Zum 100-jährigen Bestehen der österreichischen Bundesverfassung am 2. Dezember um 22.30 Uhr in ORF 2
Utl.: Zum 100-jährigen Bestehen der österreichischen
Bundesverfassung am 2. Dezember um 22.30 Uhr in ORF 2 =
Wien (OTS) - Was wäre, wenn Demokratie hierzulande nicht
selbstverständlich wäre? Können sich alle auf verbriefte Grundrechte
und die Verfassung verlassen? Funktioniert Demokratie automatisch,
auch ohne Beteiligung und Mitwirkung? Was bedeutet „digitale
Demokratie“? Vor allem aber: Was mutet die Demokratie den
Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern zu, wenn sie tatsächlich
funktionieren soll? Mit diesen Fragen beschäftigt sich am Mittwoch,
dem 2. Dezember 2020, um 22.30 Uhr in ORF 2 die „Menschen &
Mächte“-Dokumentation „Reality Check: Demokratie“ von Klaus
Unterberger, der sich in Österreich, in der Schweiz, in Irland und in
Ungarn auf die Suche nach Menschen macht, die aktiv und engagiert für
Demokratie und Selbstbestimmung eintreten.
Anlässlich des 100-jährigen Bestehens der österreichischen
Bundesverfassung macht Unterberger einen aktuellen Reality Check: Was
sind Grundrechte wert, wenn sie nicht eingefordert und überprüfbar
umgesetzt werden? Wie steht es mit der aktuellen Verfassung hiesiger
Demokratie? Nicht zuletzt haben der Terroranschlag in Wien und die
COVID-19-Pandemie neue Herausforderungen für den demokratischen
Alltag gebracht. Was ist daraus zu lernen?
„Politiker wissen oft nicht, wovon sie reden. Sie haben keine Ahnung,
wenn sie von Armut sprechen.“ So reagiert die alleinerziehende Mutter
von zwei Kindern, Linda Damianik, auf die Frage, ob Demokratie in
Österreich funktioniert. Sie hat das Vertrauen in Regierung und
Parteien längst verloren. „Ohne den Anspruch auf soziale
Gerechtigkeit ist Demokratie unmöglich“, kommentiert das die
Politikwissenschafterin Ulrike Guérot in der „Menschen &
Mächte“-Dokumentation, die sich auf Spurensuche nach den aktuellen
Krisen, Herausforderungen, aber vor allem nach den Chancen für eine
gelingende Demokratie macht.
Braucht es eine „wehrhaftere“ Demokratie? Diese Frage stellt sich
nach dem Attentat des IS-Sympathisanten in der Wiener Innenstadt.
Auch in Anbetracht der Tatsache, dass es in Teilen der
Migranten-Community junge Musliminnen und Muslime gibt, die die
religiösen Werte des Islam über jene der österreichischen Demokratie,
des Parlamentarismus und der Verfassung stellen.
Corona erschüttert weltweit den sozialen und gesellschaftlichen
Alltag der Menschen. Angst, Verunsicherung, aber auch Empörung und
Wut haben innerhalb kurzer Zeit gewohnte Selbstverständlichkeiten
außer Kraft gesetzt. Ist Corona tatsächlich eine „Zumutung für die
Demokratie“? Zerfallen Gesellschaften im Zuge wachsender
Polarisierung? Im November 2020 erlebt das Land den zweiten Lockdown
innerhalb eines Jahres. Gefährdet die Pandemie das Vertrauen in die
Demokratie, wie diverse Verschwörungstheoretiker und
„Staatsverweigerer“ glaubhaft machen wollen, und verdrängt sie
andere, ebenso alarmierende Krisen und Konflikte? Was sind
demokratische Grundrechte wert, wenn sie nicht eingefordert und
wirksam umgesetzt werden?
Was hat Klimaschutz mit Demokratie zu tun? Droht aufgrund einer
sozialen Segmentierung eine Zweidritteldemokratie? Wie verändert das
Internet die Demokratie? Antworten darauf versucht Klaus Unterberger
in seiner Dokumentation zu finden. „Reality Check: Demokratie“
versteht sich als eine Art Kontrapunkt zu pessimistischen
Zukunftsszenarien. Unterberger porträtiert engagierte Gruppen und
Einzelpersonen, die leisen und die lauten Bürgerbewegungen, die sich
abseits politischer Parteien für die Stärkung der Demokratie in allen
Lebensbereichen engagieren. Ihre Erfolge und Misserfolge. Dabei
werden auch die kommenden Gefahren thematisiert, die nach der US-Wahl
auf die Vereinigten Staaten zukommen.
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