• 28.10.2020, 09:42:13
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ÖAMTC-Test zeigt: Sicherer Transport von Hunden unerlässlich (+Fotos, +Video)

Bei einem Unfall werden ungesicherte Tiere zum massiven Risiko für alle Beteiligten

Utl.: Bei einem Unfall werden ungesicherte Tiere zum massiven Risiko
für alle Beteiligten =

Wien (OTS) - Ein ungesicherter Hund kann bereits bei alltäglichen
Fahrsituationen zu einem großen Risiko werden. Der Mobilitätsclub und
seine Partner haben in Testfahrten mit Hunde-Dummies gezeigt, welch
fatale Folgen falsche bzw. fehlende Sicherung haben kann und welches
System sich für einen sicheren Transport eignet. "Fakt ist: Sowohl
Mensch als auch Tier drohen im Falle eines plötzlichen Brems- oder
Ausweichmanövers massive Verletzungen, wenn der Hund nicht korrekt
gesichert ist", fasst ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl zusammen. "Im
Falle eines Unfalls wird das Tier mit großer Energie durch den
Innenraum geschleudert und kann sowohl selbst verletzt werden als
auch die Insassen stark gefährden." Zudem kann ein nicht gesicherter
Hund unter Schock mit aggressivem Verhalten reagieren und so für
Ersthelfer und Rettungskräfte zum Problem werden bzw. die Rettung
erheblich verzögern. "Damit Mensch und Hund einen Unfall unversehrt
überstehen, ist die richtige Sicherung daher unerlässlich", so das
Resumee des Tierbeförderungstests.

Hunde-Dummy flog bei Testfahrten umher – Beifahrersitz für
Hunde nicht geeignet

Bei den Versuchsfahrten auf einem Testgelände wurde ein Hunde-Dummy
ungesichert auf dem Beifahrersitz, auf der Rückbank und im Kofferraum
platziert. Saß der Dummy auf dem Beifahrersitz, flog er bei einem
plötzlichen Ausweichmanöver auf den Schoß des Fahrers und verklemmte
sich mit dem Kopf zwischen Lenkrad und Beinen des Lenkers. Das
Fahrzeug schleuderte daraufhin unkontrollierbar von der Teststrecke.
"Im realen Straßenverkehr wäre ein schwerer Unfall die kaum
vermeidbare Folge gewesen", sagt der Experte. Er stellt klar:
"Grundsätzlich ist der Beifahrersitz gänzlich ungeeignet zum
Transport von Tieren – auch nicht, wenn diese durch Gurte gesichert
werden."

Platziert auf der Rücksitzbank führte ein plötzliches Ausweichen im
Test dazu, dass der Dummy heftig an beiden Türen des Fahrzeugs
anschlug was ein hohes Verletzungsrisiko für das Tier bedeutet. Beim
plötzlichen Bremsen wurde der Hunde-Dummy nach vorne geschleudert und
schob bei voller Fahrt den Automatikhebel in die Position "P".
Schaden am Fahrzeug wie auch an Mensch und Tier sind dann beinahe
unvermeidbar. Böse kann es auch enden, wenn der Hund ungesichert im
Kofferraum transportiert wird, wie der Test verdeutlicht. Dann ist
zwar das Verletzungsrisiko für die Insassen etwas geringer, da der
Hund in der Regel durch die Rücksitzlehne gehalten wird. Der Hund
selbst würde aber verletzt werden, wenn er bei einem
unvorhergesehenen Ausweich- oder Bremsmanöver an die Seitenwände oder
Rückenlehne prallt.

Transportsystem muss zur Hundegröße passen – wo sicherste
Plätze sind

Beim Test unterschiedlicher Fixiersysteme an verschiedenen Plätzen im
Fahrzeug lag der Fokus auf der Sicherheit bei kritischen
Fahrmanövern. Je nach Fahrzeugtyp können unterschiedliche Systeme
genutzt werden. Grundsätzlich gilt: Der Kofferraum oder der hintere
Fußraum sind geeignete Plätze für den Hund, sofern sie mit dem
entsprechenden Transportsystem gesichert sind", sagt ÖAMTC-Experte
Kerbl. "Boxen für den Kofferraum sind die beste Lösung. Wichtig dabei
ist, dass das Größenverhältnis zwischen Box und Hund passt." Einige
Hundebesitzer wählen eher eine größere Box um ihrem Tier mehr Platz
zu bieten. Das kann bei einem Unfall allerdings dazu führen, dass der
Hund in der Box herumgeschleudert und verletzt wird. "Daher besser
eine Nummer kleiner wählen und dem Hund eine Eingewöhnungsphase
ermöglichen. Boxen sollten außerdem stets mit Spanngurten an den
Verzurrösen befestigt werden", rät der ÖAMTC-Experte. Für kleinere
Hunde eignet sich die Unterbringung in einer entsprechenden Box
hinter dem Beifahrersitz am besten – dort hat sie guten Halt.
Alternativ sind für kleine und mittelgroße Hunde spezielle Körbchen,
mit dem Fahrzeuggurt auf der Rücksitzbank befestigt, eine gute
Lösung.

"Voraussetzung für alle Systeme, bei denen das Tier direkt gesichert
wird, ist ein stabiler und bequemer Brustgurt. Hier sollte auf
vollvernähte Ösen und stabile Haken aus Stahl oder Aluminium geachtet
werden", empfiehlt Kerbl abschließend. "Trenngitter und Schutzwände
können als zusätzliches Sicherungsmittel eingesetzt werden. Sie
können ein Vorschleudern des Hundes bei einer Vollbremsung
verhindern, nicht aber den Hund vor Verletzungen schützen."

Infos zu diesem und weiteren Tests des Mobilitätsclubs findet man
unter: www.oeamtc.at/tests.

Aviso: Fotos stehen unter www.oeamtc.at/presse zum Download zur
Verfügung. Ein Video gibt es auf der APA-Videoplattform unter
http://videoservice.apa.at im Channel OEAMTC.

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