• 16.10.2020, 15:45:54
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  • OTS0157

Schnellstens Entschädigungsfrage bei Quarantäne ganzer Orte lösen

WKS-Präsident Peter Buchmüller: Wir brauchen im Hinblick auf Unternehmen differenzierte Vorgangsweise – Betriebe müssen weiterarbeiten können

Utl.: WKS-Präsident Peter Buchmüller: Wir brauchen im Hinblick auf
Unternehmen differenzierte Vorgangsweise – Betriebe müssen
weiterarbeiten können =

Salzburg (OTS) - Mehr Abstimmung mit der Wirtschaft, die bei den
aktuellen Corona-Maßnahmen besonders in Mitleidenschaft gezogen wird,
fordert WKS-Präsident Peter Buchmüller im Hinblick auf die aktuellen
Quarantäne-Maßnahmen. Die Wirtschaft müsse jetzt ausbaden, was im
privaten Bereich angerichtet wird, kritisiert Buchmüller, der mehr
Rücksicht auf die Wirtschaft einmahnt.

„Wir sind mitten in der zweiten Welle der Corona-Pandemie. Um einen
zweiten flächendeckenden Lockdown zu verhindern, der wirtschaftlich
eine Katastrophe darstellen würde, sind wirkungsvolle
gesundheitspolitische Maßnahmen sicher notwendig. Dennoch müssen
dringend wichtige Fragen gelöst werden“, stellte heute
Wirtschaftskammerpräsident Peter Buchmüller fest. „Die zweite
Corona-Welle unterscheidet sich von der ersten Phase im Frühling
insofern, als wir jetzt verstärkt darauf achten müssen, die
Wirtschaftsabläufe am Laufen zu halten, wozu es volkswirtschaftlich
einfach keine Alternative gibt“, fordert Buchmüller eine
differenzierte Vorgangsweise ein. „Wir müssen von den
Infektionszahlen runterkommen, aber das muss so
wirtschaftsverträglich wie nur möglich sein – und da zeigt sich jetzt
dringend Verbesserungsbedarf.“

- Da möglicherweise weitere Quarantänen folgen, muss vom Gesetzgeber
dringend die Frage der Entschädigung gelöst werden. Derzeit bekommen
Betriebe die Entgeltfortzahlung nur refundiert, wenn Einzelpersonen
in Quarantäne gestellt werden. Ungeklärt ist die Frage der
Entschädigung, wenn ganze Orte unter Quarantäne gestellt werden.
Betriebe müssen dann ihre Arbeit unterbrechen, aber Löhne und
Gehälter weiterzahlen. Buchmüller: „Das ist ungerecht und belastet
die angeschlagene Wirtschaft zusätzlich.“ Er erwartet sich eine
zügige gesetzliche Regelung.

Freitestung als Lösungsansatz

- Derzeit müssen sich Kontaktpersonen der Kategorie 1, also jene, die
unmittelbar Kontakt zu Personen hatten, die positiv auf Covid-19
getestet wurden, zehn Tage lang in Quarantäne begeben. Angesichts
steigender Infektionszahlen ist also nach aktuellem Stand davon
auszugehen, dass sich im Laufe des Herbstes täglich zahlreiche
Arbeitnehmer in Quarantäne begeben werden müssen. „Das hat
verheerende Folgen für die Wirtschaft und auf viele Arbeitsplätze!“
Buchmüller fordert daher die Möglichkeit der Freitestung. Dann wäre
der Verbleib der „freigetesteten“ Personen im Betrieb möglich und der
betriebliche Ablauf ginge ungestört weiter.

- Das Beispiel Kuchl zeigt, dass künftig bei Quarantänen ganzer Orte
den betroffenen Betrieben ermöglicht werden muss, ihre Verträge,
Lieferungen, Services und Produktionen aufrechtzuerhalten. „Hier
braucht es neue Vorgangsweisen, zum Beispiel ebenfalls durch
verstärkte und gezielte Freitestungen und berechtigte Ausnahmen.
Niemand will die Quarantäne-Maßnahme unterlaufen. Es müssen aber auch
die Betriebe weiterarbeiten können!“

Auf jeden Fall sollte man den Betrieben in Quarantäne-Orten
ermöglichen, ihre Mitarbeiter aus anderen Orten weiter zu
beschäftigen und ihren Aufträgen nachzukommen. Auch sollten Betriebe
außerhalb der jeweiligen Quarantänezone mit gesunden Mitarbeitern aus
Quarantäne-Orten weiterarbeiten dürfen.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | WKS

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