- 27.11.2020, 10:18:21
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Automobilimporteure: E-Mobilitätsförderung wird 2021 fortgesetzt
Förderung von E-Mobilität in jetziger Phase wesentlich – bis zu 5.000,- für BEV und 2.500,- für PHEV – PHEV als sinnvolle Brückentechnologie – Maßnahme von NoVA-Erhöhung getrübt
Utl.: Förderung von E-Mobilität in jetziger Phase wesentlich – bis
zu 5.000,- für BEV und 2.500,- für PHEV – PHEV als sinnvolle
Brückentechnologie – Maßnahme von NoVA-Erhöhung getrübt =
Wien (OTS) - „Die Elektromobilität wird ein wichtiger Teil der
„Mobilität der Zukunft“ sein. Die Neuzulassungen von elektrifizierten
Fahrzeugen steigen konstant, bewegen sich jedoch weiterhin auf einem
niedrigen Niveau. Förderungen sind in dieser Phase entscheidend, um
den Marktdurchbruch voranzutreiben. Daher freut es uns, dass eine
Einigung gelungen ist und die erfolgreiche E-Mobilitätsförderung –
eine gemeinsame Aktion des Bundesministeriums für Klimaschutz (BMK)
und der österreichischen Automobilimporteure – auch im Jahr 2021
weitergeführt wird“, so Günther Kerle, Sprecher der österreichischen
Automobilimporteure. Aufgrund der strengen EU-CO2-Klimaziele ist es
für die Hersteller wesentlich, rasch eine große Anzahl an
elektrifizierten Fahrzeugen auf die Straße zu bringen. Denn nur so
ist es überhaupt möglich, den vorgeschriebenen Flottendurchschnitt
von 95 g CO2/km, der heuer erstmals schlagend wird, zu erreichen.
Konkret wird 2021 für Private die Anschaffung eines reinen
Elektroautos (BEV) weiterhin mit € 5.000,- und die eines
Plug-in-Hybrids mit € 2.500,- gefördert. Bei den Betrieben wurde die
öffentliche Förderung reduziert, sodass die reinen Elektroautos (BEV)
mit € 4.000,- und die Plug-in-Hybride mit € 2.000,- gefördert werden.
Voraussetzung für den Erhalt der Förderung ist unter anderem eine
rein elektrische Mindestreichweite von 50 km. Neu ist, dass nun auch
für Private eine Wertgrenze von € 60.000,- gilt. Darüber hinaus wird
die Errichtung von Ladeinfrastruktur und der Umstieg auf
E-Nutzfahrzeuge äußerst attraktiv gefördert.
PHEV führen Kunden an neue Technologie heran
„Besonders Plug-in-Hybride haben sich in letzter Zeit immer mehr als
sinnvolle Brückentechnologie etabliert“, so Kerle: „Es ist daher
wichtig, dass PHEV auch weiterhin gefördert werden. PHEV können die
Stärken des batterieelektrischen Motors auf kurzen Strecken,
beispielsweise in der Stadt, ausspielen – auf Langstrecken kommt ein
effizienter Verbrennungsmotor zum Einsatz. Durch PHEV kann eine
größere Anzahl an Menschen – nämlich auch jene, für die ein rein
elektrisches Fahrzeug derzeit keine Option darstellt – an die
Technologie herangeführt werden.“
Bitterer Beigeschmack durch NoVA-Erhöhung
Getrübt wird die Freude über die Förderung von der vor einer Woche
überraschend angekündigten Erhöhung der NoVA. „Dabei handelt es sich
um eine Steuererhöhung quer über alle Fahrzeugklassen hinweg und
nicht um eine Spreizung nach ökologischen Gesichtspunkten. Die
Anschaffung eines innovativen, effizienten Neuwagens zu bestrafen,
ohne Rücksicht auf den tatsächlichen Verbrauch und CO2-Ausstoß im
Alltag, ist überholt und hat nichts mit einer ökologischen Förderung
zu tun. Darüber hinaus führt die Steuererhöhung dazu, dass ältere
Fahrzeuge länger gefahren werden, was aus ökologischer Perspektive
kontraproduktiv ist. Es ist schade, dass nach der sinnvollen Maßnahme
der E-Mobilitätsförderung nun die NoVA-Erhöhung einem Umstieg auf
grundsätzlich saubere Fahrzeuge der neuesten Abgasklasse
entgegenwirkt. Der ökologische Effekt ist nicht erkennbar“, so Kerle.
Insbesondere auch bei den Fahrzeugen der Klasse N1 zeige sich, wie
fragwürdig die Maßnahme sei. Denn erstmalig wird die NoVA auch für
leichte Nutzfahrzeuge fällig. Dabei handelt es sich in erster Linie
um Kastenwägen, Pritschenfahrzeuge etc. und somit um alternativlose
Betriebsmittel für Unternehmen. „Wenn inmitten der Covid19-Krise
insbesondere Klein- und Mittelbetriebe massiv finanziell belastet
werden, sollte die Sinnhaftigkeit der Maßnahme dringend in Frage
gestellt werden“, so Kerle.
E-Neuzulassungen bei 5,1 %
Insgesamt wurden zwischen Jänner und Oktober 2020 10.520 reine
E-Autos zugelassen, das entspricht einem Anteil von 5,1 Prozent an
den Gesamtzulassungen. Über 38.000 E-Autos sind derzeit auf
Österreichs Straßen unterwegs, der Anteil am Gesamt-Pkw-Bestand von
5,08 Mio. beläuft sich entsprechend auf 0,8 Prozent. Darüber hinaus
wurden in den ersten zehn Monaten 5.479 Plug-in-Hybride in Österreich
zugelassen.
Der Arbeitskreis der Automobilimporteure stellt eine eigens geregelte
Interessenvertretung innerhalb der Industriellenvereinigung (IV) dar
und muss nicht zwingend die Positionen der IV widerspiegeln.
Mitglieder sind die österreichischen Automobilimporteure und die
Vertriebsgesellschaften der internationalen Automobilhersteller.
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