• 26.11.2020, 11:47:43
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ORF-„dokFilm“ zum Tag der Menschen mit Behinderung: „Berührungen – Sexualassistenten bei der Arbeit“ am 29. November

Dokumentation über kontrovers diskutiertes Berufsbild der Sexualbegleiterinnen und -begleiter

Utl.: Dokumentation über kontrovers diskutiertes Berufsbild der
Sexualbegleiterinnen und -begleiter =

Wien (OTS) - Als Beitrag zur weltweiten „#PurpleLightUp“-Kampagne
anlässlich des Internationalen Tags der Menschen mit Behinderung (3.
Dezember) zeigt der ORF im Rahmen eines Programmschwerpunkts (Details
unter presse.ORF.at) am Sonntag, dem 29. November 2020, um 23.05 Uhr
in ORF 2 die „dokFilm“-Premiere „Berührungen – Sexualassistenten bei
der Arbeit“. Der Film von Mechthild Gaßner befasst sich mit dem
neuen, umstrittenen Berufsbild der Sexualassistentinnen und
Sexualassistenten, die sich um die Wünsche und Bedürfnisse
behinderter Menschen kümmern. Die Dokumentation zeigt, wie sie mit
ihren Klientinnen und Klienten umgehen und mit welchen Vorurteilen
und Widerständen sie konfrontiert sind.

Mehr zum Inhalt:

Sexualität ist heute kein Tabu mehr. Nackte Körper – in der Werbung,
in Filmen, auf Plakaten und Zeitschriften. Fast durchwegs sind es
schöne, meist junge Körper. Ihnen gesteht man Erotik und Sexualität
zu. Doch wo bleiben die Menschen, deren Körper nicht diesem Ideal
entspricht? Menschen mit Behinderungen oder alte Menschen? Sexuelle
Bedürfnisse werden ihnen in der Regel meist sogar abgesprochen. Aber
langsam findet ein Umdenken statt und es wird wahrgenommen, dass sie
keine asexuellen Wesen sind. Es gibt Angebote, sogar ein neues
Berufsbild ist entstanden: die Sexualbegleiterinnen und -begleiter.
Doch ihre Tätigkeit ist umstritten.

Der Film stellt Nina, Edith und Ronald vor, die als Sexualassistenten
arbeiten. Prostitution sagen die einen, denn für die intime Begegnung
muss gezahlt werden. Die Angesprochenen verneinen, denn es stehe
nicht die sexuelle Handlung im Mittelpunkt, vielmehr gehe es um
Sinnlichkeit und Berührung.

„Ich bin nicht anders als die anderen!“ sagt Torsten, der im
Rollstuhl sitzt. „Auch ich sehne mich nach Zärtlichkeit, Intimität
und Sexualität! Mit wem spreche ich darüber? Mit meinen Eltern? Mit
Freunden?“ Auch Christine vermisst die Zweisamkeit in ihrem ansonsten
ausgefüllten, selbstbestimmten Leben. Beide wollen sie ihre Wünsche
nach Zärtlichkeit und Berührung nicht negieren. Torsten ist sich
bewusst, dass diese sexuellen Begegnungen nicht das sind, was er sich
unter Liebe und Partnerschaft ersehnt, aber er kann und möchte auf
die Begegnungen mit Edith nicht mehr verzichten.

„Sexualbegleitung ist eine bezahlte sexuelle Dienstleistung!“, sagt
Nina de Vries, die Pionierin der Sexualassistenz in Deutschland. Der
Film erzählt von den Wünschen von Christine und Torsten, er zeigt
aber auch, welche Fähigkeiten und Empathie es braucht, sich auf ihre
Klientinnen und Klienten einzulassen. Berührungen sind ihre Arbeit.
Berührungen sind die elementarste Rückversicherung, dass man lebt.
Auch deshalb sind sie, vor allem für Menschen mit Behinderung, so
wichtig.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NRF

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