- 27.11.2020, 14:39:28
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„Thema“: Volle Spitäler – wie sicher ist unser Gesundheitssystem?
Außerdem am 30. November um 21.10 Uhr in ORF 2: Unsichtbare Wunden – die seelischen Folgen des Attentats
Utl.: Außerdem am 30. November um 21.10 Uhr in ORF 2: Unsichtbare
 Wunden – die seelischen Folgen des Attentats =
Wien (OTS) - Christoph Feurstein präsentiert in „Thema“ am Montag,
 dem 30. November 2020, um 21.10 Uhr in ORF 2 folgende Beiträge:
Volle Spitäler – wie sicher ist unser Gesundheitssystem?
Rund 700 schwer an Covid-19 Erkrankte belegen seit Wochen die
 Intensivstationen. Die Spitäler sind am Limit. Viele Menschen
 fürchten, dass notwendige Operationen nicht stattfinden können –
 gleichzeitig trauen sich viele gar nicht ins Krankenhaus, oft kommen
 sie zu spät. Mit dramatischen Folgen: „Wir haben noch nie so viel
 amputieren müssen wie nach dem ersten Lockdown“, beklagt Orthopäde
 Mathias Glehr vom LKH Graz. Ärztinnen und Ärzte rufen jetzt dazu auf,
 dringende Therapien und Operationen nicht zu verschieben. „Wir haben
 gelernt, dass wir nicht alles stilllegen können, weil die
 Patientinnen und Patienten auch andere Erkrankungen haben, die sofort
 behandelt werden müssen“, sagt Martin Andreas vom AKH Wien. Kann man
 sich auf unser Gesundheitssystem noch verlassen? Sylvia Unterdorfer
 hat mit verantwortlichen Medizinerinnen und Medizinern sowie mit
 betroffenen Patientinnen und Patienten gesprochen.
Unsichtbare Wunden – die seelischen Folgen des Attentats
„Ich bin unter dem Tisch gekauert, vor mir war plötzlich eine
 Blutlache“, erinnert sich die 27-jährige Maria. Am Abend des
 Attentats war sie mit ihrer Familie essen, als im vorderen Teil des
 Restaurants Schüsse fielen. Die Nacht mussten sie im Keller des
 Restaurants verbringen, blieben unverletzt. Trotzdem: Die
 Erinnerungen verfolgen die junge Frau. Sie muss Medikamente nehmen,
 kann sich schlecht konzentrieren. All jenen, die körperlich verletzt
 wurden, stehen Leistungen aus dem Verbrechensopfergesetz zu. Doch
 auch alle anderen, die das Attentat aus nächster Nähe erlebt haben,
 sollen Anspruch auf Leistungen wie kostenlose Psychotherapie haben,
 fordert die Opferhilfe-Organisation „Weißer Ring“. Der Wiener Anwalt
 Karl Newole prüft im Namen mehrerer Opfer eine Amtshaftungsklage
 gegen die Republik Österreich: Denn die Ermittlungspannen im Vorfeld
 hätten erst dazu geführt, dass die Tat passieren konnte. Christoph
 Bendas berichtet.
Lockdown – in der Stille der Nacht
So werden wir unsere Städte in der Vorweihnachtszeit wohl nie wieder
 erleben: In den Abendstunden macht sich eine große Stille breit. Die
 Menschen bleiben zu Hause. Einige wenige sind unterwegs und teilen
 mit „Thema“ ihre Gedanken, die um die Herausforderungen der Zeit
 kreisen. Der Radfahrer, der allabendlich vielen Menschen das Essen
 nach Hause liefert, der Jogger, der einsam durch die Dunkelheit
 läuft, die Spaziergängerin mit ihrem Hund, der Arzt im Dienst.
 „Manchmal geht es nur darum, sich mit den Menschen ein bisschen zu
 unterhalten, sodass sie sich nicht allein gelassen fühlen“, erzählt
 Ernest Zulus vom Ärztefunkdienst. „Die Menschen haben zurzeit sehr
 viele Probleme“, berichtet Schwester Lucia, Ordensfrau und
 ehrenamtliche Telefonseelsorgerin, „diese belastenden Geschichten
 trage ich in den Stephansdom. Dort in der Stille des Doms erfahre ich
 Erleichterung.“ Vanessa Böttcher und Oliver Rubenthaler mit einem
 Stimmungsbild.
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