Ergänzt bestehende DVD-Kollektion der bislang sechsteiligen ORF-III-Reihe über Wiener Steffl
Utl.: Ergänzt bestehende DVD-Kollektion der bislang sechsteiligen
ORF-III-Reihe über Wiener Steffl =
Wien (OTS) - Von 1991 bis 2020 wurde sie nicht mehr bespielt – die
Riesenorgel im Wiener Stephansdom. Ab Juli 2018 wurde das größte
bisher in Österreich hergestellte Musikinstrument durch die
Vorarlberger Orgelbaufirma Rieger instandgesetzt und teilerneuert. Am
Ostersonntag, dem 12. April 2020, hätte es schließlich in den
„Steffl“ an seinen gewohnten Platz zurückkehren und dort – 75 Jahre
nach der völligen Zerstörung der alten Riesenorgel auf der Westempore
durch den Dombrand im Zuge des Zweiten Weltkriegs – wiedererklingen
sollen. Doch es kam anders: Durch die Corona-Krise musste die
langersehnte Orgelweihe auf den 4. Oktober 2020 verschoben werden.
ORF III Kultur und Information begleitete den gesamten Prozess der
Instandsetzung – von den Vorbereitungen im Wiener Stephansdom über
die aufwendigen Arbeiten der Orgelbaufirma Rieger bis zu den
Zukunftsplänen der Bespielung im Dom und zur feierlichen Weihe im
Oktober. Zum gegebenen feierlichen Anlass am 4. Oktober 2020
präsentierte ein „ORF III Spezial“ die von Rainer Keplinger
gestaltete 45-minütige Dokumentation unter dem Titel „Eine
Riesenorgel für den Stephansdom“. Ab heute, Freitag, dem 20.
November, ist der Film auch als DVD im ORF-Shop und im gut sortierten
Fachhandel erhältlich. Diese ergänzt die bislang sechsteilige
ORF-III-Dokumentarreihe über den Wiener Stephansdom, die seit 2015
jährlich zu Ostern fortgesetzt wird und ebenfalls zur Gänze als
DVD-Kollektion erhältlich ist.
ORF-III-Programmgeschäftsführer Peter Schöber:
„Seit 2015 dokumentiert ORF III – von namhaften Regisseuren umgesetzt
– jährlich einen besonderen Aspekt des Wiener Stephansdoms. So
standen bisher die Geschichte des Wiederaufbaus nach 1945, die
Historie von Österreichs berühmtester Glocke, der Pummerin, die
Mysterien von St. Stephan, die wechselvolle Beziehung zwischen
Habsburg und dem Dom, die Anfänge des Gotteshauses zu Zeiten der
Babenberger und der verheerende Brand des ‚Steffls‘, der sich im
April 2020 zum 75. Mal jährte, im Mittelpunkt. Erweitert wird diese
Dokumentarreihe nun um eine ORF-III-Eigenproduktion, die die
eindrucksvollen Arbeiten rund um die Instandsetzung der Riesenorgel
vom Abbau bis zur Weihe im Oktober 2020 begleitet hat. Mittels
TV-Ausstrahlung und DVD-Veröffentlichung ist es möglich, dieses
bemerkenswerte Projekt allen Österreicherinnen und Österreichern nahe
zu bringen.“
ORF-Stiftungsrat MMag. Bernhard Tschrepitsch:
„Der Stephansdom ist eines der wichtigsten Identitätssymbole
Österreichs. Daher ist es begrüßenswert und richtig, dass der
öffentlich-rechtliche ORF ein breitangelegtes Sendeprogramm über den
Stephansdom anbietet. Gerade in der jetzigen Zeit entsprechen
Sendeformate mit Kirchenbezug den Bedürfnissen und Sehnsüchten vieler
Österreicher und Österreicherinnen. Dass nun die Riesenorgel wieder
im Stephansdom zu hören ist, ist sehr erfreulich.
Unterstützungsleistungen aus ganz Österreich ermöglichten dieses
großartige Projekt und zeigen zugleich die Verbundenheit mit dem ‚Dom
der Österreicher‘. Als für Religion verantwortlicher Stiftungsrat
kann ich die Berichterstattung über den Dom und die Riesenorgel nur
unterstützen. Jede Übertragung aus dem Dom – ob Gottesdienste oder
Dokumentationen – findet breiten Anklang. Hohe Einschaltquoten mit
sehr guter Bewertung spiegeln die Akzeptanz dieser Angebote wider.
Auch zukünftig sollen derartige Produktionen fixer Bestandteil des
ORF-Programmes sein.“
Obmann des Vereins „Unser Stephansdom“, Dr. Günter Geyer:
„Corona-bedingt verspätet, aber deswegen nicht weniger leise, wurde
die Riesenorgel Anfang Oktober im Stephansdom geweiht und wieder zum
Leben erweckt. Dank der Live-Übertragung durch den Österreichischen
Rundfunk konnte das ganze Land diesem besonderen Ereignis beiwohnen.
Als musikalisches Herzstück des ‚Steffls‘ thront die Riesenorgel nun
endlich wieder allzeit spielbereit auf der West-Empore. Möglich
gemacht haben dies Bund und Bundesländer sowie viele großzügige
private Spenderinnen und Spender, ihnen allen gebührt mein besonderer
Dank. Die Wiederauferstehung der Riesenorgel thematisiert ORF III
abermals in einem großartigen Filmprojekt, welches den
vorangegangenen, und davon bin ich zutiefst überzeugt, um nichts
nachsteht.“
Dompfarrer Toni Faber:
„Bei den sieben täglichen und neun sonntäglichen Gottesdiensten ist
der gemeinsame Gesang eine gute Gelegenheit, unser Gebet zu mehren:
‚Wer singt betet doppelt‘, wie der Hl. Augustinus es formulierte.
Wenn nun nach einer fast 30-jährigen Auszeit der Riesenorgel ein
Flaggschiff der Orgelkunst in Österreich wieder seine Stimme erhebt,
kommt große Freude auf. Beim Gottesdienst oder in den vielfältigen
Konzerten sollen Menschen in ihrer Gottessehnsucht abgeholt,
begleitet und reich beschenkt, erfreut und getröstet werden. Mittels
dieser DVD kann man die Geschichte der Wiedergeburt und die
wunderbare Vielfalt dieser mächtigen Königin der Instrumente hautnah
erleben. Ein großherziges Danke an alle Unterstützer/innen,
Sponsorinnen und Sponsoren sowie Mitarbeiter/innen an diesem Werk zur
Ehre Gottes und zur Freude der Menschen.“
Die ORF-III-Eigenproduktion „Eine Riesenorgel für den Stephansdom“ im
Detail
Von der Werkstatt in die Kathedrale, von der Luft zum Klang: Rainer
Keplinger begleitete für die ORF-III-Dokumentation „Eine Riesenorgel
für den Stephansdom“ den jahrelangen Prozess der Instandsetzung, in
die rund 40.000 Arbeitsstunden investiert wurden. Der Film zeigt
nicht nur den Abbau und die Restauration von mehr als 500 Kilogramm
schweren Pfeifen, sondern auch den Aufbau der neuen Riesenorgel. Am
Ostersonntag 2020 hätte sie schließlich geweiht werden sollen. Doch
die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie machten den
feierlichen Akt unmöglich. Ein halbes Jahr später war die Pandemie
immer noch nicht überstanden, doch konnte das Instrument dennoch
fertiggestellt, von Kardinal Christoph Schönborn geweiht und seiner
Bestimmung übergeben werden. Insgesamt 12.554 Pfeifen und Flöten
wurden für die Orgelanlage gebaut, restauriert oder bearbeitet.
Dadurch entstanden Klangfarben, die es weltweit nur im Stephansdom
gibt. Für die Filmmusik zeichnet Florian Reithner verantwortlich.
Die bisherigen sechs Teile der ORF-III-Reihe zum Wiener Stephansdom
im Überblick
ORF III beleuchtet seit 2015 jährlich einen Aspekt des Wiener
Wahrzeichens in Rahmen einer Dokumentarreihe. Auf DVD bereits
erschienen sind folgende, mit embfilm koproduzierte Dokus, in
Zusammenarbeit mit „Unser Stephansdom“ – Verein zur Erhaltung des
Stephansdoms, Wiener Städtische Versicherung und Erste Bank:
„Der Wiener Stephansdom – Die Wiedergeburt eines Wahrzeichens“
(Regie: Robert Neumüller, 2015)
„Pummerin – Die Stimme Österreichs“ (Regie: Peter Beringer, 2016)
„Mysterien von St. Stephan – Der unbekannte Dom“ (Regie: Günther
Schilhan, 2017)
„Habsburg und der Dom – St. Stephan unter dem Doppeladler“ (Regie:
Manfred Corrine, 2018)
„Der Dom, der Halbmond und die Kreuzritter – Babenbergs Visionen für
St. Stephan“ (Regie: Wolfgang Niedermair und Manfred Corrine, 2019)
„Brandakte Stephansdom – Rekonstruktion einer Katastrophe“ (Regie:
Manfred Corrine, 2020)
Mit der ORF-III-Eigenproduktion „Eine Riesenorgel für den
Stephansdom“ wird die Filmreihe nun erweitert.
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