- 30.11.2020, 13:29:12
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Exzellenz der berufsbildenden Schulen in Österreich international gewürdigt
Bildungsminister Faßmann gratuliert HTL Wolfsberg und HAK Oberwart zum Erfolg
Utl.: Bildungsminister Faßmann gratuliert HTL Wolfsberg und HAK
Oberwart zum Erfolg =
Wien (OTS) - Die HTL Wolfsberg und HAK/HASCH Oberwart wurden im
Rahmen der „European Skills Week“ der Berufsbildung mit dem
internationalen „Entrepreneurial School Award 2020“ ausgezeichnet.
Die HTL Wolfsberg erhielt darüber hinaus den Sonderpreis in der
Kategorie „VET Innovators“ und setzte sich damit gegen 19 Schulen aus
ganz Europa durch.
„Wieder einmal werden in beeindruckender Wiese das
Innovationspotential und das damit verbundene Engagement der
Pädagoginnen und Pädagogen unserer berufsbildenden Schulen sichtbar
und international gewürdigt“, stellt Bildungsminister Faßmann
einleitend fest. „Ich gratuliere der HTL Wolfsberg und der HAK
Oberwart sowie allen Personen, die zu diesen herausragenden
Leistungen beigetragen haben. Die Preisträgerinnen haben sowohl
Exzellenz in der Ausarbeitung von Strategien zur Förderung von
unternehmerischen Denken und Handeln bei Schülerinnen und
Schülerzeigen gezeigt als auch dargelegt, wie dies den Schülerinnen
und Schüler kreativ und innovativ vermittelt wird. Denn besonders in
Krisenzeiten wird deutlich, dass in der Berufswelt neben
Fachkompetenz Flexibilität, Resilienz und Lösungskompetenzen gefragt
sind. Entrepreneurship Education spielt hierbei eine zentrale Rolle.
Nochmals meine herzliche Gratulation“, so der Bildungsminister
anerkennend.
Im Rahmen der europäischen Woche für Berufsbildung holt die
Europäische Kommission jedes Jahr besondere Leistungen vor den
Vorhang, die von Institutionen im Zuge der Aus- und Weiterbildung
erbracht werden. Dieses Jahr wurden insgesamt nur 39 Schulen aus 25
europäischen Ländern aus insgesamt ca. 50.000 Bildungsinstitutionen
ausgewählt. Von diesen 39 ausgezeichneten Schulen wurden im nächsten
Schritt zwei Schulen für die europaweite Auszeichnung „VET Innovators
Award“ nominiert, das Lycée Technique Agricole Ettelbruck in
Luxemburg und die HTL Wolfsberg. Die endgültige Entscheidung kam
durch ein Online-Voting und eine Fachjury zustande, bei der die HTL
Wolfsberg zum Sieger gekürt wurde.
Die Berufsbildung ist heute in Österreich zu einem bedeutenden
Wirtschaftsfaktor geworden und ist so breit wie kaum in einem anderen
Land. So stellen die österreichischen berufsbildenden Schulen mit
insgesamt ca. 310.000 Schülern und Schülerinnen immerhin 75 % der
Sekundarstufen 2 Kohorte, wovon jährlich rund 24.500 Schüler und
Schülerinnen mit der Reife- und Diplomprüfung abschließen und damit
nicht nur den allgemeinen Hochschulzugang erwerben, sondern darüber
hinaus die Möglichkeit haben, sofort in den Arbeitsprozess
einzusteigen.
In enger Verschränkung mit einer offensiven Arbeitsmarktpolitik
sichert sie vielfältige berufliche Bildung in Österreich und sorgt
für gute Anstellungschancen und eine niedrige Jugendarbeitslosigkeit.
Das berufsbildende Schulwesen in Österreich wird auch international
besonders positiv hervorgehoben – wie auch im kürzlich
veröffentlichten OECD-Bericht 2020.
Durch die Nähe zum Beschäftigungssystem ist der Bereich der
berufsbildenden Schulen mehr als andere gezwungen, die sich
wandelnden Bedingungen Wirtschaft und Industrie als immer neue
Herausforderungen aufzunehmen und im Rahmen einer kontinuierlichen
Innovation das Ausbildungssystem zu gestalten. Das heißt, die
Qualifizierungsnormen der Erstausbildung müssen den von Wirtschaft
und Industrie geforderten Qualifikationen laufend angepasst werden,
um einen Beitrag zur Deckung des Fachkräftebedarfs leisten zu können.
Für das Gelingen von „good practice“ – als solche wird das
österreichische Berufsbildungssystem im europäischen Kontext oft
genannt – ist die Kooperation unterschiedlicher Stakeholder von
großer Bedeutung. Eine enge Vernetzung und der Austausch von
Expertise aus der betrieblichen Praxis, der Sozialpartnerschaft sowie
der schulischen beruflichen Erstausbildung tragen immenses
Innovationspotenzial zur Weiterentwicklung des Systems in sich.
Praxisnähe und Aktualität sind für alle Unterrichtsgegenstände
geltende Grundsätze; ebenso Pflichtpraktika und mit Unternehmen
durchgeführte Projekte und Diplomarbeiten.
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