Regisseur Gebhard Hölzl beleuchtet Privatleben bekannter Adelsnachfahren
Utl.: Regisseur Gebhard Hölzl beleuchtet Privatleben bekannter
Adelsnachfahren =
Wien (OTS) - Der Adel existiert formell in Österreich nicht mehr. Und
doch gibt es noch zahlreiche Nachfahren jener bedeutenden Familien,
die einst dieses Land regiert, verwaltet und bewirtschaftet haben.
Bis heute scheinen viele von ihnen in einem abgeschotteten Zirkel zu
leben, in Palais und Schlössern, und vor allem mit ihresgleichen zu
verkehren. So erklärt es sich, dass nach wie vor gerne untereinander
geheiratet wird und Familien immer weiter zueinander wachsen. Die
neue, vierteilige „Erbe Österreich“-Reihe „Österreichs Adel unter
sich“ von Regisseur Gebhard Hölzl in ORF III befasst sich mit dem
Adel des Landes, seinen Repräsentantinnen und Repräsentanten und
deren Ansichten und Lebensweisen – zu sehen im „ORF III
Kulturdienstag“ am 17. und 24. November sowie am 1. und 15. Dezember
2020.
Die vierteilige ORF-III-Reihe im Detail
Die erste Folge mit dem Titel „Von Hochzeiten und guten Partien“ (17.
November, 20.15 Uhr) widmet sich u. a. den Vermählungen der
vergangenen Jahrzehnte und welchen Nutzen sie für die Adelsfamilien
gehabt haben mögen. Ein filmischer Streifzug durch Hochzeiten und
runde Geburtstage, der bisher ungeahnte Einsichten in diesen Teil der
Gesellschaft bietet.
Teil zwei beschäftigt sich mit „Jagd und Zeitvertreib“ (24. November,
20.15 Uhr) der baublütigen Gesellschaft. Adel – das heißt heute noch
nach den Werten längst vergangener Generationen zu leben. Ein
hierzulande viel umstrittenes und traditionsreich gepflegtes Terrain
bildet dabei die Jagd. Als gelebtes Brauchtum, praktiziertes
Hoheitsrecht oder elitäres Networking – das Jagen hat einen
besonderen Stellenwert für den ehemaligen Adel in Österreich. Folge
zwei wirft einen Blick auf diese gepflegten Hobbys und Zeitvertreibe,
die auch heute noch einem kleinen Kreis der Gesellschaft vorbehalten
bleiben.
Der dritte Film der TV-Reihe besucht „Die Familiensitze“ (1.
Dezember, 20.15 Uhr) der österreichischen Adelsnachfahren.
Schlossbesitzer – für manche ein lang gehegter Traum, für andere eine
Bürde und Verantwortung. Der Adelstitel wurde vor mehr als 100 Jahren
abgeschafft, Schlösser, Burgen, Palais und Ländereien wurden aber
behalten und weitergegeben. Konnte die Familie sie durch die
Geschehnisse des 20. Jahrhunderts hinweg manövrieren, nennen die
Nachfahren nun Anwesen ihr Eigen, die aus der Zeit gefallen scheinen.
Nach wie vor gehören die Namen Esterházy, Mayr-Melnhof-Saurau,
Liechtenstein oder Schwarzenberg zu den größten Grundbesitzern
Österreichs. Wer nicht über derartige Ländereien und die Einkünfte
daraus verfügt, hat es aber immer schwerer, die hohen Kosten für
Betrieb und Instandhaltung aufzubringen. „Österreichs Adel unter
sich“ hat den beeindruckenden Familiensitzen österreichischer
Adelsfamilien einen Besuch abgestattet.
Die „Familienmythen“ (15. Dezember, 20.15 Uhr) stehen im Mittelpunkt
der vierten und finalen Doku. Die Familienoberhäupter der heutigen
Nachfahren haben einst die Geschicke einer ganzen Dynastie gelenkt.
Die Erinnerungen an sie und die Erzählungen, die über Generationen
weitergegeben wurden, ließen mancherorts Familienmythen entstehen,
die in die Geschichte eingegangen sind. Regisseur Gebhard Hölzl ist
es gelungen, manche dieser Erinnerungen einzufangen.
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