• 12.11.2020, 17:01:56
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  • OTS0198

AMS-Kurse als gefährliche Virus-Schleuder?

Fritz Pöltl (FCG): „Bessere Schutzmaßnahmen sind für Kursteilnehmer, Lehrkräfte und Trainer dringend erforderlich!“

Utl.: Fritz Pöltl (FCG): „Bessere Schutzmaßnahmen sind für
Kursteilnehmer, Lehrkräfte und Trainer dringend erforderlich!“ =

Wien (OTS) - Als skandalös bezeichnen Insider die derzeitige
Situation in den AMS-Kursen. „Hier werden trotz des verordneten
Lockdowns bis zu achtstündige Schulungen auf engstem Raum
veranstaltet, ohne dass über einem empfohlenen Abstandhalten
besondere Schutzmaßnahmen vorgesehen sind“, beklagen sowohl
Kursteilnehmer wie auch Lehrkräfte. Laut dem § 13 der
COVID-19-Verordnung sind nämlich „Zusammenkünfte zu erforderlichen
beruflichen Aus- und Fortbildungszwecken" von den Maßnahmen der
Regierung weitgehend ausgenommen. Zurzeit betrifft dies knapp 65.000
Schulungsteilnehmer in den Kursen des AMS. FCG-Landesgeschäftsführer
Fritz Pöltl: „Bessere Schutzmaßnahmen sind für Kursteilnehmer,
Lehrkräfte und Trainer dringend erforderlich!“

Infektions-Risiko

Im AMS betont man zwar, dass die Ausbildungseinrichtungen das Risiko
der Verbreitung des Corona Virus soweit als möglich ausschließen, die
Realität freilich sieht anders aus: Während im Handel pro Person 10
m² vorgeschrieben sind, stehen den Erwachsenenbildnern und Trainern
nur 1m² zur Verfügung. „Die Gefahr, sich einer Infektion auszusetzen,
scheint hier besonders groß, weil sich das Virus in geschlossenen
Räumen mit oft mehr als 15 Personen besonders rasch verbreitet“,
kritisiert Pöltl. Völlig unverständlich sei demnach auch, dass
Beschwerden von AMS-Betriebsräten von der Geschäftsführung
zurückgewiesen werden. Fazit: Viele sind verzweifelt, haben Angst vor
einer Ansteckung und vor einer Kündigung, wenn sie ihre Kritik offen
artikulieren.

Menschen zweiter Klasse

Besonders scharf kritisiert Pöltl auch, dass der Begriff
Distance-Learning, der in den Oberstufen der Schulen bereits zur
Routine gehört, im AMS offenbar ein Fremdwort darstellt. Das AMS
zieht nämlich seine Schulungen trotz Corona-Lockdowns weiterhin mit
physischer Anwesenheit vor Ort durch. Die Begründung der
AMS-Geschäftsführung: Sozial schwache Menschen würde man mit einem
Online-Unterricht nicht erreichen. Trainer und Kursteilnehmer sehen
sich deshalb als „Menschen zweiter Klasse“, die vom AMS „verheizt
werden“.

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