- 25.11.2020, 09:44:22
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ÖH Uni Salzburg: Verschlechterungen für Studierende anstatt Visionen
Die bekannt gewordenen Inhalte der UG Novelle zeigen: Keine Lösungen für die großen Baustellen im Studienrecht.
Der Entwurf zur UG Novelle ist noch nicht veröffentlicht, die im Oktober diskutierte Mindeststudienleistung im Ausmaß von 16 ECTS pro Studienjahr und Studium kommt anders. Dennoch zeigt sich die ÖH an der Uni Salzburg kritisch zu den bekannt gewordenen Plänen. Insbesondere mit dem Vorhaben, dass innerhalb von zwei Studienjahren 24 ECTS erbracht werden müssen, wird der Druck auf Studierende stark zunehmen. „Diese sozial-selektive Maßnahme wird dazu führen, dass jenen Studierenden, die etwa Betreuungspflichten haben oder arbeiten müssen, ihr Studium unnötig erschwert wird und sie Gefahr laufen, aus dem Studium zu fallen. Studierende haben bereits mit genug Problemen zu kämpfen!“, kritisiert Keya Baier, Vorsitzende der ÖH Uni Salzburg.
Vielmehr hat die ÖH in den vergangenen Wochen immer wieder eine tatsächliche Berücksichtigung der studentischen Realität im Gesetz gefordert. „Statt Probleme rund um die Verbesserung des Prüfungsrechts oder die fehlende Digitalisierung der Lehre zu lösen und den brennenden Fragen im Hochschulwesen endlich zu begegnen, setzt das Ministerium auf neoliberale Politik“, so Hande Armagan, erste stellvertretende Vorsitzende der ÖH Uni Salzburg.
Auch die geplante Beschränkung der Senate, dem einzigen demokratischen Uni-Leitungsgremium, zugunsten von Rektoraten und der von der Regierung eingesetzten Uniräte, kritisieren die Studierendenvertreter*innen scharf. „Bestimmungen und Prozesse an Unis ohne Studierende als die größte Gruppe an den Hochschulen zu machen, ist inakzeptabel. Diese Entdemokratisierung unserer Unis werden wir nicht hinnehmen“, stellt Raphaela Maier, zweite stellvertretende Vorsitzende, entschieden fest.
Diese Positionen wird die ÖH in einer umfassenden Stellungnahme auch dem Minister übermitteln sobald der Entwurf veröffentlicht wurde. „Wir drängen darauf, die Kritik der Interessensvertretung der Studierenden ernst zu nehmen und werden in den kommenden Wochen eine laute Stimme gegen diese Pläne und für die Studierenden sein!“ schließt Manuel Gruber, Referent für Bildungspolitik.
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Keya Baier
Vorsitzende der ÖH Universität Salzburg
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