„Wichtiger Baustein im Rahmen der NÖ Wohnbaustrategie“
Utl.: „Wichtiger Baustein im Rahmen der NÖ Wohnbaustrategie“ =
St. Pölten (OTS/NLK) - Im Rahmen einer Pressekonferenz im Landhaus in
St. Pölten informierte LH-Stellvertreter Franz Schnabl heute,
Mittwoch, gemeinsam mit Severin Nagelhofer, Leiter der Abteilung Bau-
und Raumordnungsrecht (RU1), zum Thema „Bauordnung NEU – EIN
wichtiger Faktor für mehr leistbaren und nachhaltigen Wohnraum“.
LH-Stellvertreter Franz Schnabl sagte einleitend, dass die Bereiche
Wirtschaft und Arbeit in den nächsten Jahren herausfordern werden und
betonte in diesem Zusammenhang die Bauwirtschaft als „wesentliche
Säule unserer Wirtschaft“ und „wesentlichen Träger von
Arbeitsplätzen“.
„Die Menschen haben einen Bedarf an leistbaren Wohnraum“, führte
Schnabl aus, dass Wohnen immer teurer werde. Die Entwicklung der
Einkommen könne nicht mit den steigenden Miet-, Wohn- und
Baugrundstückskosten mithalten.
In Niederösterreich gebe es 722.400 Hauptwohnsitz-Wohneinheiten, also
Häuser und Wohnungen, davon seien 246.000 Ein-Personen-Haushalte und
476.400 Mehr-Personen-Haushalte. Die Baugrundstückskosten seien von
2018 auf 2019 in allen Bezirken gestiegen, am höchsten mit 13,7 und
am geringsten mit 2,3 Prozent. „Die Preise für Wohnraum steigen im
Durchschnitt doppelt so hoch wie das durchschnittliche Einkommen“,
betonte der LH-Stellvertreter die besondere Herausforderung, Wohnraum
leistbar zu halten.
Schnabl hob die NÖ Wohnbaustrategie hervor, die von allen in diesem
Bereich verantwortlichen Regierungsmitgliedern gemeinsam auf den Weg
gebracht worden sei. Rechtlich umfasse sie die Raumordnung,
Bauordnung und die Förderungen. Als Verantwortlicher für die
Bauordnung nannte der LH-Stellvertreter folgende Ziele bei der
Novellierung als wesentlich: die Umsetzung der EU- und
OIB-Richtlinien und die Maßnahmen im Bereich Umwelt- und Klimaschutz.
Schnabl betonte den Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen Öl und
Kohle und führte aus, dass man mit dem gänzlichen Ausstieg auch im
privaten Bereich europa- und österreichweit Vorreiter sei. „In
Niederösterreich wird es ab 2040 keine fossilen Brennstoffe mehr
geben“, ein moderater Ausstieg sei ab 2025 geplant, so der
LH-Stellvertreter.
Mit der Bauordnungsnovelle habe man „einen wichtigen Baustein im
Rahmen der NÖ Wohnbaustrategie“ auf den Weg gebracht, führte Schnabl
aus, dass ihm Transparenz wichtig sei und daher alle politischen
Parteien bereits im Vorfeld der Begutachtung Gelegenheit zur
Stellungnahme gehabt hätten. Beschlossen werden soll die Novelle in
der Jänner-Sitzung des NÖ Landtages und ab 1. Juli 2021 gelten.
Abteilungsleiter Severin Nagelhofer betonte ebenfalls die Umsetzung
der EU- und OIB-Richtlinien und die Maßnahmen im Umwelt- und
Klimaschutz. Neben dem Ausstieg aus den festen und flüssigen fossilen
Brennstoffen nannte er als besondere Eckpunkte etwa die Bestimmungen
für die Errichtung einer Elektroladeinfrastruktur bei Wohngebäuden ab
drei Wohnungen – eine Nachrüstverpflichtung gebe es nicht, die
Bestimmungen würden nur Neubauten betreffen – oder die barrierefreie
Gestaltung von Bauwerken – so müssten etwa Nicht-Wohngebäude wie
Gesundheits- und Sozialeinrichtungen gänzlich barrierefrei sein, bei
Wohngebäuden ab drei bis maximal 12 Wohneinheiten müssten 25 Prozent
davon barrierefrei sein, ab 13 Wohneinheiten müssten alle
barrierefrei sein.
Nähere Informationen: Büro LH-Stv. Schnabl, Anton M. Feilinger, Mobil
0699/13031166, E-Mail anton.feilinger@lhstv-schnabl.at
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