- 11.11.2020, 11:11:21
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Coronavirus: Einsatz von RT-Lamp-Schnelltests an Schulen
LR Teschl-Hofmeister/BM Faßmann: Neue Testmethode bringt rasch Klarheit
Utl.: LR Teschl-Hofmeister/BM Faßmann: Neue Testmethode bringt rasch
 Klarheit =
St. Pölten (OTS/NLK) - Bildungsminister Heinz Faßmann und
 Niederösterreichs Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister
 informierten in Mödling über eine neue Corona-Teststrategie an
 Schulen. Mittels Testung nach dem RT-Lamp-Verfahren soll bei einem
 Verdachtsfall innerhalb weniger Minuten ein Ergebnis vorliegen. Bei
 einem negativen Ergebnis kann der Unterricht somit innerhalb kurzer
 Zeit wieder fortgesetzt werden.
Corona bedrohe den normalen schulischen Alltag, eröffnete der
 Minister die Pressekonferenz am heutigen Mittwoch. „Schulschließungen
 können nur die Ultima Ratio sein“, ergänzte er. Aber auch
 Distance-Learning stelle keinen Ersatz für Präsenzunterricht dar,
 sondern sei lediglich ein Hilfsmittel. Der angekündigte Impfstoff sei
 zwar ein „Silberstreif“, wie es Faßmann formulierte, bis dahin gelte
 es, „dass Covid-Verdachtsfälle den Schulalltag so wenig wie möglich
 stören sollen. Eine virusrobuste Schule ist mein Ziel.“ Nach den
 bereits stattfindenden Gurgeltests gehe man nun einen Schritt weiter.
 Bei symptomatischen Personen wird künftig am Schulstandort von
 mobilen Teams mit medizinisch geschultem Fachpersonal ein
 Antigen-Schnelltest durchgeführt. Pilotregionen sind dabei
 Niederösterreich, Tirol und Kärnten. „Binnen weniger Minuten hat man
 Klarheit. Bei negativem Ergebnis setzen alle Schülerinnen und Schüler
 den regulären Unterricht fort und der Schulbetrieb kann
 aufrechterhalten werden. Bei positivem Ergebnis werden die
 Gesundheitsbehörden informiert und die weiteren Schritte in Gang
 gesetzt“, so Faßmann. Die Ausrollung ist für Anfang Dezember geplant.
Beim RT-Lamp-Verfahren handle es sich um eine neuartige Teststrategie
 und dieses eigne sich laut dem Bundesminister „ausgezeichnet für
 Screenings.“ Dieses Verfahren bringe zwei Vorteile mit sich:
 Einerseits könne die Entnahme der Probe mit Gurgelwasser erfolgen,
 „was besonders gut bei kleinen Kindern ist“, so Faßmann. Andererseits
 gäbe es eine schnelle Auswertung im mobilen Bus-Labor vor der Schule.
 Als Pilotprojekt ist in Niederösterreich der Bezirk Mödling
 vorgesehen.
Für Niederösterreichs Bildungslandesrätin Christiane
 Teschl-Hofmeister sei klar, dass auch dieses Schuljahr kein normales
 sein könne. „Wir möchten den Schulalltag so normal wie möglich, aber
 auch so sicher wie notwendig gestalten“, so die Landesrätin. „Aktuell
 zählen wir zirka 550 infizierte Schülerinnen und Schüler von rund
 196.000 gesamt und zirka 150 Lehrerinnen und Lehrer“, ergänzte
 Teschl-Hofmeister. Die Vergangenheit habe gezeigt, dass man die
 Bildung dem Gesundheitssystem unterordne, deshalb habe man in den
 Oberstufen Distance-Learning eingeführt. „Distance-Learning
 funktioniert gut, kann aber Präsenzunterricht nicht ersetzen“, sagte
 sie. Die Schülerinnen und Schüler der ersten bis achten Schulstufe
 werden weiterhin vor Ort unterrichtet. Es handle sich dabei um über
 150.000 Schülerinnen und Schüler, die unter verstärkten
 Sicherheitsvorkehrungen betreut und unterrichtet werden.
 Teschl-Hofmeister dazu: „Im Schulbereich bedeutet das beispielsweise,
 dass Schulveranstaltungen wie Exkursionen abgesagt wurden und
 schulfremde Personen das Schulgebäude nicht mehr betreten dürfen. Es
 gibt zudem die Empfehlung, den Unterricht wo möglich ins Freie zu
 verlegen, um nur einige damit verbundenen Maßnahmen zu nennen.“ Zudem
 werden über 300.000 FFP2-Schutzmasken an Lehrerinnen und Lehrer
 geliefert.
Im Vordergrund stehe immer der Schutz der Gesundheit aller
 Beteiligten. „Es sind aber auch immer alle bemüht, die Maßnahmen mit
 Augenmaß zu setzen“, erklärte die Landesrätin. Die Zusammenarbeit
 zwischen den Schulen und den Gesundheitsbehörden funktioniere in
 Niederösterreich aktuell gut. Durch diese Zusammenarbeit und den
 ständigen Austausch wolle man auch die Sicherheitsmaßnahmen immer am
 aktuellsten Stand halten. So auch bei den aktuellen Pilotversuchen
 des Bildungsministeriums, die in den niederösterreichischen Schulen
 stattfinden. „Niederösterreich beteiligt sich einerseits am
 Antigen-Pilotprojekt und andererseits auch am Einsatz der
 RT-Lamp-Testbusse“, unterstrich Teschl-Hofmeister.
„Für uns war dabei die Anerkennung der Testmethoden durch die
 Gesundheitsexperten besonders wichtig. Auch unsere Sanitätsdirektorin
 befindet das für gut“, bekräftigte die Landesrätin und appellierte
 abschließend: „Eines ist klar: Die Gesundheit hat immer Vorrang,
 weshalb ich im Sinne aller Beteiligten weiter appellieren darf, die
 empfohlenen Hygienemaßnahmen auch außerhalb des schulischen Bereichs
 einzuhalten. Wir können als Politik die Rahmenbedingungen festlegen,
 wir müssen uns aber auch alle daranhalten und mithelfen. Nicht nur in
 der Schule, sondern vor allem im Privatbereich. Denn dann kann es uns
 auch gelingen den Schulbetrieb zugunsten unserer Jüngsten weiter
 aufrecht zu halten.“
Weitere Informationen: Büro LR Teschl-Hofmeister, Mag. (FH) Dieter
 Kraus, Telefon 02742/9005-12655, E-Mail dieter.kraus@noel.gv.at.
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