• 02.11.2020, 09:41:34
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  • OTS0029

Kritik an Arbeit in Spitälern und Pflegeheimen trotz positiven COVID-Befunds

Offensive Gesundheit“ sieht „vorsätzliche Gefährdung von Patientinnen und Patienten“ – Verheerendes Signal des Gesundheitsministers in Richtung der Bevölkerung

Utl.: Offensive Gesundheit“ sieht „vorsätzliche Gefährdung von
Patientinnen und Patienten“ – Verheerendes Signal des
Gesundheitsministers in Richtung der Bevölkerung =

Wien (OTS) - Die „Offensive Gesundheit“, ein Zusammenschluss von
Gewerkschaften, Arbeiter- und Ärztekammer, kritisiert „aufs
Schärfste“ die Vorgabe von Gesundheitsminister Rudolf Anschober,
schwach positiv getestete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter in
Spitälern, Pflegeheimen und mobilen Diensten arbeiten zu lassen,
obwohl Österreich derzeit vor „massiven Einschränkungen des privaten
und wirtschaftlichen Lebens“ stehe. Sie spricht von einer
„vorsätzlichen Gefährdung von Patientinnen und Patienten durch den
Minister sowie einem verheerenden Signal in Richtung der
Bevölkerung“. ****

Damit werde der Eindruck erweckt, dass es keinerlei Bedeutung
habe, einen positiven COVID-19-Befund zu haben, solange sich keine
Symptome zeigten. Gerade in der aktuell zweiten Welle müsse aber
alles darangesetzt werden, der Bevölkerung vor Augen zu führen, wie
wichtig es sei, sich ausnahmslos an die Vorgaben der Regierung zu
halten. Wenn nun positiv Getestete sogar ihren Dienst in Spitälern
und Pflegeheimen verrichten dürften, würde der Bevölkerung
signalisiert, dass alles „eh nicht so schlimm“ sei. Zudem werde der
Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter völlig missachtet, „wobei
dies eigentlich im besonderen Interesse des Gesundheitsministers
liegen müsste, um die medizinische Versorgung der Österreicher auch
in den nächsten Tagen und Wochen zu gewährleisten“.

Aufgrund der vielen Kommunikationsfehler seitens der Regierung sei
schon in der Vergangenheit das Verständnis innerhalb der Bevölkerung
für die lückenlose Einhaltung von Vorsichtmaßnahmen konterkariert
worden. „Wie bitte soll man den Menschen nun erklären, sich an
Quarantäne, Ausgangssperren und Minimierung der sozialen Kontakte zu
halten, wenn auf der anderen Seite ein Minister positiv getestete
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Spitälern, Pflegeheimen und
mobilen Diensten arbeiten lässt“, fragen die Vertreterinnen und
Vertreter der Initiative.

Für die Offensive steht jedoch weiterhin ein freiwilliger, von den
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern selbst entschiedener Einsatz als
Kontakt 1-Person außer Frage: „Dass wir gerade jetzt zusammenhalten
müssen, ist selbstverständlich. In unseren Berufen hören wir den
Menschen zu und wissen, was sie brauchen, um gesund zu werden.“

„Unsere wichtigste Ressource in der Zeit dieser Pandemie sind jene
Menschen, die beruflich alles Menschenmögliche dafür tun, dass
Österreich den Kampf für unser aller Gesundheit gewinnt. Wir müssen
diese Menschen schützen und unterstützen“, so die Offensive weiter.
Die Einführung einer Teststrategie in Spitälern und Pflegheimen werde
grundsätzlich – bis auf den Umstand, positiv getestete
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten zu lassen - „positiv“
gesehen. Warum es keine Teststrategie für die mobile Pflege und
Betreuung sowie die Rettungs- und Krankentransporte gebe, sei jedoch
„vollkommen unverständlich“, da gerade die dort tätigen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ständig in Kontakt mit
Risikopatientinnen und –patienten seien.

Anstelle die Arbeits- und Rahmenbedingungen der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter im Gesundheits- und Langzeitpflegebereich in den
letzten acht Monaten zu verbessern und eine Personaloffensive zu
starten, ergreife der Bundesminister nun Maßnahmen, die „völlig
unverständlich“ in Zeiten einer Pandemie seien. Die „Offensive
Gesundheit“ fordert daher „eine rasche Rücknahme dieses geradezu
absurden Teils der Verordnung und die Einführung einer Teststrategie
auch für die mobilen Dienste“.

(S E R V I C E – Die „Offensive Gesundheit“ ist eine gemeinsame
Initiative der Arbeiterkammer Wien, der Ärztekammer für Wien, der ÖGB
/ ARGE - FGV Gesundheits- und Sozialberufe sowie der Gewerkschaften
GÖD-Gesundheitsgewerkschaft, GPA-djp, Gewerkschaft vida und younion –
die Daseinsgewerkschaft HG II. Mehr Informationen und Details finden
Sie unter www.offensivegesundheit.at.)

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