• 01.11.2020, 11:10:02
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  • OTS0033

Erklärung von Sheikhulislam Allahshukur Pashazadeh, Vorsteher der Verwaltung der Muslime des Kaukasus

Reaktion auf den Appell des Katholikos aller Armenien, Garegin II. und Erklärungen der Armenisch-Apostolischen Kirche in Österreich

Wien (OTS) - 

Das aggressive armenische Regime greift seit Juli 2020 auf neue militärische Provokationen zurück und zielt auf Siedlungen in der Berg-Karabach-Region von Aserbaidschan und in den umliegenden Gebieten, sowie auf die Siedlungen an der Staatsgrenze zu Armenien und auf unsere Zivilbevölkerung ab. Es ist die Tatsache, dass der seit fast 30 Jahren andauernde Verhandlungsprozess im Rahmen der OSZE kein praktisches Ergebnis brachte, die vier Resolutionen des UN-Sicherheitsrates zu dem Konflikt nicht erfüllt wurden und die jüngste militärische Aggression Armeniens die Geduld unseres Volkes erschöpft hat. Daher hat Aserbaidschan sein souveränes Recht genutzt, Waffen zu ergreifen, um seine territoriale Integrität wiederherzustellen und sein international anerkanntes Gebiet zu befreien.

Bei den Treffen mit der Beteiligung der aserbaidschanischen und armenischen Außenminister in Moskau und Washington durch russische und US-amerikanische Vermittlungen wurden Vereinbarungen über eine vorübergehende humanitäre Waffenrufe getroffen. Fakten zeigen jedoch, dass Armenien überhaupt nicht zum Frieden neigt und die Waffenrufe nutzt, um seine wahren aggressiven Absichten zu demonstrieren. Unmittelbar nach diesen Vereinbarungen verstieß Armenien grob gegen die UN-Resolution und die Genfer Konventionen von 1949 und setzte seine Kriegsverbrechen und vandalistischen Handlungen fort und schoss weiterhin mit Raketen und schwerer Artillerie auf aserbaidschanische Siedlungen, die sich hunderte Kilometer vom Kampfgebiet entfernt befinden. Infolge des Beschusses aserbaidschanischer Städte und Siedlungen, einschließlich der zweitgrößten Stadt Aserbaidschans Ganja vom Territorium von Armenien aus wurden seit dem 27. September bis jetzt 65 Zivilisten, einschließlich Kleinkinder getötet, 297 verletzt, 2243 Privathäuser, 90 mehrstöckige Wohnhäuser und 402 weitere zivile Objekte zerstört. Einige der überlebenden Kinder haben beide Elternteile verloren.

Seit Beginn des Konflikts terrorisiert der Aggressor Armenien unsere Zivilbevölkerung und ruiniert unsere farbenfrohen Moscheen, die Teil unseres kulturellen und spirituellen Erbes sind, unsere Friedhöfe, historische Denkmäler sowie Museen und Bibliotheken in den besetzten Gebieten von Aserbaidschan. Darüber hinaus haben die aggressiven armenischen Extremisten unsere besetzten Moscheen in Ställe für Tiere verwandelt und sogar beispiellose beleidigende Handlungen begangen, wie das Halten von Tieren, die im Islam als Haram gelten, in diesen Ställen. Infolge der armenischen Aggression wurden Hunderte von Moscheen, Tempeln und Kirchen, Tausende von Friedhöfen, 706 historische Denkmäler und Museen, 927 Bibliotheken, 1107 Schulen und 40.000 Museumsausstellungen von armenischen Extremisten in den besetzten aserbaidschanischen Gebieten zerstört und geplündert.

Trotz alledem haben die aserbaidschanische Regierung und die Öffentlichkeit immer eine friedliche Beilegung des Konflikts und einen Verhandlungsprozess auf verschiedenen Ebenen, einschließlich auf einer religiösen Ebene befürwortet. Die trilateralen Treffen der religiösen Führer in Montreux, Rostow, Moskau, Tiflis, Eriwan und Baku zu einer friedlichen Beilegung des Konflikts zwischen Armenien und Aserbaidschan sollten verhindern, dass der Konflikt auf eine religiöse Ebene eskaliert.

Es ist bedauerlich, dass der Gegner, insbesondere die armenische Kirche, als Gegenleistung zu unseren ständigen Bemühungen, den Konflikt auf friedliche und faire Weise zu lösen, seine aggressive Haltung und seine Hetzaktivitäten fortsetzt. In dem jüngsten Appell des Katholikos aller Armenien, Garegin II., der er im Namen der Kirche an Menschen und sogar Kinder gerichtet wurde, wird aufgerufen, bis zum Tod zu kämpfen. Das ist nicht etwas, worauf er als religiöser Führer stolz sein kann. Mit diesem Appell versucht er, den Konflikt als einen religiösen und als eine christlich-muslimische Konfrontation darzustellen, die noch größere Katastrophen auslösen kann.

Die moralische Hauptaufgabe eines Geistlichen besteht darin, das menschliche Leben zu schützen und sich auf Gerechtigkeit zu stützen. Garegin II. behauptet dagegen, Aserbaidschan habe ihnen den andauernden Krieg aufgezwungen. Meine Frage lautet, hat Aserbaidschan euch eingeladen, auf seinem Territorium Krieg zu führen, oder hat es Ansprüche auf eures Land erhoben? Der armenische Religionsführer sagt, dass Karabach niemals Teil Aserbaidschans sein kann. Diese religiöse Figur rechtfertigt Aggression und regt Menschen zur Konfrontation an, nicht wahr? Die Frage lautet dann, wie schnell habt ihr vergessen, dass zehntausende ethnische Armenier derzeit in Aserbaidschan weiterhin in Frieden leben, und die armenische Kirche und die Bibliothek, die sich im Zentrum von Baku befinden, in einem guten Zustand gehalten werden? Im Gegensatz dazu wurde unser kulturelles und spirituelles Erbe in Armenien und in den besetzten Gebieten Aserbaidschans zerstört und die Tatsache, dass dort nicht ein einziger Aserbaidschaner mehr lebt, ein anschauliches Beispiel für euere Politik der ethnischen Säuberung und des Vandalismus ist?

Die armenische Kirche bezeichnet uns als Feind und fordert die internationale Gemeinschaft auf, "dieser Gräueltat ein Ende zu setzen". Die Frage lautet dann, seit wann die Befreiung des eigenen Landes von Invasoren als Brutalität bezeichnet wird oder die Gräueltaten, die sie gegen Zivilisten in den aserbaidschanischen Gebieten, in Khojaly, Ganja und Tartar begangen haben, sind als blutige Ereignisse in die Geschichte eingegangen, wie Garegin es ausdrückte, "zum Schutz des Mutterlandes und der Staatlichkeit"?

Die Welt sollte wissen, dass die derzeitige militärische Konfrontation auf dem Territorium Aserbaidschans stattfindet. In unserer gerechten Sache sind wir nicht gegen irgendeine Religion oder Nation, wir haben keine Aggression gegen irgendein Land begangen und wir betrachten die in Karabach lebenden Armenier als unsere Bürger, nicht als Feinde. Wir unterstützen unseren Staatsoberhaupt Ilham Aliyev und sind fest entschlossen, nach der Befreiung unserer historischen Gebiete von den Invasoren mit Armeniern zusammenzuleben, unser Karabach zu entwickeln und es zu einem prosperierenden Ort zu machen.

Wir hoffen, dass diese Absichten, die wir haben, von der gesamten Weltgemeinschaft unterstützt werden, damit Frieden und Ruhe in unserem Mutterland Aserbaidschan erzielt werden können!

Rückfragen & Kontakt

Botschaft der Republik Aserbaidschan
+4314031322
vienna@mission.mfa.gov.az
http://vienna.mfa.gov.az

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