Justizministerin Alma Zadić eröffnet Online-Fachtagung zum Thema Kindesabnahme mit mehr als 100 Expert*innen
Utl.: Justizministerin Alma Zadić eröffnet Online-Fachtagung zum
Thema Kindesabnahme mit mehr als 100 Expert*innen =
Wien (OTS) - „Beim Kinderschutz geht es darum, die richtige Balance
zu finden. Auf der einen Seite steht der Schutz der Kinder, auf der
anderen Seite der Respekt vor der Familienautonomie. Ein gutes neues
Gesetz im Bereich des Kinderschutzes braucht eine fundierte fachliche
Grundlage. Die heutige Tagung leistet einen wichtigen Beitrag dazu“,
so Justizministerin Alma Zadić bei der Eröffnung der Fachtagung
Kinderschutz heute, Montag. Pandemiebedingt wurde die Fachtagung des
Justizministeriums über das Internet abgehalten. Mehr als 100
Familienrichter*innen und Mitarbeiter*innen der Kinder- und
Jugendhilfe sowie Familiengerichtshilfe nahmen an der diesjährigen
Tagung teil.
Modernisierung des Kindschaftsrechts im Regierungsprogramm verankert
„Im Regierungsprogramm haben wir eine Modernisierung des
Kindschaftsrechts verankert. Mir ist es ein großes Anliegen, dass
dieser Bereich bald eine gesetzliche Regelung erhält, die unserer
Zeit entspricht und die das Wohl der Kinder in den Mittelpunkt
stellt. Dazu gehört für mich auch eine Reform des
‚Pflegekindschaftsrechts‘. Hier müssen wir zu besseren Regelungen bei
Verfahren nach zwangsweisen Kindesabnahmen kommen“, so die
Justizministerin.
Modellprojekt mit über 100 Praktiker*innen aus ganz Österreich
„Auf dem Weg zu einer gesetzlichen Regelung braucht es
‚Meilensteine‘, die einem zum Ziel helfen. Einer dieser Meilensteine
ist das Modellprojekt, an dem aktuell über 100 Praktiker*innen aus
ganz Österreich mitwirken“, so die Justizministerin. Beteiligt am
Projekt sind Richter*innen und ebenso die in deren Verfahren tätigen
Mitarbeiter*innen der Familiengerichtshilfe sowie der Kinder- und
Jugendhilfe. Die ersten Ergebnisse des aktuell laufenden Projekts
wurden auf der Tagung präsentiert.
Kinderschutz ist einer der wichtigsten Bereiche unserer Gesellschaft
„Die Menschen, die sich professionell dem Kinderschutz widmen,
arbeiten in einem der wichtigsten Bereiche unserer Gesellschaft.
Ihnen sind jene Kinder anvertraut, die es nicht leicht haben, die mit
weniger guten Rahmenbedingungen ins Leben starten, deren Wohl
gefährdet ist. Die Verantwortlichen haben eine schwierige Aufgabe,
weil es um viel geht, nämlich mitunter sogar um das Leben eines
Kindes. Ein Kind aus der Familie zu nehmen, kann für sich genommen
traumatisch sein - für das Kind und auch seine Eltern; das muss gut
überlegt sein. Gleichzeitig darf man keinesfalls zu spät reagieren,
wenn es gilt, zum Wohl des Kindes einzugreifen. Mein großer Dank
ergeht deshalb an die Familienrichter*innen und Mitarbeiter*innen der
Kinder- und Jugendhilfe sowie Familiengerichtshilfe, die diese höchst
wichtige Aufgabe übernommen haben.“, so die Justizministerin
abschließend.
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