiven Teilen in Bereichen, die nur schwer bzw.
gar nicht unter Verkehr saniert werden können, andererseits schreitet
die Korrosion an den Konsolen der Geh- und Radwege stark voran und
reduziert die Tragfähigkeit. Ein konstruktionsbedingtes,
unkontrolliertes Abfließen der chloridhaltigen Oberflächenwässer
beschleunigt die Korrosion und reduziert die Tragfähigkeit des
Tragwerkes. Stark betroffen sind auch die Schrauben und Nieten in den
Knotenblechen der Tragwerke
Um die Benützung der Donauquerung sicherzustellen, wird gerade an
einem Instandsetzungs- bzw. Erneuerungskonzept gearbeitet. Dieses
wird gemeinsam mit der Region, dem Bundesdenkmalamt und dem
Weltkulturerbe abgestimmt und zur Bewilligung eingereicht. Nach
Abschluss der Genehmigungsverfahren wird umgehend mit den
Ausschreibungen und den Arbeiten zum Bau einer temporären
Behelfsbrücke begonnen damit der notwendige Verkehrsablauf so gering
wie möglich behindert wird.
Nach Fertigstellung dieser temporären Behelfsbrücke kann mit den
eigentlichen Brückenbauarbeiten begonnen werden.
Nähere Informationen beim Amt der NÖ Landesregierung, NÖ
Straßendienst, Gerhard Fichtinger, Telefon 02742/9005-60141, E-Mail
gerhard.fichtinger@noel.gv.at
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