- 23.11.2020, 11:04:58
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EU-Radar: 8 von 10 Niederösterreicher befürworten grenzüberschreitende Kooperationen im Gesundheitsbereich
Eichtinger/Filzmaier: Niederösterreich nimmt eine Vorreiterrolle ein
Utl.: Eichtinger/Filzmaier: Niederösterreich nimmt eine
Vorreiterrolle ein =
St. Pölten (OTS) - „Wenn es um grenzüberschreitende Kooperationen im
Gesundheitswesen geht, nimmt Niederösterreich eine Vorreiterrolle
ein“, betont NÖGUS-Vorsitzender Landesrat Martin Eichtinger.
Ausgehend von Projekten der Initiative „Healthacross“ gibt es
mittlerweile in verschiedenen Bereichen eine Zusammenarbeit mit der
Tschechischen Republik, der Slowakei und Ungarn.
Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Gesundheitsversorgung
in der EU war auch Thema der Studie „EU-Radar“ des Institutes für
Strategieanalysen (ISA). „8 von 10 Niederösterreicherinnen und
Niederösterreicher halten eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit in
der Gesundheitsversorgung in der EU für sinnvoll und befürworten es.
Wir müssen europäische Gesundheitsregionen fördern, um die
wohnortnahe medizinische Versorgung der Bevölkerung im Grenzraum zu
verbessern. Das stärkt auch die lokalen Strukturen, bringt
Wertschöpfung und sichert Arbeitsplätze in der Region“, so
Eichtinger.
Zu den grenzüberschreitenden Kooperationen zählen etwa der
grenzüberschreitende Rettungsdienst oder das europaweit erste
grenzüberschreitende Gesundheitszentrum in Gmünd, „das derzeit mit
EU-Unterstützung gebaut wird“, so Eichtinger und weiter: „Obwohl es
erst im Herbst 2021 eröffnet, hat ein Drittel der Niederösterreicher
bereits davon gehört. Unter den Waldviertlerinnen und Waldviertlern
kennt fast die Hälfte der Bevölkerung, 48 Prozent, das Projekt.“
Selbst Kritikerinnen und Kritiker der EU-Mitgliedschaft sind mit in
Summe 67 Prozent klar mehrheitlich für eine Zusammenarbeit. „Die
Mitgliedschaft Österreichs in der EU halten die
Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher nach wie vor
mehrheitlich für eine gute Sache. Eine grenzüberschreitende
Zusammenarbeit in Gesundheitsfragen - in Covid-19-Zeiten und auch
abseits davon - bewerten die Befragten noch deutlich positiver, zwei
Drittel bis vier Fünftel stimmen entsprechenden Aussagen zu",
erläutert Peter Filzmaier vom Institut für Strategieanalysen. Ein
weiteres Ergebnis der Studie: Die direkte Zusammenarbeit zwischen
Österreich und Tschechien sowie der Slowakei in der Pandemie halten
43 Prozent für sehr gut und eher gut, 30 Prozent trauen sich kein
Urteil zu.
Angesichts der anhaltenden COVID-19-Pandemie hat die Europäische
Kommission Mitte November 2020 eine Reihe von Vorschlägen als ersten
Schritt zum Aufbau einer stärkeren europäischen Zusammenarbeit in
Gesundheitsbereich vorgeschlagen. Mit dem eigenständigen
Gesundheitsprogramm „EU4Health“ soll die Widerstandsfähigkeit der
Gesundheitssysteme gestärkt, die Koordination im Bereich der
öffentlichen Gesundheit verbessert und das gemeinsame
EU-Krisenmanagement gefördert werden.
Die Verordnung für ernsthafte grenzüberschreitende
Gesundheitsgefahren sieht bei den geplanten Vorbereitungs- und
Reaktionsplänen im Falle einer Pandemie auch eine interregionale
Dimension vor. Als Vorbild hierfür dient das NÖ-Modell von
Healthacross und die aus Kommissarin Stella Kyriakides Sicht
hervorragende Vorreiterrolle Niederösterreichs in der
grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung. „Mit unserer
grenzüberschreitenden Gesundheits-Initiative ,Healthacross‘ nimmt
Niederösterreich eine Vorreiterrolle in Europa ein, die nun bei der
Umsetzung des EU4Health-Programms integriert werden soll“, betont
Eichtinger.
Nähere Informationen: Christine Haiderer, Bakk. Phil., Kommunikation
NÖGUS, Telefon +43 (0) 2742 9005 DW 16536, bzw. +43 (0) 676 / 812 165
36, E-Mail christine.haiderer@noel.gv.at
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